Cloud oder On Premise? Entscheidungsgrundlagen für KMUs

Cloudlösung oder eigenes Rechenzentrum? Beide Optionen können ihre jeweiligen Vorteile nur unter bestimmten Rahmenbedingungen ausspielen. Um die richtige Wahl zu treffen und Fehlinvestitionen vorzubeugen, müssen kleine und mittlere Unternehmen sowohl in finanzieller Hinsicht als auch bei den Anwendungsszenarien genau vorausplanen.

Nevis, Spezialist für Identity Access Management und passwortfreie Authentifizierung, gibt einen Überblick zu den wichtigsten Entscheidungskriterien.
 

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Finanzierung und Folgekosten

Unternehmen mit kleineren IT-Teams von unter 50 Mitarbeitern und entsprechend geringen IT-Budgets können die Anfangsinvestitionen schwer stemmen. Neben Ausgaben für Hardware und Softwarelizenzen fallen diverse Projektkosten etwa für Integration und Installation an. SaaS-Lösungen (Software as a Service) sind üblicherweise weit weniger kostspielig, da sie mit relativ geringem Aufwand implementiert werden können; die Zeit bis zur Markteinführung wird so verkürzt und der Return on Investment verbessert.

Hinzu kommt: Da im SaaS-Modell die Instandhaltung durch den Anbieter erfolgt, werden eigene Mitarbeiter entlastet. Vor allem IT-Teams müssen sich fortan nicht um Software-Installationen, Lizenzen, Updates oder Wartungen kümmern. Stattdessen können sie ihre Ressourcen auf Aufgaben ausrichten, die ebenso wichtig sind, aber direkt der Wertschöpfung im Unternehmen zugutekommen.
 

Technischen Vorsprung nutzen

Unternehmen, die ihren Endnutzern die beste User Experience bieten möchten, greifen in der Regel auf SaaS-Lösungen zurück, die von Public-Cloud-Anbietern bereitgestellt werden. Sie können somit modernste Hard- und Software nutzen, die ihre Vorteile überhaupt erst entfalten, weil sie speziell für die Cloud konzipiert wurden. Beispiele hierfür sind spezielle CPUs für künstliche Intelligenz oder verteilte Datenbanksysteme, für die es On Premise keine vergleichbar leistungsfähigen Entsprechungen gibt.
 

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Compliance-Hürden beseitigen

Unternehmen, die ihre Produkte weltweit vertreiben und eine Vielzahl lokaler Vorschriften einhalten müssen, sind mit SaaS-Diensten, die in mehreren Regionen verfügbar sind, besser bedient: So ist es beispielsweise nach brasilianischem Recht nicht gestattet, Geschäfte mit einheimischen Kunden über ein deutsches Data Center abzuwickeln. Kaum ein kleines oder mittleres Unternehmen hat aber die nötigen IT-Kapazitäten, um seine Lösungen als On-Premise-Installationen in mehreren Ländern zu betreiben.  SaaS-Anbieter können ihre Dienste dagegen über Public-Cloud-Anbieter auf der ganzen Welt anbieten und somit die lokalen Compliance-Vorschriften erfüllen.
 

Sicherheit geht vor

Die Cloud-Architektur bietet allen Nutzern dieselben Sicherheitsstandards: Durch die dezentrale Speicherung aller Daten auf einem Cloud-Server führen lokale Hardware- und Software-Probleme seltener zu Datenverlusten. Kleinere Unternehmen genießen somit dieselben Sicherheitsstandards, die auch für größere Firmen gelten.

Zudem liegt die Verantwortung zur Pflege der Software-Infrastruktur beim jeweiligen SaaS-Anbieter. Updates zur Fehlerbehebung oder zur Bereitstellung erweiterter Funktionen werden zentral auf den Cloudservern installiert und stehen den Endnutzern zeitnah zur Verfügung. Da Cloud-Anbieter üblicherweise größere personelle Ressourcen für diese Aufgaben vorhalten, können sie diese auch meist schneller erledigen als Mitarbeiter der firmeneigenen IT-Abteilung, die oft parallel andere dringende Projekte weiterverfolgen und priorisieren müssen.

Die Auslagerung per SaaS bedeutet aber auch: vertrauliche Firmendaten sind de facto nicht in Unternehmensbesitz, sondern werden auf Betreiberseite gespeichert. Unternehmen müssen daher bei der Auswahl des SaaS-Anbieters besonderes Augenmerk auf Datensicherheit und hohe Standards legen. Seriöse Anbieter garantieren beispielsweise, dass Daten ausschließlich auf Servern innerhalb der EU gespeichert sind und zu keinem Zeitpunkt in außereuropäische Datenzentren umgeleitet werden.
 

Entwicklungsphase beachten

Die niedrigen Einstiegkosten einer SaaS-Lösung und der schnelle ROI bieten sich gerade für junge Unternehmen an. Doch auch bei etablierten, größeren Firmen setzt mittlerweile ein Umdenken ein: Sie wechseln auf SaaS, da einerseits der Kostendruck auf IT-Abteilungen stetig zunimmt und andererseits Updates im Cloudsystem erheblich schneller umgesetzt und integriert werden. Weil die SaaS-Anbieter diese Arbeiten vollständig übernehmen, sinken auch hier Aufwand und Kosten auf Unternehmensseite.

Generell gilt, dass die Höhe der Investitionen, die erforderlich sind, damit ein eigenes Data Center mit Public Cloud-Lösungen konkurrieren kann, von Jahr zu Jahr steigt. Selbst für multinationale Konzerne ist der Aufbau eines eigenen Rechenzentrums nur nach genauer Kosten-Nutzen-Prüfung ratsam. Für KMUs wirken sich die Vorteile von SaaS, insbesondere was das Kostenmodell und die zukünftige Erweiterbarkeit angeht, entsprechend in noch stärkerem Maße aus.

Stephan

Schweizer

Nevis Security GmbH -

CEO

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