Kommentar

Polizei-Bodycams: Wohin mit den Aufnahmen?

Körperkameras, sogenannte Bodycams, sollen die Sicherheit bei Polizeieinsätzen erhöhen und die Aufklärung von Delikten gegen Beamte durch Videobeweise verbessern. Erst kürzlich gab die Bundespolizei bekannt, gesammeltes Videomaterial auf Amazon-Servern zu speichern. Ein Kommentar von Mario Ester, Director Public & Territory Sales Germany bei SUSE.

„Körperkameras, sogenannte Bodycams, sollen bei der Polizei die Sicherheit der Einsatzkräfte erhöhen und eine bessere Aufklärung von Delikten gegen Beamte durch Videobeweise unterstützen. Doch all diese Daten müssen natürlich auch irgendwo gespeichert werden und das Videomaterial nimmt schnell enorme Dimensionen an, welche die verfügbaren Speicherkapazitäten der Dienststellen übersteigen.

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Erst kürzlich wurde bekannt, dass aus diesem Grund die Bundespolizei derzeit ihre Aufnahmen auf Amazon-Servern speichert. Dies liegt laut Aussagen des Bundespolizeipräsidiums offenbar daran, dass der Internetriese zurzeit der einzige Anbieter in Deutschland sei, mit einer vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifizierten Lösung. Zwar erklärte das Innenministerium, alle Daten würden, nach deutschen Standards und verschlüsselt, ausschließlich auf Servern in Frankfurt am Main gespeichert. Das hinterlässt ein ungutes Gefühl. Auch da die sonst so häufig notwendige physikalische Herrschaft über die Daten nicht mehr vollständig gegeben ist. Daher fordern Politiker und Verbandsmitglieder zu Recht eine eigene Speicherlösung bei der alle sensiblen wie auch personenbezogenen Daten entsprechend den IT-Sicherheitsrahmenbedingungen des BSI beziehungsweise der DSGVO gespeichert werden können. Diese Vorgaben sind eindeutig, stoßen bei der Umsetzung in der Praxis aber immer wieder auf Probleme. Daher stellt sich die Frage, wie diese Umgebung gepaart mit einem herstellerneutralen Ansatz idealerweise aussehen sollte.

Zur Bewältigung dieser Herausforderung, sollten Polizeikräfte und alle anderen Organisationen, die Körperkameras verwenden, Software-Defined Storage (SDS) in Betracht ziehen. SDS bietet eine hochskalierbare und belastbare Speicherumgebung, die sich nahtlos an wechselnde Datenanforderungen anpasst – vom Terabyte- bis hin zum Petabyte-Bereich. Zusätzlich kann die Lösung auf Standard-Hardware eingesetzt werden und basiert auf offenen Standards, so dass eine Abhängigkeit von einem einzelnen Hersteller vermieden wird.

Das Speichern von Bodycam-Daten ist kein deutsches Problem. Das Pleasant Grove Police Department in Utah musste seine Kameras aufgrund von Speicherproblemen für einige Zeit abschalten: Die Kosten und die Komplexität der Speicherung des Filmmaterials waren zu hoch und das schiere Volumen brachte die Datenbank der Polizei zum Zusammenbruch. Auch muss bedacht werden, dass die Speicherung exponentiell anfallender Datenmengen in dedizierten Rechenzentren oder einer privaten Cloud sehr teuer werden kann. Gerade hier stoßen traditionelle Storage-Ansätze sehr schnell an ihre Grenzen, da sie nur endlich skalieren und diese riesigen Datenmengen jeden finanziellen Rahmen sprengen. Gerade Videoinhalte mit immer höheren Auflösungen beanspruchen immer mehr Speicherplatz, der weder bei der Speicher- noch bei der Budgetplanung berücksichtigt wurde. Das Beispiel der Polizei von Orchard Park in USA zeigt, wie Bodycam Daten erfolgreich mit einer SDS-Lösung gespeichert werden können.

Für öffentliche Stellen, die mit stagnierenden oder sinkenden Budgets konfrontiert sind, ermöglicht SDS, Kosten zu senken und gleichzeitig eine intelligente, sichere Speicherverwaltungslösung bereitzustellen, die perfekt für die Anforderungen an die Massen- und Großdatenspeicherung ist, die sich aus dem Einsatz von Bodycams ergeben.“

www.suse.com

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