„Last Mile“-Feinplanung mit SAP DMC REO

Hochintegrierte MES-Lösungen für SAP Kunden

SAP

Manufacturing Execution Systeme (MES), traditionell zwischen Produktionsfeinplanung und den Ressourcen auf dem Shopfloor einerseits sowie der Intralogistik andererseits angesiedelt, ermöglichen eine Produktionssteuerung und -kontrolle in Echtzeit. Doch was passiert, wenn die Reihenfolgeplanung nicht funktioniert, weil Produktionsressourcen wie Maschinen und Mitarbeitende ausgefallen sind?

Wie kann die Intralogistik dennoch möglichst autonom die Komponenten zur richtigen Zeit an die richtigen Produktionsversorgungsbereiche liefern? Mit einer End-2-End integrierten Digital Supply Chain lassen sich diese Herausforderungen meistern.

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Um die Potenziale der Digitalisierung in ihrer Wertschöpfungskette nachhaltig zu heben, müssen Unternehmen Planung, Produktion und Logistik miteinander verzahnen. Für diejenigen, die auf integrierte SAP Lösungen setzen, ist die Toolchain klar. Als logische Ergänzung zur finiten Fertigungsplanung mit SAP Advanced Planning & Optimization (SAP APO), Production Planning and Detailed Scheduling (PP/DS) oder, im SAP S/4HANA Kontext, embedded PP/DS (ePP/DS) nutzen viele erfolgreich die MES-Lösung SAP Manufacturing Execution (SAP ME). Die Intralogistik-Integration erfolgt über Ver- und Entsorgungsprozesse auf Basis von SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM). Vorgeschaltet ist das Sales and Operations Planning (S&OP). Mit Lösungen wie SAP Integrated Business Planning (SAP IBP) lässt sich die Bedarfs- und Bestandsplanung über die komplette Versorgungskette hinweg bewerkstelligen.

Auf Abweichungen standardisiert reagieren

Bei der Fertigung sind eine Vielzahl weiterer Faktoren zu berücksichtigen, da diese einen direkten Einfluss auf Shopfloor- und Logistikprozesse haben. 

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Exemplarische Übersicht über die gängigsten Fertigungsprinzipien. Bildquelle: valantic

Eine zentrale Herausforderung für produzierende Unternehmen ist der Umgang mit Änderungen, die quasi in letzter Minute auf dem Shopfloor eintreten, also dann, wenn nach der Produktionsfeinplanung die Fertigungsaufträge bereits freigegeben und an das MES verteilt wurden. Gerade Unternehmen, die die SAP Manufacturing Suite (SAP ME/MII) nutzen, stoßen dabei an funktionale Grenzen. Während eine finite Feinplanung für Tages- oder Wochenscheiben mit ePP/DS möglich ist und eine Basis für die effiziente Produktionsausführung bilden kann, gab es bislang keine Möglichkeit, auf kurzfristige Abweichungen zu reagieren. 

Inzwischen steht für diese „Last Mile“-Feinplanung eine Cloud-Lösung zur Verfügung, mit der Angebot und Bedarf in Form von Maschinen- und Personalverfügbarkeit auf dem Shopfloor nivelliert werden können: SAP Digital Manufacturing Cloud Resource Orchestration (SAP DMC REO). Die REO Funktionalität ist vollständig in SAP DMC integriert und bietet darüber hinaus die Option, die Feinplanung auf dem Shopfloor in einem hybriden Szenario mit einem bestehenden SAP ME On-Premises durchzuführen.

Mit SAP REO bewegen sich Unternehmen typischerweise auf Schichtebene und können jederzeit flexibel auf ungeplante Ausfälle von Maschinen oder Mitarbeitenden reagieren. Dabei lassen sich Verfügbarkeiten und Abweichungen in Gantt-Diagrammen visualisieren, kurzfristige Änderungen in den Produktionsplan einarbeiten und betroffene Mitarbeitende unmittelbar informieren. Vorgänge auf Arbeitsplatzebene können sowohl manuell als auch automatisiert eingeplant werden.

Hybride MES-Landschaften

Obwohl mit SAP DMC und dem integrierten REO zwei mächtige Cloud-Lösungen für die Fertigung zur Verfügung stehen, haben Unternehmen in den letzten Jahren viel in ihre SAP ME Systeme investiert. Sie fragen sich nun, ob sie wechseln sollten und wenn ja, bis wann.

Technisch kann die Feinplanungslösung SAP DMC REO auch in Produktionsstätten genutzt werden, in denen SAP ME im Einsatz ist. Damit schließen Unternehmen eine funktionale Lücke, steigern ihre Flexibilität und optimieren ihre Fertigung.

Inwiefern sich ein Roll-out von SAP ME/MII aktuell noch lohnt, hängt vom Einzelfall ab. Wir von valantic gehen davon aus, dass Kunden, die derzeit SAP ME/MII nutzen, in den nächsten Jahren hybride MES-Landschaften aus SAP ME/MII, SAP DMC und REO etablieren werden.

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Beispiel für eine hybride MES-Landschaft aus SAP ME/MII, SAP DMC und REO. Bildquelle: valantic

Die „Cloud First“-Strategie von SAP wird sich über kurz oder lang auch auf die On-Premises Manufacturing-Komponenten des Software-Herstellers auswirken. SAP ME/MII 15.5 ist voraussichtlich das letzte große Release dieser Lösung. Neue Funktionen und weitere Integrationsszenarien sind danach kaum noch zu erwarten.

Für Kunden, die SAP ME/MII Systeme nutzen oder ausrollen, entwickelt valantic eine individuelle Umsetzungsstrategie sowie ein Konzept für den Umstieg ihrer Fertigungslösungen in die Cloud und stellt ein umfassendes Portfolio an Transition-Services bereit. Dabei sollte der End-2-End-Gedanke eine zentrale Rolle spielen. Denn der Erfolg eines MES-Projekts hängt maßgeblich davon ab, dass vor- und nachgelagerte Prozesse integriert sind und Standard-Funktionalitäten genutzt werden.

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Beim valantic Digitalisierungskongress Customer Focus Days SAP, der vom 27. bis 30. September im Livestream stattfindet, erfahren Sie im Detail, wie Sie mit SAP DMC REO schlanke Feinplanungsprozesse in der Fertigung etablieren können. Zum Programm mit Anmeldemöglichkeit.

Markus Schneider valantic
Markus Schneider valantic

Markus

P. Schneider

valantic -

Vice President Advanced Logistics

Markus Schneider verantwortet die Bereiche Advanced Logistics und Smart Factory Solutions. Seine Schwerpunkte sind komplexe End-2-End-Prozesse in Logistik und Fertigung sowie Prozessoptimierungen im SAP Umfeld.
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