Digital-Therapie so gut wie auf der Couch

Psychiatrische Behandlung durch Online-Kommunikation ist genauso effektiv wie eine Sitzung, bei der Patient und Therapeut im gleichen Raum sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of Alberta.

Den Forschern zufolge ist es vor allem in der Coronavirus-Pandemie wichtig, ohne Ansteckungsgefahr weiterhin bei psychischen Erkrankungen zu helfen.

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“Zuhause weniger Stress”

Laut Studienautorin Chelsea Jones bieten Online-Sitzungen sogar bestimmte Vorteile für Patienten: “Sie erfahren weniger Stress und sozialen Druck, wenn sie zuhause sind. Dazu sparen sie Zeit und Kosten, außerdem müssen sie weniger Arbeitszeit opfern. Das ist vor allem für Menschen in ländlichen und abgelegenen Gebieten wichtig”, so die Wissenschaftlerin.

Die Forscher haben für die Studie bestehende Daten über digitale Therapiesitzungen bei Militärveteranen und Angestellten im Bereich der öffentlichen Sicherheit wie der Feuerwehr untersucht. Die Patienten wiesen Anzeichen einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) auf. Das Team hat auch Interviews mit 40 Personen durchgeführt, die schon einmal an solchen Sitzungen teilgenommen haben, entweder als Patienten oder als Therapeuten.

Therapeuten brauchen Training

Der Effekt auf das geistige Wohlbefinden der Patienten war bei digitalen Sitzungen genauso stark wie bei gewöhnlichen. Jedoch warnen die Experten vor einigen Nachteilen bei Gesprächen über den Computer. In ihrem Zuhause sind Patienten oft mit mehr Ablenkungen konfrontiert als in einer psychiatrischen Praxis. Außerdem brauchen Therapeuten Training, um sich an die digitale Kommunikation anzupassen.

www.pressetext.com

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