Studie

Digital Experience Monitoring und die Produktivität beim Remote Working

Laut einer kürzlich durchgeführten Studie von NetMotion zieht es ein Viertel der Arbeitnehmer vor, dauerhaft „remote“ zu arbeiten. Wie aber würde sich dies auf die Produktivität auswirken? Theoretisch sollten die Mitarbeiter so unterm Strich mehr Zeit haben, ihre Aufgaben zu erledigen.

Allerdings bringt die häusliche Umgebung ihre eigenen Ablenkungen mit sich. Es ist schwierig festzustellen, ob Mitarbeiter von zu Hause aus mehr oder weniger produktiv sind, und die Daten sind ebenso wenig schlüssig. Wenn Fernmitarbeiter produktiver sind, wissen wir dann, warum? Und wenn nicht, was gibt es dann für Abhilfemaßnahmen? NetMotion ist dieser Frage nachgegangen.

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Die Daten verstehen

Eine etwas ältere Studie aus dem Jahr 2013 ergab, dass Arbeitnehmer zu Hause 13 Prozent produktiver sind. Aber es ist nicht so einfach, wie es klingt. Die Teilnehmer des Experiments hatten keine Kinder, ein separates Arbeitszimmer und High-Speed-Internet auf firmeneigenen Geräten, die für sie zu Hause installiert waren. Mitarbeitern lässt sich jedoch nicht vorschreiben, ihre Kinder zu verbannen oder sich eine größere Wohnung mit Platz für ein eigenes Büro zu besorgen. Sie lassen sich jedoch mit den Tools ausstatten, die ihnen die nötige Transparenz bieten, um Internetprobleme aus der Ferne zu beheben.

Ein kürzlich von HBR.org durchgeführtes Experiment ergab ähnliche Statistiken. Die Untersuchung verglich die Produktivität von Remote-Wissensarbeitern (d.h. Mitarbeitern, die Aufgaben und deren Priorität subjektiv beurteilen) während des Lockdowns mit den Daten einer ähnlichen Studie aus dem Jahr 2013. Die Ergebnisse von 2020 zeigten, dass 78 Prozent der Befragten ihre Arbeitstätigkeiten als wesentlich/wichtig empfinden und 88 Prozent diese Tätigkeiten genießen oder ihnen neutral gegenüber eingestellt sind; ein Anstieg von 21 Prozent bzw. 15 Prozent gegenüber den Ergebnissen von 2013.

Aber diese Statistiken erzählen nicht die ganze Geschichte. Obwohl Fernmitarbeiter sich bei ihrer Arbeit wohler fühlen, ist es wichtig zu fragen, ob sich der Output verbessert hat und ob er sich positiv auf das Unternehmen auswirkt. Wie finden wir das also heraus?

„Wenn das IT-Team eines Unternehmens ein hohes Maß an Transparenz über seine Remote-Mitarbeiter hat, kann es häufige Produktivitätshindernisse wie Netzwerkunterbrechungen oder falsch konfigurierte Anwendungen identifizieren und beseitigen“, erklärt Thomas Lo Coco, Manager bei NetMotion in Deutschland. „Durch die Überwachung der Gerätenutzung und die Ermittlung konkreter, vergleichbarer Daten kann das IT-Team des Unternehmens dann verstehen, was die Produktivität beeinflusst und wie diese mit den allgemeinen Geschäftsergebnissen zusammenhängt.“

Die Meinung von NetMotion

Wie bereits erwähnt, befragte NetMotion im September 500 Mitarbeiter von Unternehmen in den USA und Großbritannien sowie 500 IT-Experten. Um ein realistisches Bild der Auswirkungen von Covid-19 zu erhalten, arbeiteten alle Mitarbeiter, die an der Umfrage teilnahmen, an entfernten Arbeitsplätzen außerhalb der traditionellen Büroumgebung.

Die Studie ergab, dass ein Viertel dieser Remote-Arbeiter der Meinung ist, dass ihre Arbeitsbelastung seit der Umstellung auf Remote-Arbeit gestiegen ist, wobei der gleiche Anteil angibt, dass das Gegenteil der Fall ist. Es gibt viele mögliche Erklärungen für diese unterschiedlichen Antworten, darunter Unterschiede in der Branche, der Unternehmenskultur, der Abteilung, der Rolle und mehr.

Die Antworten bezüglich der Produktivität waren ebenso polarisiert. Auf die Frage, ob sie sich zu Hause mehr oder weniger produktiv fühlen, meinte fast ein Drittel der Befragten, dass sie weniger produktiv seien. Interessanterweise fühlte sich aber auch fast ein Drittel produktiver.

Es ist wichtig, hier festzuhalten, dass die Befragten gefragt wurden, ob sie sich produktiv fühlen oder nicht. Aber woher wissen wir, ob sie es tatsächlich sind? Da die Ergebnisse in allen Bereichen so komplex sind, ist der Bedarf an einem guten Überblick und einer tiefgreifenden Analyse größer denn je. Hier kommt die relativ neue Technologie des sogenannten „Experience Monitoring“ ins Spiel.

