Cyberangriffe auf öffentliche Verwaltungen sind in Deutschland zur Normalität geworden. Fast 45 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben bereits direkt oder indirekt über Kollegen von Attacken auf ihre Einrichtung erfahren.
Das geht aus der repräsentativen Studie “Cybersicherheit in Zahlen” hervor, die G DATA CyberDefense gemeinsam mit Statista und brand eins durchgeführt hat.
Persönliche Betroffenheit nimmt zu
Die Zahlen sind deutlich: 13 Prozent der Befragten haben einen Cyberangriff am eigenen Arbeitsplatz erlebt, weitere 32 Prozent kennen Fälle aus dem direkten Kollegenkreis. Die Folgen solcher Attacken sind gravierend – von ausgefallenen Verwaltungssystemen über blockierte Wohngeldzahlungen bis hin zum Stillstand wichtiger Bürgerdienste. Aktuelle Beispiele wie Schwerte, Rügen und Potsdam zeigen, dass keine Kommune vor solchen Angriffen gefeit ist.
Fachkräftemangel als größtes Problem
Für 82 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst stellt die Gewährleistung von IT-Sicherheit eine große Herausforderung dar. Als Hauptprobleme identifiziert die Studie:
- Fachkräftemangel (22 Prozent): Qualifiziertes Personal für umfassende Security-Konzepte fehlt
- Veraltete Technik (18 Prozent): Legacy-Systeme erschweren moderne Sicherheitsmaßnahmen
- Knappes Budget (16 Prozent): Investitionen in IT-Sicherheit konkurrieren mit anderen Ausgaben
Lediglich jeder fünfte Befragte sieht keine größeren Schwierigkeiten bei der IT-Sicherheit.
Investitionen in moderne Schutzkonzepte erforderlich
“IT-Sicherheit gehört fest in jede Digitalisierungsstrategie – gerade in kommunalen Verwaltungen”, betont Andreas Lüning, Vorstand der G DATA CyberDefense AG. “Nur wer Cyberkriminelle effektiv abwehrt und digitale Prozesse widerstandsfähig gestaltet, schützt zentrale Lebensbereiche und stärkt das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger.”
Als Lösungsansatz empfiehlt Lüning Managed Security Operations Centers, die Angriffe frühzeitig erkennen und stoppen können. Gerade bei knappen Ressourcen sollten Verwaltungen auf vertrauenswürdige externe Dienstleister setzen.
(lb/G Data)