Das JFrog Security Research Team hat eine schwerwiegende Sicherheitslücke in mcp-remote entdeckt, die es Angreifern ermöglicht, Remote-Code-Ausführungen durchzuführen. Diese Schwachstelle könnte KI-Clients wie Claude Desktop gefährden und das gesamte System kompromittieren.
Kritische Lücke gefährdet KI-Umgebungen
Das JFrog Security Research Team hat eine ernste Schwachstelle im mcp-remote-Server identifiziert, die als CVE-2025-6514 bekannt ist. Diese Sicherheitslücke, die mit einem CVSS-Score von 9,6 bewertet wird, ermöglicht es Angreifern, beliebige Betriebssystembefehle aus der Ferne auszuführen. Die Schwachstelle tritt auf, wenn Model Context Protocol (MCP)-Clients – wie etwa Claude Desktop – über mcp-remote mit einem unsicheren Server verbunden sind.
Angriffsszenario: So funktioniert der Exploit
Ein erfolgreicher Angriff könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass das System des Opfers vollständig übernommen wird. Insbesondere betrifft die Schwachstelle die Versionen 0.0.5 bis 0.1.15 von mcp-remote. In Version 0.1.16 wurde die Sicherheitslücke jedoch bereits behoben. Die Entdeckung dieser Schwachstelle ist besonders alarmierend, da mcp-remote in der KI-Community an Popularität gewonnen hat, indem es den Remote-Zugang zu MCP-Servern ermöglichte und damit die Interaktion von LLM-Modellen mit externen Daten und Tools erleichterte.
Expertenwarnung von JFrog
„Obwohl Remote-MCP-Server sehr effektive Werkzeuge sind, um KI-Fähigkeiten in verwalteten Umgebungen zu erweitern, die schnelle Iteration von Code zu ermöglichen und eine zuverlässigere Softwarebereitstellung zu unterstützen, sollten MCP-Nutzer bei der Verwendung vorsichtig sein“, erklärt Or Peles, Senior Security Researcher bei JFrog und Leiter der Untersuchung. „Es ist wichtig, dass Nutzer sich nur über vertrauenswürdige MCP-Clients und sichere Verbindungsprotokolle wie HTTPS verbinden. Andernfalls könnten Schwachstellen wie CVE-2025-6514 MCP-Clients in unterschiedlichem Ausmaß kompromittieren.“
Sicherheitsmaßnahmen und Empfehlungen
JFrog empfiehlt dringend, umgehend auf die Version 0.1.16 von mcp-remote zu aktualisieren, um die Sicherheitslücke zu schließen. Zusätzlich sollten Nutzer stets darauf achten, keine Verbindungen zu unsicheren oder nicht vertrauenswürdigen MCP-Servern herzustellen. Der Einsatz sicherer Verbindungsprotokolle wie HTTPS ist unerlässlich, um potenzielle Angriffe zu verhindern.
Die Entdeckung dieser Schwachstelle unterstreicht die Wichtigkeit von Sicherheitsvorkehrungen beim Einsatz von Remote-Tools in KI-Umgebungen, insbesondere bei der Nutzung von Protokollen, die nicht ausreichend abgesichert sind.
Weitere Informationen:
Die komplette Untersuchung finden Sie hier.
(vp/JFrog)