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Die Rolle von Experience Monitoring

Experience Monitoring, oder Digital Experience Monitoring (DEM), wie Gartner es nennt, gibt IT-Teams die Möglichkeit, eine Vielzahl von Metriken in Echtzeit aktiv zu überwachen, während sie Probleme im Zusammenhang mit der Geräte-, Anwendungs- und Netzwerkleistung beheben. Einige Beispiele für diese Metriken sind Geräteaktivität und -leistung, Anwendungsnutzung, Datendestinationen, Web-Aktivitäten und – noch wichtiger – Produktivität.

Aus der Perspektive von Tools und Technologie gibt es mehrere Faktoren, die sich negativ auf die Produktivität eines Mitarbeiters auswirken, und die mit Hilfe von Experience Monitoring identifiziert werden können.

  1. Der Umgang mit einer schlechten Internetverbindung. Untersuchungen zeigen, dass die häufigste Herausforderung für IT-Teams, die Remote-Mitarbeiter unterstützen, die Gewährleistung einer zuverlässigen Netzwerkleistung ist.
  2. Probleme mit Anwendungen, die nicht für die Arbeit an entfernten Standorten geeignet sind. Viele Mitarbeiter entscheiden sich dafür, Probleme nicht an die IT-Teams zu melden. Daher ist es keine Überraschung, dass 62 Prozent der Fernmitarbeiter diese Anwendungen nicht mehr nutzen und Anwendungen verwenden, die von den IT-Teams unbekannt oder nicht genehmigt sind.
  3. Die Verwendung von schwerfälligen, traditionellen Sicherheitstechnologien, die nicht für Fernarbeit geeignet sind. VPNs und Multi-Faktor-Authentifizierung ersticken oft die Produktivität und frustrieren die Mitarbeiter. Wenn das Gleichgewicht zwischen Risikomanagement und guter Benutzererfahrung im Büroleben wichtig ist, dann ist es absolut entscheidend, wenn es um Fernarbeit geht.
  4. Hardware, die den Geist aufgibt. Offenbar brauchen auch Laptops manchmal einen freien Tag.

Die Beseitigung der oben aufgeführten negativen Faktoren ist ein Schritt in Richtung einer besseren Mitarbeitererfahrung und höherer Produktivität. Ein weiterer Schritt wäre, zu verstehen, warum diese Probleme auftreten, vor allem, wenn mehr als ein Viertel der IT-Teams Probleme mit der Diagnose von Fernmitarbeitern hat.

Die Erfolgsgeschichte

Die Grundursache eines Problems zu verstehen, ist nur mit den richtigen Tools möglich, wie es am Beispiel von Allina Health deutlich wird. Allinas Abteilung für häusliche Pflege und Hospizdienste setzte eine EMR-Software (Electronic Medical Record) ein, um die Krankengeschichte von Patienten zu überprüfen, Pflegepläne zu aktualisieren und andere wichtige Informationen zum Patientenstatus zu dokumentieren. Die Herausforderung bestand darin, dass das Pflegepersonal mit einer Vielzahl von technischen Problemen zu kämpfen hatte, wodurch die Produktivität der klinischen Arbeit litt.

Nach der Implementierung einer Experience-Monitoring-Lösung konnte das IT-Team feststellen, dass das häufigste Problem darin bestand, dass die Verbindung häufig unterbrochen wurde. Dies führte dazu, dass sich wichtige Anwendungen ohne Vorwarnung abmeldeten und die Krankenschwestern gezwungen waren, verlorene Daten erneut einzugeben, was sie als unglaublich frustrierend empfanden. Innerhalb der ersten sechs Monate nach der Implementierung der notwendigen Änderungen sparten die Krankenschwestern genug Zeit, um im Durchschnitt 80 Prozent mehr Patienten pro Tag zu besuchen. Dies führte zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit, verringerte die Personalfluktuation und half dem Unternehmen, die Anzahl der Mitarbeiter in der häuslichen Pflege zu verdoppeln, was Allina alles auf die Einführung von DEM zurückführt.

Mitarbeiterproduktivität muss kein Geheimnis sein

Unabhängig davon, ob sich die Mitarbeiter nach der enormen Umstellung auf Fernarbeit mehr oder weniger produktiv fühlen, können die richtigen Tools helfen, die Situation zu verstehen und, was noch wichtiger ist, Maßnahmen zu ergreifen. „Digital Experience Monitoring bietet die Möglichkeit, in Echtzeit verwertbare Daten über die Erfahrungen der Mitarbeiter zu sammeln, was einen massiven Einfluss auf ihre Produktivität und den Erfolg des Unternehmens haben kann“, fasst Thomas Lo Coco von NetMotion abschließend zusammen.

https://www.netmotionsoftware.com/de

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