IT-Freelancer-Vergleich: Berater, Entwickler oder doch SAP-Karriere?

Ausbildung, Studium, Quereinstieg oder Festanstellung – vor allem in der IT-Branche ist seit einigen Jahren viel Bewegung und die Nachfrage wächst.

„Als Freelancer stehen die Chancen gut, um Innovationen mitzuprägen. Die Digitalisierung braucht neue Impulse und Fachkräfte“, erklärt Thomas Maas, CEO von freelancermap. Wie lukrativ das Projektgeschäft ist und womit freie Experten kalkulieren können, verrät eine neue Auswertung des Freelancer-Kompass 2020, bei der nun Entwickler, SAPler und IT-Berater genauer unter die Lupe genommen wurden.

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Lebenslauf: Freelancer-Karriere spätestens ab 33 – Rente mit 65!

IT-Freelancer wagen den Schritt in die Selbstständigkeit erst etwa ab dem 30. Lebensjahr. Genauer gesagt schlagen IT-Entwickler den Weg mit 33 ein – Berater und SAPler sind beim Einstieg ins Projektgeschäft 37 bzw. 38 Jahre alt. Auch beim finanziellen Polster gibt es große Unterschiede: Während Programmier-Profis mit 18.000 Euro Rücklage das Projekt-Abenteuer angehen, sparen IT-Consultants 33.300 Euro und SAP-Experten 32.000 Euro als finanzielle Sicherheit an. Nach der Freelancer-Karriere gehen die Selbstständigen mit spätestens 65 in den Ruhestand – Entwickler durchschnittlich sogar ein Jahr früher.

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Arbeitszeit: 44 Stunden pro Woche – weniger Urlaub als Festangestellte

In Bezug auf die Arbeitszeit führen die IT-Berater das Ranking an. Mit 46 Stunden arbeiten sie am meisten, Entwickler (45) und SAPler (44) erlauben sich ein bzw. zwei Stunden weniger Projektarbeit. Beim Thema Urlaub sind sich die Freelancer ebenfalls „fast“ einig, Berater und SAPler gewähren sich 26 Tage Auszeit, 27 sind es bei Entwicklern. Laut einer Studie von Compensation Partner liegen Freelancer damit unter dem deutschlandweiten Durchschnitt von knapp 28 Urlaubstagen von Festangestellten.

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Geld: Fast 1.000 Euro mehr – SAP-Freelancer an der Netto-Spitze

SAP-Freelancer und IT-Berater stehen mit ihren Stundensätzen von 111 bzw. 110 Euro auf den ersten Plätzen hinsichtlich des veranschlagten Stundensatzes. Entwickler verdienen bei einem Unterschied von über 20 Euro deutlich weniger (89 Euro). Kaum überraschend stehen SAP-Freelancer an der Spitze hinsichtlich des Netto-Monatseinkommens. Mit 7.969 Euro verdienen sie im Monat fast 1.000 Euro mehr als Entwickler und IT-Berater, die durchschnittlich auf 6.030 und 6.665 Euro kommen. Noch weniger unerwartet ist ihre Einkommenszufriedenheit, mit 82 Prozent ist der deutlich überwiegende Großteil der Freelancer mit SAP-Schwerpunkt mit dem eigenen Einkommen zufrieden. Entwickler und Berater sind aber auch äußerst happy: Über zwei Drittel der Befragten gaben an, mit dem Netto-Einkommen gut leben zu können. Das hohe Einkommen erlaubt auch große Rücklagen in Hinblick auf den Ruhestand: SAPler legen 1.400 Euro pro Monat beiseite – Entwickler (1.000 Euro) und Berater (1.100 Euro) deutlich weniger.

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Ruf nach Freiheit – Mut und Selbstbewusstsein für die Karriere

Maas rät Interessierten zu ihrem eigenen Weg: „SAPler haben das lukrativste Geschäft und sind damit Bestverdiener unter den freien Experten. Eines eint aber alle Freelancer-Typen und das ist die Einkommenszufriedenheit. Die deutliche Mehrheit der Befragten ist mit ihren Kontoeingängen zufrieden – deutsche Festangestellte hingegen, sind laut einer Studie von Xing zu 56 Prozent unzufrieden mit ihrem Gehalt. Ich bin mir sicher, dass das ‚Freelancing‘ nun noch attraktiver wird in Zeiten, bei denen der Ruf nach beruflicher Freiheit und Flexibilität größer ist als jemals zuvor.“ Ob es letztlich einer der Schwerpunkte Beratung, Entwicklung oder doch SAP sein sollte? „Vollkommen offen, denn die gute IT-Ausbildung in Deutschland ebnet den Weg für viele Türen. Ob Alumni oder langjährige Berufserfahrung – es braucht Mut und Selbstbewusstsein, um das Freelancer-Abenteuer zu meistern.“ Ein Weg zurück scheint dann zumindest laut Freelancer-Kompass sehr unwahrscheinlich: 9 von 10 Freelancern würden nicht zurück zu einem festen Arbeitgeber wechseln.

https://www.freelancermap.de/

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