Low-Code/No-Code unterstützt Innovation, Agilität und digitale Transformation

Low-Code

Künftig werden vor allem die Unternehmen erfolgreich am Markt bestehen, die Technologien zu ihrem Vorteil nutzen. Viele Organisationen setzen daher zunehmend auf Low-Code/No-Code (LCNC)-Technologien.

Sie schätzen die Fähigkeit, die Softwareentwicklung zu optimieren, indem sie eine zügige Freigabe von Anwendungen ermöglichen – häufig sind LCNC-Applikationen exponentiell schneller als herkömmliche Methoden.

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In letzter Zeit beschleunigte sich der Fachkräftemangel aufgrund fehlender digitaler Fähigkeiten und einer Kündigungswelle bei Mitarbeitern. Insgesamt verließen im dritten Quartal 2022 fast 3,5 Millionen Europäer ihren Arbeitsplatz. LCNC bietet einen visuellen Ansatz für die Softwareentwicklung und hat daher eine kürzere Lernkurve als die Ausbildung in traditionellen Software-Programmiersprachen. Dies senkt die Einstiegshürden für technisch nicht versierte Personen und macht LCNC zu einer bevorzugten Wahl für die schnelle App-Entwicklung. Der Forrester Wave Report erwähnt, dass Unternehmen Low-Code als transformative Technologie nutzen, um ihre dezentralen Entwickler zu befähigen.

Low-Code/No-Code verändert die Softwareentwicklung

Unterschiedliche Teams setzten LCNC ein, um Anwendungen zu erstellen – und zwar ohne die Hilfe der IT-Teams. LCNC hatte nun seinen Platz im Unternehmen gefunden und schon bald entdeckten diese die Vorzüge und weiteten den Einsatz aus: Sie entlasteten nun IT-Teams und unterstützten bei der Entwicklung komplexer Anwendungen.

Mittlerweile bieten LCNC-Plattformen umfassende Lösungen, einschließlich robuster Geschäftslogik, effektiver Datenverwaltung, Multi-Channel-, Web-Services- und Microservices-basierter Architekturen. So entwickelte ein europäischer Automobilhersteller beispielsweise ein modernes Vertragsmanagementsystem auf Basis einer Low-Code/No-Code-Plattform. Auf diese Weise war er in der Lage, den gesamten Vertragsverwaltungsprozess für seine Flottenkunden zu automatisieren – und die Kosten entsprechend zu reduzieren.

LCNC passt die Technologie an die Unternehmensziele an

LCNC-Plattformen sind vielseitig und lassen sich an jedes Industriesegment anpassen. Einige können sogar bereichsspezifische oder spezialisierte Lösungen anbieten, zum Beispiel CRM oder Außendienst-Anwendungen. Je nach den spezifischen Anforderungen – ob es um die Automatisierung interner Abläufe, die Endkunden mit B2C-Anwendungen zu bedienen oder das Underwriting geht – bietet LCNC verschiedene Optionen. Auf Basis von LCNC-Plattformen lassen sich mehrere komplexe Anwendungen in verschiedenen Branchen entwickeln. Mit LCNC können sowohl IT-Fachleute als auch nicht-professionelle Entwickler unabhängig von ihren Programmierkenntnissen unternehmenstaugliche Anwendungen mit automatisierten Workflows und einer reichhaltigen Benutzeroberfläche erstellen. Kunden sind so in der Lage, schnell Enterprise-Applikationen zu entwickeln.

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Einführung von LCNC-Plattformen

Der erste Schritt für Kunden besteht in der Bewertung und Auswahl der geeigneten Plattformen auf Basis der allgemeinen Unternehmensanforderungen und Anwendungsszenarien. Falls erforderlich, sollten Firmen einen Proof of Concept für alle Funktionen durchführen, einschließlich des Lizenzbedarfs und der Integrationsanforderungen. Ein Fünf-Jahres-Vergleich der Gesamtbetriebskosten verschiedener Plattformen ist ideal, um einen besseren Überblick über das Lizenzmodell zu erhalten und die tatsächliche Investitionsrendite zu ermitteln. Wenn Unternehmen bei der Auswahl von Plattformen eine langfristige Perspektive einnehmen, können sie gewährleisten, dass sie mit den sich entwickelnden Geschäftszielen und technologischen Fortschritten übereinstimmen, was zu einem dauerhaften Engagement und einer Maximierung der Vorteile der Investition führt.

Wird es jedoch versäumt, kann es die LCNC-Einführung behindern, da es möglicherweise nicht mit den Interessen oder Bedürfnissen des Unternehmens übereinstimmt. Da die meisten LCNC-Plattformen nicht kostenlos verfügbar sind, sollten sich Unternehmen vorab gut informieren.

Zweitens sollten sich Unternehmen nicht darauf beschränken, nur eine oder zwei Anwendungen mit diesen Plattformen zu erstellen, sondern sie für eine effektive Skalierung auf alle relevanten Anwendungsfälle nutzen. Es empfiehlt sich aber, zunächst mit einer Auswahl an Applikationen zu beginnen. Ein solcher Ansatz ermöglicht es Unternehmen, zu lernen und bei Bedarf Änderungen vorzunehmen.

Darüber hinaus ermöglicht LCNC Nutzern aller Qualifikationsstufen, eine breite Palette von Applikationen zu entwickeln. Anwender, die daran interessiert sind, Lösungen zu erstellen, sollten durch Schulungen zu kompetenten Entwicklern heranwachsen. Dazu gehört auch, die Kreativität und Risikobereitschaft zu fördern. Auch wenn es eine gewisse Lernkurve gibt, ist nicht unbedingt ein Team von hochqualifizierten Personen erforderlich. Stattdessen ist es wichtig, eine klare Vorstellung von den Zielen, den gewünschten Ergebnissen und dem Annahmeprozess zu haben.

Schließlich ist eine wirksame Governance bei der Einführung dieser Plattformen enorm wichtig. Unternehmen sollten Leitplanken installieren, um die Sicherheit dieser Plattformen zu gewährleisten. Die Implementierung geeigneter Richtlinien und Best Practices ist ebenfalls wichtig, denn nur so lässt sich die unkontrollierte Verbreitung von Anwendungen verhindern, die über solche Plattformen erstellt werden. Standardisierte Tools für das Design, die Entwicklung, das Testen, die Bereitstellung und die Verwaltung von Applikationen sind für eine erfolgreiche Governance erforderlich. Ideal ist es, ein LCNC Center of Excellence-Team ins Leben zu rufen. Dieses kann eine entscheidende Rolle bei der Standardisierung von LCNC-Entwicklungspraktiken spielen.

Bei der zunehmenden Einführung von LCNC geht es nicht nur um Technologie, sondern um einen strategischen Sprung in eine Zukunft der Innovation, Flexibilität und digitalen Transformation. Die Vorteile von LCNC-Lösungen sind vielschichtig: Sie fördern die Zusammenarbeit zwischen IT- und Geschäftsbereichen. Gleichzeitig sorgen sie für Synergieeffekte. Außerdem entlasten sie die IT-Abteilungen von Routineaufgaben und setzen ihre Bandbreite frei, um komplexere und hochwertigere Geschäftsziele in Angriff zu nehmen.

Naresh Duddu

Naresh

Duddu

Associate Vice President und Global Head of Modernisation

Infosys

Naresh Duddu ist Associate Vice President und Global Head of Modernisation bei Infosys. Der Bereich entwickelt neue Angebote sowie geistiges Eigentum im Bereich Services und Consulting.
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