Software-definierte Rechenzentren: Back to the basics

Wir reden bereits seit vielen Jahren über software-definierte Rechenzentren im Zusammenhang mit IT im öffentlichen Sektor und dennoch verursacht das Konzept bei Netzwerkmanagern noch immer Kopfzerbrechen. Zwar können die meisten IT-Experten die Vorteile von SDDCs nachvollziehen, allerdings haben viele im Hinblick auf die effiziente Verwaltung dieser virtuellen Umgebungen noch immer Zweifel.

In Zeiten, in denen die Netzwerke der öffentlichen Verwaltung weiter modernisiert werden, haben auch viele IT-Profis in Behörden bereits Software-defined Data Centers (SDDCs) implementiert bzw. ziehen es in Erwägung. In den software-definierten Rechenzentren werden alle Elemente einer IT-Infrastruktur abstrahiert, zusammengefasst und automatisiert. Der Einsatz von SDDCs umfasst die Verwendung herkömmlicher Hardware und den Aufbau einer automatisierten, skalierbaren und äußerst agilen Netzwerkumgebung. SDDCs sind das, was viele Profis als die wahre Realisierung von IT-as-a-Service (ITaaS) bezeichnen.

Anzeige

Eine solche Umgebung bringt große Herausforderungen und Problembereiche mit sich. Die Herausforderungen bei der Konfiguration müssen auf den einzelnen abstrahierten Ebenen effizient und effektiv verwaltet werden. Das ist äußert wichtig für den erfolgreichen Einsatz von SDDCs und kann von Behörden, die DevOps-Grundsätze anwenden, einfach bearbeitet werden.

Trotz der Komplexität von SDDCs können und sollten IT-Profis im öffentlichen Sektor viele derselben Netzwerkverwaltungsbereiche und -grundsätze auf ihre neuen ITaaS-Umgebungen anwenden.

Erweiterung der Systemüberwachung mit SDDC

Die Netzwerküberwachung ist im Bereich der öffentlichen IT-Verwaltung nichts Außergewöhnliches mehr. Administratoren verwenden routinemäßig Tools, um Einblick in die Infrastruktur zu erhalten und über potenzielle Ausfälle oder Störungen benachrichtigt zu werden. Viele haben bereits erfolgreich eine automatisierte Rund-um-die-Uhr-Überwachung in ihre Infrastruktur implementiert.

Mit den richtigen Tools kann die Überwachung erfolgreich für ein SDDC angepasst werden. Server- und Anwendungsüberwachungslösungen können die Leistung, Kapazität und den Gesamtstatus von Anwendungen im kompletten Rechenzentrum über ein zentrales Dashboard nachverfolgen. Administratoren können detaillierte Informationen und Einblicke in die Leistung Tausender virtueller Computer innerhalb ihrer Rechenzentren abrufen. In einer weitgehend unbemannten oder unterbesetzten Umgebung ist die Überwachung von entscheidender Bedeutung. Das SDDC beruht hauptsächlich auf Automatisierung. Wenn diese Automatisierung nicht funktioniert und dies unentdeckt bleibt, kann sich die daraus resultierende Gefährdung negativ auf das Unternehmen auswirken.

Bei der Integration einer SDDC-Überwachung als einen Bereich werden das Änderungsmanagement und SLA-Herausforderungsbereiche geprüft, allerdings können Administratoren noch weitere Maßnahmen ergreifen. IT-Manager sollten diese Bemühungen unterstützen, indem zwei bewährte Frameworks eingesetzt werden — DART und SOAR — damit die Kontrolle über die SDDCs gestärkt wird.

Das DART-Framework

Das DART-Framework umfasst vier wichtige Bereiche:

Erkennen (Discover) – Administratoren sollten eine Grundlage für die Leistung ihrer Umgebungen schaffen. Dafür sollten sie ein besseres Verständnis für den Status und die Risiken der Komponenten entwickeln sowie für die Verbindung zu Anwendungen und Services, die unterstützt werden müssen. Das ermöglicht es IT-Profis besser auf Änderungen zu reagieren.

