Studie von IDC und Zerto

Die meisten Unternehmen reagieren auf Ransomware mit Disaster Recovery

Die stark wachsende Zahl an Datenverlusten durch Ransomware-Angriffe „unterstreicht die Notwendigkeit effektiver Maßnahmen zur Wiederherstellung im Katastrophenfall“.

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Zerto, ein Unternehmen von Hewlett Packard Enterprise, und das Analystenhaus IDC haben die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Ransomware und Notfallwiederherstellung veröffentlicht. Demnach gaben 79 Prozent der Befragten an, dass sie in den letzten 12 Monaten Disaster Recovery (DR) durchführen mussten. Fast zwei Drittel (61 Prozent) dieser Vorfälle waren auf Ransomware oder andere Malware zurückzuführen. 60 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie in diesem Zeitraum Daten nicht wiederherstellen konnten – deutlich mehr als die 43 Prozent, die vor einem Jahr auf die gleiche Frage geantwortet haben.

Die von Zerto in Auftrag gegebene Studie The State of Ransomware and Disaster Preparedness 2022 führte IDC in Nordamerika und Westeuropa unter mittleren bis großen Unternehmen durch. Die Teilnehmer verzeichneten im vergangenen Jahr durchschnittlich 19,3 Angriffe aller Arten und 2,3 Ransomware-Angriffe. 93 Prozent der Unternehmen erlebten in den vergangenen 12 Monaten mindestens eine datenbezogene Störung ihres Geschäftsbetriebs. 67,8 Prozent der Befragten erlebten vier oder mehr derartige Störungen.

Angesichts der großen Anzahl von Angriffen ist die Wahrscheinlichkeit des Verlusts von Daten stark gestiegen. 83 Prozent der betroffenen Teilnehmer gaben an, dass mindestens ein Angriff dazu geführt hat, dass Daten verloren wurden. Besonders alarmierend ist, dass 59,6 Prozent der Befragten in den vergangenen 12 Monaten nicht wiederherstellbare Datenverluste hinnehmen mussten.

Die wachsende Zahl von Anwendungen und die daraus resultierende Datenmenge machen es immer schwieriger, Daten stets verfügbar zu halten. Die Studie zeigt auch, dass mehr als 80 Prozent neuer Anwendungen in der Cloud oder dezentral bereitgestellt werden, wobei die meisten Cloud-Anwendungen entweder SaaS oder cloud-native Container-Konfigurationen sind. Als Ergebnis dieser Cloud-Verlagerung prognostiziert IDC, dass weltweit 55 Prozent der Unternehmen bis 2025 eine cloudbasierte Datensicherheitsstrategie implementieren werden. Obwohl die Daten weiterhin im Core-, Cloud- und Edge-Bereich geschützt werden, geht IDC davon aus, dass Unternehmen die Datensicherung und Datenwiederherstellung in der Cloud verwalten werden.

Die Umfrage klärt zudem darüber auf, dass die meisten Unternehmen ihren bestehenden Backup- und DR-Lösungen nicht vertrauen. Lediglich 28 Prozent der Befragten verlassen sich hundertprozentig darauf, dass ihr Backup-System Daten wiederherstellen könne. 29 Prozent vertrauen darauf, dass ihre DR-Lösung Daten wiederherstellen könne. Wobei diese Zahlen dennoch höher sind als in der Umfrage aus dem Vorjahr.

Zur Bewältigung dieser Herausforderungen verweist der Bericht auf die Rolle der kontinuierlichen Datensicherung (Continuous Data Protection, CDP) und die Fähigkeit, „das Potenzial für Datenverluste ungeachtet der Ursachen deutlich zu reduzieren und gleichzeitig die Zeit bis zur Wiederherstellung zu verringern sowie diese zu vereinfachen.“ CDP erfasse Datenänderungen sofort beim Schreiben, heißt es weiter, sodass der effektive RPO auf Sekunden reduziert würde und die „Sicherungslücke“ als Ursache für Datenverluste praktisch eliminiert werde.

„Diese Ransomware- und Malware-Angriffsstatistiken sind erschreckend. Die Wahrscheinlichkeit, zum Opfer von Ransomware zu werden, ist keine Frage des „ob“ oder „wann“ mehr, sondern eher „wie oft“, kommentiert Phil Goodwin, Vice President der Forschungsgruppe für Infrastruktursysteme, Plattformen und Technologien bei IDC. „Die Datensicherheit sowie Backup und DR auf den neuesten Stand zu bringen, hat daher bei vielen IT-Unternehmen höchste Priorität. CDP bietet genau die Funktionen, die für kürzere Wiederherstellungszeiten erforderlich sind. Wir gehen davon aus, dass CDP dabei eine Schlüsselrolle spielen wird, weil Unternehmen immer stärker mit Rahmenverträgen arbeiten, die keine Ausfallzeiten und keine Datenverluste erfordern.

„Mit der Einführung zahlreicher neuer Anwendungen im Core-, Cloud- und Edge-Bereich steigt die Komplexität für IT-Organisationen bei der Bereitstellung von Datensicherheit und Disaster Recovery”, sagt Caroline Seymour, VP of Product Marketing bei Zerto. „Mit CDP ist es möglich, zu einem Punkt zurückzukehren, der nur wenige Sekunden oder Minuten vor einem Angriff oder einer Störung lag. So lassen sich Wiederherstellungen schnell und mit minimalem Datenverlust durchführen, insbesondere in Verbindung mit der Orchestrierung und Automation der Wiederherstellung.“

www.zerto.com

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