Apple muss auch iPad für alternative App-Marktplätze öffnen

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Bildquelle: pio3 / Shutterstock.com

Apple musste bereits sein iPhone in Europa auf Drängen der EU für alternative App-Stores öffnen. Nun hat sich die Kommission auch das Apple-Tablet iPad vorgenommen.

Apple muss auch für seinen Tablet-Computer iPad alternative Marktplätze zulassen. Das ist die Folge einer Entscheidung der EU-Kommission, mit der das Apple-Betriebssystem iPadOS nun doch als «Gatekeeper» eingestuft wurde. Apple hat jetzt sechs Monate Zeit, die weitreichenden Regeln des Gesetzes für Digitale Märkte (Digital Markets Act) umzusetzen. Zuvor hatte die EU bereits die Öffnung des iPhones von Apple in Europa erzwungen.

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Ähnlich wie beim iPhone muss der US-Konzern in der EU beim iPad die Installation von Anwendungen über alternative App-Stores ermöglichen. Außerdem muss das Tablet-Betriebssystem iPadOS künftige auch vollwertige Browser anderer Hersteller unterstützen.

Im Unterschied zu iPhone-System iOS hatten die EU-Regulierer das iPad-System iPadOS ursprünglich nicht als Gatekeeper-Dienst eingestuft, weil das Betriebssystem innerhalb der EU weniger als 45 Millionen aktive Nutzer zählt und damit unter dem gesetzlich festgelegten Wert liegt.

Margrethe Vestager, Vizepräsidentin der EU-Kommission, sagte, eine Marktuntersuchung habe gezeigt, dass das iPadOS trotz des Nichterreichens der Schwellenwerte einen wichtigen Zugang darstelle, auf den viele Unternehmen angewiesen seien, um ihre Kunden zu erreichen. «Die heutige Entscheidung wird sicherstellen, dass Fairness und Anfechtbarkeit auch auf dieser Plattform gewahrt bleiben», sagte die dänische Politikerin, die in der EU-Kommission für Wettbewerbspolitik zuständig ist.

Thierry Breton, EU-Kommissar für den Binnenmarkt, erklärte, die Kommission werde die Marktentwicklungen weiter beobachten. «Wir werden auch nicht zögern, neue Untersuchungen einzuleiten, sollten andere Dienste unterhalb der Schwellenwerte Merkmale aufweisen, die als wichtige Gateways für Geschäftskunden gelten.»

Apple betont in der Debatte um App-Store-Alternativen, der Download von Apps aus anderen Quellen sei mit Risiken für Nutzer verbunden, die man schützen müsse. «Wir werden weiterhin konstruktiv mit der Europäischen Kommission zusammenarbeiten, um den Digital Markets Act mit allen betreffenden Services einzuhalten», erklärte ein Apple-Sprecher am Montag. Apple fokussiere sich weiterhin darauf, den europäischen Kundinnen und Kunden bestmögliche Produkte und Services zu bieten, und gleichzeitig die neuen Datenschutz- und Datensicherheitsrisiken zu minimieren, die der Digital Markets Act mit sich bringe.

dpa

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