Warum die Digitalisierung in der eigenen IT anfängt

Wie im Straßenverkehr ist es auch bei der Digitalisierung: Um sicher von A nach B zu kommen, ist neben einem zuverlässigen Fahrzeug auch eine vernünftige Infrastruktur nötig. Was die Autobahn für den Verkehr ist, ist die Cloud für die IT. Die Digitalisierung von Unternehmen beginnt deshalb mit der IT-Infrastruktur.

Ein Entwickler bucht sich aus der Cloud eine für ihn passende Umgebung, um eine neue App für eine Fachabteilung zu programmieren. Ist er fertig, löscht er die Umgebung wieder. Das geht schnell und ist sparsam, wie eine Fahrt auf der Autobahn. Statt langfristig neue Hardware für eine Entwicklungsumgebung zu beschaffen – oder mühsam auf einer Landstraße zu fahren – steht alles schnell und flexibel bereit und ist genauso fix auch wieder abgeschaltet.

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Bevor Mitarbeiter aber diese Flexibilität der Cloud nutzen können, muss die IT-Abteilung einiges an Vorarbeit leisten. Dafür braucht sie entweder eine ausreichende Anzahl an qualifizierten Fachkräften mit dem richtigen Spezialwissen oder externe Unterstützung.

Fachkräfte und Fachwissen sind Mangelware

Aktuell steht ein Großteil der Unternehmen vor dieser Herausforderung, die richtige Basis für die Digitalisierung zu legen – also die Landstraße in eine Autobahn zu verwandeln. Die einzige Alternative mit gesichertem Bestandsschutz und Zukunftssicherheit, die dafür zur Verfügung steht, ist die Cloud. Für 60 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Deutschland spielen digitale Technologien eine mittelgroße bis sehr große Rolle für das eigene Geschäftsmodell, hat das Beratungsunternehmen Ernst & Young in einer aktuellen Umfrage herausgefunden. Was sie dabei am meisten bremst, ist fehlendes Personal, noch vor fehlendem Know-how und begrenzten finanziellen Möglichkeiten. Auf dem Arbeitsmarkt mangelt es an Fachkräften, der Branchenverband Bitkom meldet 55.000 unbesetzte Stellen für IT-Spezialisten. Unternehmen können nun selbst Personal zu Digitalisierungsexperten ausbilden. Das ist jedoch kosten- und zeitintensiv und verbessert ihre Lage zwar langfristig, eine schnelle Lösung – und darum geht es ja – ist das aber nicht.

Die andere Möglichkeit ist, auf externe Experten zu setzen, also quasi die Planung, den Bau und bei Bedarf den Betrieb der Autobahn auszulagern. Die Digitalisierungsspezialisten können einschätzen, welche Tools und Technologien sich am besten für die individuellen Anforderungen eines Unternehmens eignen. Sie implementieren diese auch und managen sie auf Wunsch.

Auf welche Technologie setzen?

Zunächst steht die Entscheidung zwischen Public Cloud und Private Cloud an. Wer den Schwerpunkt auf Flexibilität sowie Skalierbarkeit legt und gleichzeitig Investitionskosten sparen möchte, für den eignet sich eher eine Public Cloud. Die Abrechnung erfolgt im OPEX-Modell, je nach Nutzung. Wer dagegen in erster Linie auf die Sicherheit der Lösung bedacht ist und Daten nicht in fremde Hände legen will, wird zur Private Cloud tendieren. Derjenige muss dann mit etwas weniger Skalierbarkeit zufrieden sein, denn sie wird durch die Kapazitäten der eingesetzten Hardware begrenzt. Schließlich ist auch der parallele Einsatz von Private und Public Cloud möglich, die Hybrid Cloud. Die sensiblen Daten liegen in der Private Cloud, die anderen in der Public Cloud. Wer die Hybrid Cloud wählt, bekommt eine Kombination der Vor- und Nachteile beider Lösungen und erhöht den Verwaltungsaufwand.

