Chainalysis Crime Report 2024

Starker Rückgang der Krypto-Kriminalität

Kryptowährungen, Krypto-Kriminalität, Cyber Crime

Eine aktuelle Analyse von Krypto-Kriminalität durch die Blockchain-Datenplattform Chainalysis belegt, dass 2023 insgesamt 24,2 Milliarden US-Dollar an illegale Kryptowährungsadressen geschickt wurden.

Dies ist ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Allzeithoch von 39,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022. Der mit 61,5 Prozent größte Teil des illegalen Transaktionsvolumens, 14,9 Milliarden US-Dollar, stand in Bezug zu sanktionierten Entitäten.

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Krypto-Kriminalität machte im vergangenen Jahr jedoch nur 0,34 Prozent des gesamten On-Chain-Transaktionsvolumens aus. Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass sich Krypto-Währungen zunehmend als reguläre digitale Vermögenswerte etabliert haben. „Nachdem Bitcoin gerade die 46.000-US-Dollar-Marke überschritten hat und die SEC vor kurzem eine bahnbrechende Entscheidung zur Zulassung von BTC-Spot-ETFs getroffen hat, gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass der Krypto-Winter zu Ende ist. In Verbindung mit dem deutlichen Rückgang der Krypto-Kriminalität im letzten Jahr scheint eine neue Wachstumsphase vor der Tür zu stehen“, sagt Eric Jardine, Cybercrime Research Lead bei Chainalysis. „Dank der inhärenten Transparenz von Blockchains können Analysetools von Unternehmen wie Chainalysis Regulierungs- und Strafverfolgungsbehörden sowie Kryptounternehmen die Möglichkeit bieten, kriminelle Aktivitäten auf der Blockchain zu erkennen und darauf zu reagieren. Dies wird zweifelsohne dazu beitragen, dass sich das Segment schnell entwickelt und das Vertrauen der Verbraucher gestärkt wird.“

Rückgang bei Krypto-Betrug und DeFi-Hacking

Der signifikante Einbruch beim illegalen Transaktionsvolumen ist weitgehend auf den starken Rückgang bei Krypto-Betrug und gestohlenen Geldern zurückzuführen. Die entsprechenden illegalen Gesamteinnahmen dieser Bereiche sanken um 29,2 beziehungsweise 54,3 Prozent. Interessanterweise ist der Rückgang bei gestohlenen Geldern vor allem das Ergebnis einer starken Abnahme von DeFi-Hacking. DeFi ist, vor allem aufgrund seiner Transparenz, einer der am schnellsten wachsenden Bereiche innerhalb des Kryptowährungs-Ökosystems. Dieser Rückgang könnte die Trendwende einer beunruhigenden, langandauernden Entwicklung sein und signalisieren, dass DeFi-Protokolle immer bessere Sicherheitsverfahren verwenden. Dies ist eine gute Nachricht für die Krypto-Community.

Anstieg bei Ransomware und Darknet-Märkten

Auf der anderen Seite sind die Umsätze bei Ransomware und Darknet-Märkten – zwei der wichtigsten Formen der Kryptokriminalität ‒ im Jahr 2023 entgegen dem allgemeinen Trend gestiegen. „Das Wachstum des Ransomware-Umsatzes ist nach dem starken Rückgang im letzten Jahr enttäuschend und deutet darauf hin, dass sich Ransomware-Angreifer auf die Verbesserungen der Cybersicherheit von Unternehmen eingestellt haben“, so Jardine.„Auch die Abschaltung des ‚Hydra Market‘ scheint die Darknet-Märkte wenig abgeschreckt zu haben, denn die illegalen Aktivitäten auf diesen Kanälen sind wieder im Aufwind, und die Gesamteinnahmen klettern wieder in Richtung ihrer Höchststände von 2021.“

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Bitcoin immer unattraktiver für Kriminelle

Eine weitere wichtige Erkenntnis des aktuellen Chainalysis-Reports ist die anhaltende Abkehr von Bitcoin als bevorzugter Kryptowährung unter Cyberkriminellen. Während einige Formen illegaler Kryptowährungs-Aktivitäten, wie Verkäufe auf dem Darknet-Markt und Erpressung durch Ransomware, immer noch überwiegend in Bitcoin stattfinden, haben sich andere, wie Betrug und Transaktionen im Zusammenhang mit sanktionierten Entitäten und Jurisdiktionen, auf Stablecoins verlagert. Insgesamt wurden nur knapp 25 Prozent aller illegalen Transaktionen in Bitcoin abgewickelt und liegen somit weit hinter Stablecoins, die inzwischen den Großteil der illegalen Aktivitäten ausmachen, was im Einklang mit dem Wachstum von Stablecoins insgesamt steht.

„Diese Verlagerung weg von Bitcoin ist eine interessante Entwicklung und spricht erneut für die Reife des Krypto-Sektors. Vor dem Hintergrund der jüngsten SEC-Entscheidung zu Bitcoin-ETFs glaube ich, dass wir im Jahr 2024 einen Schub für eine ausgereifte Marktinfrastruktur sehen werden. Dies wird ein gesünderes, wettbewerbsfähigeres Verwahr- und Börsen-Ökosystem in den primären Krypto-Märkten fördern“, schließt Jardine.

Weitere Informationen:

Hier finden Sie den vollständigen Chainalysis Crime Report 2024.

www.chainalysis.com/de

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