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Produktivität und Kreativität – Gegenpole oder Teamplayer?

Wenn Sie sich einmal an den besten Tag Ihres Berufslebens zurückerinnern, an welchen Tag denken Sie? Doch sicherlich nicht an denjenigen, an dem Sie in zwei Stunden 80 Mails beantwortet haben. Sie werden garantiert an den Tag denken, an dem Ihnen ein Licht aufging und Sie für ein hartnäckiges Problem einen völlig neuen Lösungsansatz erdacht haben.

Kreativität steht nicht im Gegensatz zu Produktivität, vielmehr ist sie dessen Treibstoff. Um den Fluss kreativer Ideen zu befördern, sollten Sie sich aus dem Hamsterrad befreien und Ihren Arbeitstag in einen Sonntagsspaziergang verwandeln. Machen Sie den Anfang mit diesen fünf Schritten.

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Schritt 1: Nehmen Sie sich Zeit

Kreativität lässt sich nicht messen. Es geht bei Kreativität um die Auswirkungen auf Ihre Arbeit und auf Sie selbst. Wenn Sie im Flow sind, vergessen Sie die Zeit und sorgen sich nicht um Abgabefristen. Art Markman, Professor für Psychologie und Marketing an der University of Texas schreibt in einem Blogbeitrag der Harvard Business Review: “Productive people move through the tasks they have to accomplish in a systematic way: They make effective and efficient use of their time. Creativity doesnt’t.”

Kreatives Problemlösen erfordert oft mehr Input als es Output generiert, das bedeutet aber nicht, dass die investierte Zeit nicht produktiv ist. Suchen Sie nicht ständig nach der effizientesten Lösung. Gönnen Sie sich eine Stunde in der Woche, in der Sie Ihren Ideen freien Lauf lassen. Sie werden feststellen, wie diese Stunde im Flug vergehen wird.

Schritt 2: Denken Sie weiter

Selbst an produktiven Tagen kann es sich so anfühlen, als ob Sie rennen, ohne vom Fleck zu kommen. Seien Sie nicht der sprichwörtliche Hamster im Rad. Studien zeigen, nicht nur Millenials wünschen sich sinnvolle Arbeit. Manchmal ist es jedoch schwer, das große Ganze im Blick zu behalten, ob der endlosen Aufgabenschleife.

Durchbrechen Sie das Muster, nehmen Sie sich einen Tag für große Ideen und langfristige Ziele. Bei Dropbox ermutigen wir unsere Teams ab und an von ihrer tagtäglichen Routine Abstand zu nehmen und sich eine Woche lang Blue-Sky Thinking hinzugeben, sich Zeit für völlig freies Denken zu nehmen. Das ist mehr als ein reiner Bruch mit der Routine. Tatsächlich führten einige Hack Week Projekte zur Entwicklung neuer Features, z.B. Dropbox Smart Sync.

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Schritt 3: Klasse statt Masse

Neueste Studien zeigen, dass sich eine lebendige Innovationskultur für Unternehmen auszahlt – aller Befürchtungen zum Trotz. Der Hang zum sogenannten “Second Screen”, d.h. einen zweiten Bildschirm (meist das Smartphone) parallel zum laufenden Fernsehprogramm, ist ein Symptom unserer Erziehung zu immer effizienteren Medienkonsumenten. Doch die steigende Menge an konsumierten Inhalten hinterlässt kaum ein Gefühl des Mehrwerts.

Statt passiv durch 25 Headlines zu scrollen, versuchen Sie doch einmal zwei Artikel zur Gänze zu lesen. Statt dem zehnten Online-Video, schauen Sie doch mal wieder einen richtigen Film. Wenn wir uns eingehender mit dem, was wir konsumieren, auseinandersetzen, tauchen wir nicht nur tiefer in die Materie ein, sondern sind obendrein nachhaltiger zufrieden.

Schritt 4: Ändern Sie Ihren Maßstab

Zeit ist eine begrenzte Ressource. Doch Kreativität sollte nicht im Gegensatz zu Produktivität stehen. Vielmehr sollte ein Gleichgewicht zwischen beiden angestrebt werden. Der übermäßige Fokus auf Wachstum lässt das Arbeitspensum für die gleichbleibende Belegschaft ins Unermessliche steigen. Dies führt schnell zu Burnout und Abwanderung qualifizierter Mitarbeiter. Wäre es möglich, durch eine Verschiebung der Perspektive die Arbeit sinnhaltiger zu gestalten? Und nicht nur die Arbeitszeit der Mitarbeiter wertzuschätzen, sondern auch deren individuellen Beiträge? Legen Sie neue Maßstäbe fest, an denen Sie Arbeit messen. Denken Sie über neue Lösungsansätze für alte Probleme nach und halten Sie Randnotizen als Ideen für zukünftige Projekte in einem Spreadsheet fest. Fordern Sie sich selbst heraus, sich einige Minuten am Tag Ihren Tagträumen hinzugeben.

Schritt 5: Gehen Sie mal raus!

Wenn Sie an einem hartnäckigen Problem arbeiten, ist es leicht, sich in der endlosen Suche nach bereits bestehenden Lösungsansätzen zu verlieren. Es ist bewiesen, dass gedanklicher Leerlauf dabei helfen kann, kreative Lösungen zu entwickeln. Schalten Sie die Geräte für eine Weile ab und Ihren Instinkt ein. Auch wenn Ihre Jobbeschreibung nicht das Wort “kreativ” enthält, benutzen Sie Ihre Phantasie, um Probleme zu lösen.

Wenn Sie das nächste Mal mit der richtigen Formulierung zu kämpfen haben, lassen Sie den Thesaurus links liegen und wagen Sie einen Schritt vor die Tür. Machen Sie aus einem 1:1 ein Walking-Meeting. Damit tun Sie sich gut und verändern gleichzeitig noch die Unternehmenskultur. Vergessen Sie das Problem für eine Weile und vielleicht fällt Ihnen die Lösung ganz von alleine in den Schoss!

Barbara WegmannBarbara Wegmann (51) ist bereits über 20 Jahre im IT-Geschäft. Seit Juni 2016 verantwortet sie als Head of Media den Bereich Medien bei Dropbox Deutschland. 

www.dropbox.com/de

 

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