Ist die Corona-Krise eine Krise der Sozialen Medien?

Soziale Medien sind etwas Wunderbares. Menschen pflegen über das Internet Kontakte, tauschen Neuigkeiten und Meinungen aus. Leider stellen die nun herrschenden Krisenzeiten eine Belastungsprobe dar für diese Art der Kommunikation. Fake News im Zusammenhang mit der Pandemie, die über Soziale Medien verbreitet werden, sorgen immer öfter für Panik, Ärger und Orientierungslosigkeit.

Wie die Blockchain dabei helfen könnte, Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden, zeigt Alex Berezovskyi, Start-up-Gründer und Project Owner & Consulter für FinTech-Unternehmen, in diesem Artikel.

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Fake-News sind gefährlich

Alle Menschen, die an Sozialen Medien teilnehmen, kennen Fake-News. Sei es eine abstruse Verschwörungstheorie oder das Verlautbaren des Todes eines Hollywood-Sternchens, welches Tage nach der Meldung bekannt gibt, dass alles in bester Ordnung sei. In der Corona-Krise haben sich Bedeutung und Auswirkungen solcher Falschmeldungen verändert. Manche können sogar wirklich gefährlich für die Gesundheit von Menschen sein.

Dies ist dann der Fall, wenn auf Basis dieser Fake-News falsche Entscheidungen getroffen werden. Diese reichen von völliger Verharmlosung der Pandemie bis zur absoluten Panikmache. Keine dieser Auswirkungen ist für die Gesellschaft sinnvoll oder wünschenswert.

Wahrheit gar nicht einfach identifizierbar

Fake-News sind umso ärgerlicher, je wahrheitsgetreuer sie dargestellt sind. Dies hört sich paradox an, ist jedoch sehr einfach zu verstehen. Je wahrscheinlicher eine Falschmeldung ist, sprich, je glaubwürdiger sie dargestellt wird, desto größer ist ihr potenzieller Verbreitungsgrad.

Überspitzt gesagt: Wenn die Fake News den morgigen Weltuntergang verkünden würden, würde die Verbreitung nicht so groß sein. Wenn jedoch über einen möglichen Impfstoff gesprochen wird, der in irgendeinem Forschungslabor entwickelt und kurz vor der Produktion steht, dann ist dies einfach glaubwürdiger, selbst wenn es nicht den Tatsachen entspricht. Unterfüttert können solche Meldungen durch professionelle Bilder oder sogar durch Interviews von selbsternannten Experten sein.

Leider kann eine mögliche Schlussfolgerung daraus sein, dass, weil der Impfstoff eben so gut wie fertig ist, Menschen sich arglos verhalten und nicht mehr vorsichtig sind im Umgang mit dem Corona-Virus. Im schlimmsten Fall kann diese Falschmeldung sogar Leben kosten.

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Blockchain kann helfen

Eine Eigenschaft von Fake-News ist, dass sie nicht sofort als solche erkennbar sind. Dies ist vor allem deshalb der Fall, weil in den allermeisten Fällen keine Transparenz über die Urheber des Textes herrschen und damit keine Beurteilung über die Qualität der Informationen herrscht. Menschen, die solche Falschmeldungen in den Sozialen Medien teilen, haben oftmals auch kein Interesse an einer tiefgehenden Recherche, deshalb muss das Problem an anderer Stelle angegangen werden.

Eine der Grundeigenschaften der Blockchain ist ihre Transparenz. Die Daten, welche in Blöcken dezentral gespeichert sind, weisen eine absolute Transparenz auf. Wenn nun Nachrichten über die Blockchain veröffentlicht werden würde, dann wäre zu jedem Zeitpunkt klar, von wem diese Nachricht erschaffen wurde. Außerdem gäbe es keine Möglichkeit, die ursprüngliche Nachricht im Nachhinein zu verändern. Auch dies würde die Blockchain sichtbar machen. Es kann davon ausgegangen werden, dass alleine aufgrund dieser Rückverfolgbarkeit, es zu weitaus weniger absichtlich erstellter Falschmeldungen käme.

Wahrheit ist nicht gleich Wahrheit

In Wahrheit ist diese Form der News-Veröffentlichung über die Blockchain die Zukunft. Nur so ist sichergestellt, dass die höchste Qualität an Nachrichten auch veröffentlicht werden. Dies heißt nicht, dass es durch diese Vorgehensweise nicht zu Falschmeldungen kommt, denn Wahrheit ist oft kontextuell, situationsabhängig, relativ und zeitabhängig.

Gerade in der Corona-Krise macht sich dieser Umstand bemerkbar. Nachrichten, die vor ein paar Tagen noch Gültigkeit besaßen, können innerhalb kürzester Zeit veraltet sein und somit nicht mehr der Wahrheit entsprechen. Auch eventuelle Halbwahrheiten können nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Denn in der Tat ist es ja so, dass an Impfstoffen gegen das Corona-Virus gearbeitet wird und manche vielleicht sogar vielversprechend sind, doch bevor sie impfbar sind, vergehen wohl noch Monate.

Fazit 

Die unumstößliche und universale Wahrheit wird es nicht geben, doch die Blockchain kann zumindest dafür sorgen, die Urheber verschiedener Nachrichten zu identifizieren und dadurch einen großen Teil der Fake-News-Schreiber abschrecken, überhaupt solche Nachrichten in die Welt zu setzen.

Die Transparenz der Blockchain könnte zusätzlich dazu beitragen, dass sich seriöse Quellen, mit höherer Trefferquote stärker durchsetzen als andere. Ganz werden Fake-News nicht zu vermeiden sein, allein schon deshalb, weil diese nicht auf Wahrheit, sondern auf Aufmerksamkeitserzeugung ausgerichtet sind.
 

Berezovskyi Alex

Trendda Limited -

CEO

Alex Berezovskyi ist ein Jungunternehmer im Bereich Digitalisierung und Online-Marketing. Seine „trendda.digital“ bietet Software-Entwicklung und digitale Marketing-Lösungen im B2C- und B2B-Bereich an.  Als Softwareentwickler und Programmierer erkannte er schon sehr früh die Chancen des Unternehmertums im Technologiesektors und die neuen Möglichkeiten des Online-Marketings. Mittlerweile ist er nicht nur CEO
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