Alerts – Alerts helfen Administratoren dabei, sich auf die wichtigsten Informationen zu konzentrieren, damit sie schnellstmöglich die Problemursachen ermitteln und beheben können.

Korrigieren (Remediate) – Dank konkreter Alerts können Administratoren Fehler viel schneller korrigieren, sodass der Zeitverlust verringert und die Produktivität gesteigert werden kann.

Troubleshoot – Das Beheben von Fehlern umfasst die direkte Lösung des konkreten Problems, statt falsch positiven Meldungen oder Problemen nachzugehen. Noch mal: das Ziel besteht darin, die Problembereiche und Komplexität von SDDC zu vereinfachen, damit Herausforderungen schnell gemeistert werden können.

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.

Das SOAR-Framework

Obwohl DART für die komplette SDDC-Verwaltung nützlich ist, muss zur Lösung des Änderungsmanagement-Problems eventuell eine stabilere Herangehensweise gewählt werden. SOAR konzentriert sich auf die Unterstützung von IT-Profis bei der Sicherung, Optimierung, Automatisierung und dem Meldewesen zu ihren SDDC-Umgebungen.

Sichern (Secure) – In virtuellen Netzwerken müssen IT-Profis mehrere Ebenen domänenübergreifend schützen. Administratoren haben alle Hände voll zu tun, sodass potenzielle Sicherheitslücken leicht übersehen werden können. Sie müssen wachsam sein, damit ihre SDDC sicher bleiben.

Optimieren (Optimize) – Optimierungen gestalten sich in einem SDDC schwieriger. Administratoren müssen die verschiedenen Interaktionen, die in ihren enorm komplexen IT-Ökosystemen stattfinden, das Verhalten der Anwendungsstapel und die Wechselwirkungen innerhalb und außerhalb der Systeme nachvollziehen können. IT-Manager müssen lernen, sich auf ein finales Ziel zu konzentrieren, statt zu versuchen, zu viele Dinge gleichzeitig anzugehen.

Automatisieren (Automate) – Durch die Automatisierung von SDDCs werden die größten Vorteile im Hinblick auf Agilität und Skalierbarkeit erreicht. Administratoren müssen die Automatisierung jedoch so einfach wie möglich gestalten. Die Automatisierung sollte in einem kontrollierten Rahmen erfolgen (sodass sie der Produktionsumgebung nicht schadet), gefolgt von einer strengen Überwachung des kompletten Automatisierungsprozesses, damit sichergestellt ist, dass alles ordnungsgemäß abläuft.

Melden (Report) – Administratoren sollten Berichte zu ihren Erkenntnissen erstellen. Das Ermitteln des SDDC-Verwaltungsstatus kann den Prozess optimieren und sorgt für ein weniger komplexes und effizientes System.

Auch wenn einige Leute darauf bestehen, dass es sich bei dem Begriff „software-definiertes Rechenzentrum“ lediglich um ein Modewort handelt, das von Marketingfachleuten geschaffen wurde, so können SDDCs einige wertvolle, reale Vorteile bieten. Dies ist aber nur mit einer ordnungsgemäßen Verwaltung möglich. Auch wenn es einige recht abschreckende Problembereiche gibt, können IT-Administratoren in der öffentlichen Verwaltung die Probleme durch den Einsatz herkömmlicher Überwachungs- und Verwaltungsmethoden verhindern und gleichzeitig den Umstieg auf ITaaS angenehmer machen.

Bei der Komplexität des SDDC und der damit verbundenen Automatisierung geht es darum, die Geschwindigkeit der Fehlerbehebung zu erhöhen und Störungen zu vermeiden. IT-Experten müssen heutzutage über ein breiteres Know-how verfügen als je zuvor. Und obwohl man nicht in jeder Technologie Experte sein kann, können IT-Profis entsprechende Werkzeuge einsetzen, um ihr Verständnis der miteinander verbundenen Umgebungen zu verbessern.

Paul Parker,Paul Parker, Chief Technologist, Federal and National Government, SolarWinds

www.solarwinds.com/de

 

Anzeige

Weitere Artikel

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.