Am Muttertag freuen sich viele Mütter über liebe Grüße ihrer Kinder – doch genau das nutzen Kriminelle aus. Mit gefälschten Nachrichten, in denen sie sich als Sohn oder Tochter ausgeben, versuchen sie Vertrauen zu erschleichen und persönliche Daten abzugreifen.
Am 11. Mai ist Muttertag – ein schöner Grund für die Kinder, ihren Müttern einen kleinen Gruß zu schicken. Dies kann von einem Blumenstrauß über die Lieblingspralinen bis hin zu einer liebevoll formulierten SMS- oder WhatsApp-Nachricht reichen. Schauen die Mütter an diesem Tag auf ihr Handy, sind solche Nachrichten Anlass zur Freude. Schnell entsteht der Wunsch, hierauf zu antworten – natürlich in der Annahme, dass es tatsächlich die eigenen Kinder sind, die sich melden.
Doch hier ist Vorsicht geboten – den Betrüger*innen scheuen nicht dafür, auch solche Ereignisse für ihre Zwecke zu missbrauchen. Eine häufige Betrugsmasche ist das Versenden von SMS- bzw. WhatsApp-Nachrichten, bei denen sich der Absender/die Absenderin als Kind ausgibt, darauf hinweist, eine neue Nummer zu haben und darum bittet, diese abzuspeichern.
Gerade, wenn – beispielsweise aufgrund von weiter Entfernung – SMS bzw. WhatsApp der einzige Kommunikationskanal zwischen beiden Personen ist und Handynummern von Zeit zu Zeit gewechselt werden, liegt es nahe, dies nicht weiter zu hinterfragen. Das Ergebnis: Die Nachricht wird beantwortet und der Betrugsversuch nimmt seinen Lauf. Schnell folgt die Bitte, eine Überweisung zu tätigen, da der Gegenüber wahlweise nicht auf die Online-Bankdaten zugreifen kann oder kurzfristig in eine prekäre finanzielle Lage geraden ist. Kommt man diesem Anliegen nach, hilft das Geld aber nicht dem eigenen Nachwuchs, sondern den Cyberkriminellen.
Die vermeintlich harmlosen „Hallo Mama“-Nachrichten vermitteln zunächst Vertrauen, um Empfänger*innen in falscher Sicherheit zu wiegen. Folgenachrichten, die mit Dringlichkeit und Zeitdruck formuliert sind, versuchen dann, genau diese anfängliche Sicherheit auszunutzen und Geld zu erbeuten.
Die Expert*innen von Norton geben Tipps, wie Sie sich vor diesen Angriffen schützen können:
- Persönliche Kontaktaufnahme: Kontaktieren Sie Ihr Kind über die alte Ihnen bekannte Nummer – so lässt sich ein Betrug unter Umständen schnell aufdecken.
- Vorsicht bei generischer Ansprache: Achten Sie auf die Ansprache, die in der Nachricht verwendet wird. Ist diese neutral bzw. generisch mit einem „Hallo Mama/Papa“ formuliert und weicht davon ab, wie Ihr Kind sonst mit Ihnen schreibt, ist Vorsicht geboten.
- Prekäre Situationen hinterfragen: Oftmals wird in den Nachrichten emotionaler Druck aufgrund einer finanziellen Notsituation aufgebaut – bewahren Sie Ruhe, versuchen Sie die vermeintlich betroffene Person zu kontaktieren, statt eine Kurzschlusshandlung zu begehen.
- Überlegen Sie sich ein Codewort: Legen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind ein Codewort fest, das Ihnen signalisiert, dass es sich wirklich um Ihr Kind handelt, bevor es zu einem Cyberbetrug kommen kann.
- Stets auf dem neusten Stand: Informieren Sie sich regelmäßig über neue Betrugsmaschen und nutzen Sie eine Antiviren-Software, die Ihre Geräte umfassend schützt.
(ds/Norton)