Digitale Skills im Kostencheck:

So viel kosten Fortbildungen im Bereich Big Data

Soft Skills

Der Fachkräftemangel in IT-Berufen hat im vergangenen Jahr mit fast 68.000 unbesetzten Stellen ein Rekordniveau erreicht. Um als Quereinsteiger:in oder Berufseinsteiger:in in der IT-Branche Fuß zu fassen, sind diverse Hard und Soft Skills notwendig.

Die Liste der Fähigkeiten, die für Jobs wie Data Analyst, Data Scientist oder Data Engineer vorausgesetzt werden, ist lang – und den günstigsten Kurs zu finden, kann oftmals zur Herausforderung werden.

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Die Tomorrow University of Applied Sciences und Tonka Communcations untersuchten, wie hoch die durchschnittlichen Kosten für Kurse sind, in denen Quer- und Berufseinsteiger:innen alle Skills erlernen können, um sich für einen der untersuchten Big-Data-Berufe zu qualifizieren. Im Durchschnitt belaufen sich die Kosten für Hard Skill-Kurse auf 1.461,11 Euro, für Soft Skills werden im Schnitt 1.801,63 Euro fällig.

Cyber Security: SOC (Security Operations Centers)-Kurse sind am teuersten

Wer sich für den Beruf des Security Analyst interessiert, muss sich unter anderem mit Security Operations Centers auskennen. Dreitägige SOC-Schulungen kosten durchschnittlich 3.161,67 Euro, wodurch sich Kosten von 131,74 Euro pro Stunde ergeben. Kein anderes Hard Skill-Training für die untersuchten Berufe ist so teuer. Ebenfalls kostspielig sind Kurse für MicroStrategy (107,47 Euro/Stunde) und Big Data Analysen (102,40 Euro/Stunde), die unter anderem für angehende Data Scientists relevant sind. Am günstigsten ist es, Englisch in Wort und Schrift zu erlernen – entsprechende Kurse kosten durchschnittlich 11,40 Euro pro Stunde. Fähigkeiten in Excel und PowerPoint kann man mit 31,46 bzw. 39,04 Euro pro Stunde für vergleichsweise wenig Geld erwerben.

Der teuerste Soft Skill ist Leadership

Leadership-Kompetenzen sind vor allem dann wichtig, wenn man etwa ein ganzes Team aus IT-Spezialist:innen anleiten und koordinieren muss. Um diese Skills auszubauen, werden durchschnittlich 2.507 Euro für einen Kurs fällig – pro Stunde sind das rund 111,18 Euro. Gut 16 Euro günstiger sind Seminare, mit der Eigenverantwortung und Selbstmanagement trainiert werden (95,58 Euro/Stunde). Knapp dahinter liegen Kurse, in der die Teamfähigkeit trainiert wird (94,26 Euro/Stunde). Der günstigste Soft Skill ist analytisches Denken, entsprechende Trainings kosten 42,57 Euro pro Stunde. Etwas teurer sind hingegen Seminare, in denen Präsentationen auf Deutsch geübt werden – im Schnitt liegen die Gebühren dafür bei 52,58 Euro pro Stunde. Am drittgünstigsten sind Coaching-Kurse mit 61,40 Euro pro Stunde.

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Zukünftige Data Scientists müssen am meisten in ihre Fortbildung investieren

Den analysierten Stellenanzeigen zufolge werden für Data Scientists die meisten Skills vorausgesetzt – insgesamt 21 Hard Skills und zwei Soft Skills. Würde man all diese Skills in Seminaren und Trainings erlernen und üben, müsste man an durchschnittlich 179 Kursstunden bzw. an knapp 23 Tagen an Kursen teilnehmen und 35.109,64 Euro in die Fortbildungen investieren. Ebenfalls kostspielig sind die Ausbildungskosten für Data Analysts and Data Engineers, für die jeweils 20 Skills beherrscht werden müssen: Die Kosten belaufen sich auf durchschnittlich auf 29.050,26 Euro bzw. 28.695,51 Euro. Die durchschnittliche Kursdauer mit insgesamt 431,25 bzw. 406,25 Stunden (ca. 54 bzw. 51 Tage) sind bei den Berufen im Vergleich auch die längsten.

Christian Rebernik, Gründer der Tomorrow University, kommentiert die Untersuchung: „Ganz gleich, ob Sie ein: angehende:r Datenwissenschaftler:in, eine erfahrene IT-Fachkraft oder eine Führungskraft sind, Data-Analytics und ein Verständnis für die Arbeit mit fortgeschrittenen Machine-Learning Techniken sind nicht nur für die persönliche berufliche Weiterbildung von entscheidender Bedeutung, sondern auch um einen Beitrag zur verantwortungsvollen Nutzung von Daten, um im heutigen datengesteuerten Zeitalter positive Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft zu erzielen, zu leisten. Für moderne Unternehmen sind Big-Data-Kenntnisse unerlässlich, um das wahre Potenzial von Daten für sich zu nutzen.

Diese Untersuchung zeigt, dass optimale Bewerber:innen, insbesondere im Technologiesektor, die richtige Kombination aus Hard Skills und Soft Skills besitzen. Leider neigt die traditionelle Hochschulausbildung dazu, den Hard Skills den Vorrang zu geben, während der praktischen Anwendung dieser Fähigkeiten in Verbindung mit den wichtigen Soft Skills wenig Zeit gewidmet wird.

Über die Untersuchung
In einer Kooperation mit Tonka Communications untersuchte die Tomorrow University hat aktuelle Stellenanzeigen zu Big Data Jobs auf die vorausgesetzten Hard- und Soft-Skills analysiert. Anschließend hat die Hochschule für jeden Skill jeweils drei Kursangebote ermittelt und die durchschnittliche Dauer sowie die durchschnittlichen Kosten berechnet.

www.tomorrow.university

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