Immer mehr Unternehmen werden Opfer von Cyberangriffen

APT-Gruppe, ToddyCat, Hacker

In einer zunehmend digitalisierten Geschäftswelt sind Unternehmen und staatliche Institutionen zunehmend mit Cyberbedrohungen konfrontiert. Der Schutz sensibler Daten und die Gewährleistung der digitalen Sicherheit sind von entscheidender Bedeutung, um das Vertrauen der Kunden zu wahren und potenziell existenzgefährdende finanzielle Schäden zu vermeiden.

Cybersecurity umfasst dabei alle Maßnahmen, die ergriffen werden, um Systeme, Netzwerke und Daten vor unbefugtem Zugriff, Diebstahl oder Beschädigung zu schützen. Die Akteure stehen vor der großen Herausforderung, digitale Assets zu sichern und sich proaktiv gegen immer ausgeklügeltere Cyberangriffe zu verteidigen. Ein nachlässiger Umgang mit der digitalen Sicherheit kann schwerwiegende Folgen haben, wie beispielsweise finanzielle Verluste, Schäden der Reputation und höchstwahrscheinlich rechtliche Konsequenzen. Viele Unternehmen sind laut Umfragen schlecht auf Angriffe vorbereitet, dabei sind Hackerangriffe keine Seltenheit. 58 % der deutschen Unternehmen wurden bereits von Hackern attackiert. In zunehmendem Maße sind kleine und mittelständische Unternehmen Ziele solcher Angriffe. Oftmals sind deutsche Unternehmen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung, ihrer Innovationskraft und des hohen Digitalisierungsgrads attraktive Ziele für Cyberkriminelle. Die Bedrohungen reichen von klassischen Phishing-E-Mails und Ransomware-Angriffen bis hin zu gezielten APT (Advanced Persistent Threat)-Angriffen, bei denen die Täter über einen langen Zeitraum unbemerkt in die IT-Infrastruktur eines Unternehmens eindringen. ExpressVPN hat zur historischen Entwicklung der Verschlüsselungstechniken eine interessante Infografik veröffentlicht.

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Auch der Bundestag war 2015 betroffen

In den letzten Jahren gab es viele bemerkenswerte und populäre Fälle von Cyberattacken auf Unternehmen, die die Verwundbarkeit und die potenziellen Auswirkungen solcher Angriffe verdeutlichen. Ein bekanntes Beispiel ist der Cyberangriff auf das Unternehmen SolarWinds im Jahr 2020. SolarWinds ist ein Unternehmen, das Netzwerkmanagement-Software anbietet und Ziel eines gigantischen digitalen Angriffs wurde, der weitreichende Folgen hatte. Dabei wurde eine Schadsoftware in die IT-Infrastruktur des Unternehmens eingeschleust, die es den Angreifern ermöglichte, auf vertrauliche Daten zuzugreifen. Die Folgen waren katastrophal, da SolarWinds ein Software-Zulieferer für zahlreiche Regierungsbehörden und Unternehmen weltweit war. Durch den Angriff konnten die Täter sogar Daten der kritischen Infrastruktur ausspionieren. Der Vorfall verdeutlichte, wie weitreichend die Auswirkungen eines erfolgreichen Cyberangriffs sein können. Ein weiteres Beispiel ist der Angriff auf den deutschen Bundestag im Jahr 2015. Dabei wurden sensible Informationen gestohlen und die IT-Systeme des Parlaments stark beeinträchtigt. Der Vorfall zeigte nicht nur die Verwundbarkeit staatlicher Institutionen, sondern verdeutlichte auch, wie notwendig ein besserer Schutz und erhöhte Wachsamkeit ist. In Zeiten geopolitischer Herausforderungen und Konflikte, erhöht sich das Potenzial solcher Attacken zudem signifikant und sollte allen Unternehmen ein warnendes Signal sein.

Angesichts dieser wachsenden Bedrohung durch Cyberattacken ist es für Unternehmen entscheidend, bestimmte Maßnahmen zum Schutz ihrer IT-Infrastruktur zu ergreifen. Einige bewährte und solide Praktiken sind hier aufgelistet

  1. Sensibilisierung der Mitarbeiter: Schulungen und Sensibilisierungsprogramme sind unerlässlich, um Mitarbeiter für die Risiken von Cyberattacken zu sensibilisieren. Mitarbeiter sollten über die gängigen Hackerangriffe wie Phishing-E-Mails und unsichere Links aufgeklärt werden und über die Bedeutung starker Passwörter informiert werden. Viele Experten sind sich einig, dass das größte Sicherheitsrisiko von unwissenden Mitarbeitern ausgeht. Durch regelmäßige Schulungen kann dieses Risiko minimiert werden.
  2. Netzwerksicherheit: Die Implementierung von Firewalls, Intrusion Detection Systems und regelmäßigen Sicherheitsupdates sind entscheidend, um Angriffe abzuwehren und Schwachstellen zu minimieren. Dies erfordert geschulte Mitarbeiter, die sich mit den relevanten Programmen auskennen und die Software auf dem neuesten Stand halten.
  3. Aktualisierte Software: Unternehmen müssen sicherstellen, dass Software und Betriebssysteme immer auf dem aktuellsten Stand sind, da veraltete Software oftmals Sicherheitslücken aufweist, die von Angreifern ausgenutzt werden können. Während diese Updates bei großen Unternehmen standardmäßig durchgeführt werden, ist dies bei kleinen Unternehmen nicht immer der Fall.
  4. Incident Response Plan: Es ist wichtig, einen umfassenden Plan zu haben, um auf Cyberattacken zu reagieren. Laut Umfragen erwarten lediglich 43 % aller Unternehmen, dass sie einen Angriff erfolgreich abwehren könnten. Einem Incident Response Plan sollte daher große Aufmerksamkeit gewidmet werden und er muss klare Anweisungen und Prozessabläufe beinhalten, wie im Falle eines Angriffs reagiert werden soll. Durch einen solchen Plan können die Auswirkungen eines Angriffs schnell und sicher minimiert werden.

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