Kommentar

Schwere Sicherheitsschwachstelle im SAP Solution Manager

Aktuell tauchen Meldungen über eine schwerwiegende Schwachstelle in SAP Solution Manager auf, nachdem am 14. Januar ein Proof-of-Concept-Exploit-Skript auf GitHub veröffentlicht wurde.

Die fehlende Sicherheitsmaßnahme bei der Authentifizierung mit einem CVSS-Wert von 10,0 ermöglicht es Angreifern, sich bei anfälligen Systemen zu authentifizieren indem sie einfach versuchen, eine Verbindung herzustellen. Die Forscher, die diese Schwachstelle offengelegt haben, sehen gegenwärtig aktive Versuche, nach anfälligen Systemen zu suchen, die nicht gepatcht wurden, obwohl seit März 2020 Patches verfügbar sind. 

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Dazu erläutert Satnam Narang, Staff Research Engineer beim IT-Sicherheitsanbieter Tenable:

„Die kürzliche Veröffentlichung eines Proof-of-Concept-Exploit-Skripts für eine kritische Schwachstelle im SAP Solution Manager stellt die Verantwortlichen für Cybersicherheit vor erhebliche Herausforderungen. Die als CVE-2020-6207 identifizierte Schwachstelle basiert auf einem Defizit im Bereich Authentifizierung. Dies bedeutet, dass sich ein Angreifer bei den anfälligen Systemen authentifizieren kann, indem er lediglich versucht, eine Verbindung herzustellen. Die Security-Forscher, welche die Sicherheitsschwachstelle offengelegt haben, beobachten verschiedene Aktivitäten, bei denen nach anfälligen Systemen zu gesucht wird, welche die Patches noch nicht eingespielt haben. Die Patches sind jedoch schon seit März 2020 verfügbar. Wie wir in unserer jüngsten Analyse zur IT-Bedrohungslage 2020 hervorheben, sind nicht gepatchte Schwachstellen für Cyberkriminelle viel wertvoller als Zero-Day-Sicherheitslücken. Es ist wichtig, dass Unternehmen, die den SAP Solution Manager in ihren Umgebungen verwenden, Patches so schnell wie möglich einspielen.“

https://de.tenable.com/

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