Statement

Das Ende für amerikanische Cloud-Dienste?

Während sich hierzulande Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Behörden auf die bevorstehende bürgerfreundliche Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) einstellen, zeichnet sich in den USA eine gegensätzliche Bewegung ab: Ende Juni soll der US-Supreme Court darüber entscheiden, ob US-Ermittler künftig Einsicht in sämtliche Bürger- und Unternehmensdaten erhalten. 

Ein Statement von Alexander Zeyss, CFO und Geschäftsführer von Dracoon.

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Konkret geht es um einen Rechtsstreit mit Microsoft. Das Unternehmen soll Ermittlern auch Daten, die im Ausland gespeichert werden, zur Verfügung stellen. Dabei soll es keine Rolle spielen, in welchem Land diese Daten gespeichert sind und welche Gesetze dort herrschen. Stattdessen genügt es, wenn das Unternehmen, das die Daten verwaltet, in den USA tätig ist.

Wenn das US-Justizministerium tatsächlich einem globalen Datenzugriff zustimmt, käme dies auf dem Gebiet des Datenschutzes einer Kriegserklärung an Europa gleich. Vermutlich würde der amerikanische Weg des „Big Brother is watching you everywhere“ das Ende der Nutzung von amerikanischen Cloud-Diensten für europäische Unternehmen bedeuten, da diese dann im Konflikt zu europäischem Recht stünden – ein harter Schlag gegen Microsoft Produkte wie Office 365, OneDrive und Azure.

Bleibt abzuwarten, wie der Supreme Court in wenigen Monaten über den Datenschutz in der Cloud entscheidet. Für Nutzer sollte aber heute schon klar sein, dass nur eine kompromisslos sichere Enterprise File Sharing-Lösung ohne Backdoors die hundertprozentige Gewissheit über die Sicherheit der Daten gewährleisten kann.

dracoon.de

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