Präsentationen mit Überraschungsfaktor

5. Erzeugen Sie Spannung

Spannung lebt davon, dass das Publikum nicht nur beobachtet, sondern mitfiebert und vorausdenkt. Dazu muss es Dinge erahnen und die spätere Lösung aus mehreren Informationshappen konstruieren können. Mit der Auflösung wird der Zuschauer dann entweder in seiner Annahme bestätigt – was ihn freut – oder mit einer anderen Lösung überrascht. Diese muss für ihn jedoch logisch sein. Leider erlebt man bei Präsentationen oft genau das Gegenteil: Das Highlight wird oft schon auf der Startfolie oder Agendafolie vorweggenommen. Wie in einer Facharbeit ist der Rest nur noch die Auflistung aller Fakten, die dieses Highlight rechtfertigen. Das erzeugt in einer Präsentation nur eins: öde Langeweile. Sie erzeugen keine Spannung, wenn Sie das, was Sie mit Ihrer Präsentation darstellen wollen, als Aussage formulieren. Der Spannungsbogen entsteht dann, wenn Sie bis zum Schluss offenlassen, zu welchem Ergebnis Sie kommen werden. Ihr Publikum erwartet etwas Bestimmtes, aber weiß nicht genau, wann dies eintritt und was es ist.

6. Wecken Sie Neugierde

„Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig“, schrieb Albert Einstein. Neugierde machte er als größte Motivation für seine Erfolge verantwortlich. Neugierde ist einer der größten Triebe. Neugierde ist eine menschliche Grundeigenschaft. Aktiv neue Situationen aufzusuchen ist ein unbezähmbarer Drang. Neugierde ist der Hunger der Seele – darauf, dass etwas Besonderes passieren wird. Für Giacomo Casanova bestand die Liebe zu drei Viertel aus Neugier. Wir brauchen den Appetit der Neugier, um in den Genuss neuer Entdeckungen zu kommen. Die Neugier ist der Docht in der Kerze des Lernens und für Galileo steht die Neugier immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will. Neugier wecken Sie über die Möglichkeitsform (Konjunktiv) und nicht über die demonstrative Selbstsicherheit. „Was dieser Kugelschreiber mit Ihrem nächsten Urlaub zu tun hat“ ist ein eher simpler Einstiegssatz in eine Präsentation – und er wird sofort die Fantasie der Teilnehmer anregen. Ein ungewöhnlicher Einstieg allein hält nicht die Aufmerksamkeit für die gesamte Präsentation aufrecht. Bauen Sie deswegen mehrere Spannungsmomente in Ihre Präsentation ein.

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Fazit

Es ist gar nicht so schwer, unsere Teilnehmer und Zuhörer in einer Präsentationssituation glücklich zu machen. Ab und zu eine kleine Überraschung und schon springt das Belohnungszentrum im Gehirn an und schüttet Glücksbotenstoffe aus. Darin liegt auch das Erfolgsgeheimnis von SMS-Nachrichten oder das häufige Abrufen der Emails: Es könnte ja etwas (überraschend) Positives dabei sein. Bedenken Sie bei jeder Präsentation, dass wir in einer Entertainment-Welt leben, in der Internet und Medien, Smartphones und Fernsehen, Apps und Content unsere Sinne ständig auf Trab halten. Eine monotone Präsentation wird vom Körper deswegen gerne als Ruhepause oder Schlafgelegenheit genutzt. Hieven Sie die müden Geister daher mit Ihrer Präsentation aus dem Energieloch und sorgen Sie für spannungsgeladene Momente. 

Uwe-Jürgen Günter-von PritzbuerUwe-Jürgen Günter-von Pritzbuer ist Visualisierungsexperte und Vertriebsprofi für emotionale Kommunikation. Er kreiert maßgeschneiderte emotionale Präsentationen für Trainer, Speaker und Manager und überarbeitet bereits bestehende Präsentationen. Daneben bietet er auch Präsentationscoaching an. Er hat sich seit mehr als 25 Jahren auf die Bereiche Verkauf und Führung spezialisiert. Uwe-Jürgen Günter-von Pritzbuer ist der Autor von „Nur vom Feinsten“, dem Fachbuch für den Premiumverkauf.

www.folienmagie.de

 

 

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