Digitales Vermächtnis: Sein digitales Leben regeln

Digital Footprint


Obwohl es für viele ein unangenehmes Thema sein mag, machen sich Menschen Gedanken darüber, was nach ihrem Ableben passieren soll. Testamente, Verfügungen und klare Anweisungen regeln den Nachlass. Allerdings geschieht dies meist klassisch, wie man es schon immer gemacht hat. Oft vergessen werden dabei die digitalen Hinterlassenschaften, die von Generation zu Generation einen immer wichtigeren Teil im Leben der Menschen ausmachen.

Es ist also wichtig, im Klaren darüber zu sein, was Angehörige nach dem Tod im digitalen Umfeld zu regeln haben.

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Craig Lurey von Keeper Security: „Das Internet ist eine Goldgrube für Hacker und diesen ist es egal, ob jemand tot oder lebendig ist. Da wir mittlerweile viele Stunden pro Tag im Internet verbringen und dort jeder seinen digitalen Fußabdruck hinterlässt – mit Passwörtern, Interaktionen, personenbezogenen Daten und vielem mehr – ist es wichtig, den digitalen Nachlass zu regeln. Denn eines ist klar, Geisterkonten können auch nach dem Tod für die Hinterbliebenen durchaus problematisch werden.“

Deshalb empfiehlt Craig Lurey digital aktiven Menschen drei Schritte zur Regelung des digitalen Nachlasses:

  1. Digitale Bestandsaufnahme

Äquivalent zum traditionellen Nachlass, sollte man eine Bestandsaufnahme seiner Online-Konten, Anmeldeinformationen sowie aller digitalen Präsenzen vornehmen. Dazu gehören beispielsweise Kundenkarten, Abonnements, Bankzugänge oder Social-Media- und andere Online-Mitgliedschaften. Im Idealfall sollte ein Angehöriger alle nötigen Informationen an einem Ort finden, der selbstverständlich sicher vor unautorisierten Zugriffen ist.

  1. Digitalen Nachlassverwalter benennen

Wichtig ist auch, sich einen Prozess zu überlegen, der die Übertragung von Anmeldedaten und Online-Assets bestmöglich regelt. In diesem Kontext sollte gewährleistet sein, dass die digitalen Versionen wichtiger Dokumente wie z.B. Urkunden, Verträge, Steuererklärungen etc. an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Derjenige, der den digitalen Nachlass zu regeln hat, muss problemlos Zugang zu den Daten und Informationen erhalten – er braucht sozusagen einen Zweitschlüssel für das digitale Schließfach.

  1. Digitalen Nachlass planen

Die Erstellung eines digitalen Nachlassplans stellt sicher, dass alle relevanten Vorkehrungen für das digitale Erbe getroffen werden. In einem Nachlassplan kann man beispielsweise angeben, welche Konten sofort geschlossen werden sollten welche für die Abwicklung des Erbes noch eine Zeitlang betrieben werden sollten. Ein digitaler Nachlassplan schützt die Online-Identität und reduziert das Risiko der Erben, auch nach dem Tod des Angehörigen Opfer von Cyberattacken zu werden.

Wenn es dabei beispielsweise um Social-Media-Konten geht, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Nachlass zu sichern, etwa über die Zuweisung eines Nachlasskontakts. Twitter und Instagram haben keine Optionen für Nachlasskontakte, wogegen Facebook dies zulässt und einen eingeschränkten Kontozugriff gewährt. Google erlaubt, dass bis zu zehn Personen im Falle eines inaktiven Kontos nach einem bestimmten Zeitraum benachrichtigt werden. Microsoft ermöglicht es, einen nächsten Angehörigen zu ernennen. Hingegen Finanzunternehmen oder Online-Shops benötigen eine Vielzahl persönlicher Dokumente und Nachweise, die es dem digitalen Erben das legitime Recht geben, auf die Konten zuzugreifen. Viele dieser Optionen erfordern, dass der digitale Erbe die Kontodaten, persönliche Dokumente wie Passinformationen, Geburtsurkunden usw. kennt beziehungsweise zur Verfügung hat. Hilfreich ist dabei die Verwendung eines geeigneten Passwort-Managers, in dem alle diese Daten, Anmeldeinformationen und Kopien persönlicher Dokumente in einem sicheren Tresor gespeichert sind. Geeignete Tools machen bereits die Vorbereitung und ganz bestimmt die Nachlassverwaltung um ein Vielfaches einfacher.

www.KeeperSecurity.com

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