Damit ist aber nur eine von vielen Entscheidungen getroffen. Die Server der Private Cloud müssen außerdem nicht im eigenen Rechenzentrum stehen, sondern können auch bei einem Colocator aufgebaut werden. Verantwortliche, die sich auf eine Public Cloud festlegen, stehen vor der Wahl der passenden Services: Braucht das Unternehmen nur Software as a Service (SaaS), Platform as a Service (PaaS) oder doch Infrastructure as a Service (IaaS)? Und von welchem Anbieter?

Auch bei diesen Entscheidungen unterstützen fachkundige IT-Dienstleister und bieten eine weitere Cloud-Variante an, die Managed Private Cloud. Wer die Flexibilität, Skalierbarkeit und das Abrechnungsmodell der Public Cloud in Verbindung mit dem Verbleib der Daten im eigenen Haus sucht, wie sie die Private Cloud bietet, landet zwangsläufig bei diesem Modell, das immer mehr an Beliebtheit gewinnt.

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Managed Private Cloud: wie eine persönliche Schnellstraße vor der Tür

Im Vergleich mit der Verkehrsinfrastruktur ist Managed Private Cloud eine private Schnellstraße, um deren Zustand sich ein Dienstleister kümmert. Sie steht nur einem einzigen Unternehmen für die Nutzung bereit und bezahlen muss man nur, wenn man auch tatsächlich darauf fährt. 

Ein IT-Dienstleister baut die Managed Private Cloud mit Server, Storage und Netzwerk-Equipment in einem Rack beim Anwender auf und betreibt sie remote. Anwender nehmen die Lösung dann einfach per Plug and Play in Betrieb. Für eine Managed Private Cloud wie vPack von Axians zahlen sie monatlich nach Verbrauch von vCPU, vRAM und vDisk. Dem anwendenden Unternehmen bietet diese Lösung über eine Konsole jederzeit einen Überblick über die verwendeten Ressourcen und damit Kostenkontrolle.

Der Dienstleister managt diese Infrastruktur zuverlässig. Auch um Updates, die Wartung und das Patch-Management müssen sich Unternehmen nicht kümmern. Der Service-Anbieter sorgt für den reibungslosen Betrieb der Infrastruktur, übernimmt das komplette Monitoring, Reporting und den Support. vPack stellt dann die Basis, beispielsweise für eine Test- und Evaluierungsumgebung dar. Bei einer herkömmlichen Herangehensweise laufen solche Tests nicht selten auf Produktivsystemen. Treten Probleme auf, haben Verantwortliche großen Aufwand mit der Bereinigung und Wiederherstellung der Systeme. Von entstehenden Kosten aufgrund von Ausfällen ganz zu schweigen.

Eine Managed Private Cloud kann dagegen als isolierte Test- und Evaluierungsumgebung genutzt werden und aufgrund der Topologie die Produktivsysteme nicht gefährden. 

Auf der Überholspur digitalisieren

Auch für den eingangs erwähnten App-Entwickler bietet eine Managed Private Cloud schnell die nötige Entwicklungsumgebung. Er kann sich diese bei Bedarf selbst provisionieren und direkt mit dem Programmieren beginnen. Ist er fertig, löscht er sie wieder.

So bringt eine Managed Private Cloud Unternehmen bei der Digitalisierung auf die Überholspur. Gleichzeitig sparen sie sich dank des OPEX-Modells Investitionen in die Hardware und können ihre Daten trotzdem im eigenen Rechenzentrum behalten. Statt eigener Mitarbeiter kümmert sich ein IT-Dienstleister um den Betrieb. Die interne IT-Abteilung gewinnt so Kapazitäten für die Entwicklung weiterer Digitalisierungsprojekte.

Michael HenscheMichael Hensche ist seit über 25 Jahren in der IKT-Branche tätig. Nach einem Studium an der Bergischen Universität Gesamthochschule Wuppertal begann er seine Karriere als Berater bei Siemens Nixdorf. Seit 2011 arbeitet er für Axians IT Solutions, wo er Anfang 2017 die Leitung Consulting übernommen hat.
 

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