Die effektive Nutzung von Daten ist eine Schlüsseleigenschaft von weltweit führenden Unternehmen. Die schnelle Erkenntnisgewinnung und das Vorantreiben von Innovationen verschaffen ihnen einen Wettbewerbsvorteil. Die von Lenovo in Auftrag gegebene Studie hat jedoch ergeben, dass nur eine Minderheit (15 Prozent) der Unternehmen die Kriterien für die Einstufung als „Data Leader“ erfüllt.
Für die Studie „Data for Humanity“ wurden Führungskräfte in Unternehmen mit einem Umsatz von 500 Millionen US-Dollar oder mehr in fünf Ländern befragt. Die Studie sollte herausfinden, wie die weltweit größten Unternehmen Daten nutzen und wo sie Möglichkeiten sehen, diese für das Erreichen ihrer Ziele und von Wettbewerbsvorteilen einzusetzen.
Bei den Data Leader handelt es sich um eine Gruppe, die erfolgreiche Strategien in den drei Hauptbereichen Datenmanagement, Datenanalyse und Datensicherheit umgesetzt haben und dadurch in der Lage sind, Daten in allen Geschäftsbereichen effektiver zu nutzen. Dadurch haben diese Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen erzielt und ihren Umsatz (78 Prozent) und die Kundenzufriedenheit (70 Prozent) in den letzten 12 Monaten erfolgreich gesteigert. Die Data Leader bekommen außerdem seltener die Folgen schlechter Mitarbeiterproduktivität (13 Prozent) und geringerer Innovationen (10 Prozent) zu spüren.
Die drei Datensäulen
Obwohl nur eine Minderheit in die Kategorie der sogenannten Data Leader fällt, stehen die drei Säulen Datenmanagement, Datenanalyse und Datensicherheit in den Zukunftsplänen aller Unternehmen an erster Stelle. Führungskräfte geben an, dass sie in den nächsten fünf Jahren am ehesten in folgende Bereiche investieren werden:
- Tools für die Cybersicherheit (59 Prozent)
- Tools für die künstliche Intelligenz (KI) (58 Prozent)
- Tools zur Datenanalyse (57 Prozent)
- Datenspeicherung (55 Prozent)
Ebenfalls als entscheidend für die Gewinnung von Datenkapazitäten, gelten die zunehmende Automatisierung der Datenverwaltung und/oder -analyse (89 Prozent), sowie die Verbesserung der Nutzung verschiedener Datentypen, wie z.B. externer und unstrukturierter Daten (88 Prozent).
In einigen Bereichen können Unternehmen derzeit Erfolge verzeichnen: Die meisten Führungskräfte geben an, dass ihre Datenlösung skalierbar ist (58 Prozent), einen hohen Automatisierungsgrad aufweist (57 Prozent) und einfach für die Mitarbeiter zu bedienen ist (55 Prozent). Viele sind außerdem der Auffassung, dass ihre aktuellen Tools und Technologien die Transparenz verbessern, dazu beitragen, eine einheitliche Sicht auf alle Daten im gesamten Unternehmen zu bieten (54 Prozent), und dass die meisten ihrer Daten in der Cloud gespeichert sind (52 Prozent).
Dennoch ist nur die Hälfte (52 Prozent) mit ihrer aktuellen Datenplattform zufrieden, und fast ein Viertel (23 Prozent) glaubt, in diesem Bereich hinter der Konkurrenz zurückzubleiben. Sicherheit und Qualifikationen werden als Hauptgründe für den Rückstand der Unternehmen genannt, ebenso wie Probleme bei der internen Kommunikation und der Datenintegration. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) hat zudem Schwierigkeiten, von jedem Ort aus auf ihre Daten zuzugreifen – ein Faktor, der in der hybriden Arbeitswelt immer wichtiger wird.
„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis immer mehr Unternehmen durch die Nutzung neuer Tools und Lösungen zu Data Leaders werden“, kommentiert Giovanni Di Filippo, EMEA President, Lenovo Infrastructure Solutions Group. „Jedes Unternehmen befindet sich in einem anderen Stadium im Umgang mit Daten – einige haben gerade erst damit begonnen, während andere sich bereits in einer reiferen Phase befinden. Unsere Untersuchung zeigt, dass dies auch für das Datenmanagement und die Datenanalyse gilt. Unternehmen haben den Grundstein gelegt, indem sie den Großteil ihrer Daten in der Cloud speichern und Lösungen implementieren, die Skalierbarkeit, Einfachheit und Transparenz bieten. Aber es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, insbesondere wenn es darum geht, Daten zugänglicher zu machen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Entscheidungen zu treffen. Um dies zu erreichen, brauchen Unternehmen die Unterstützung von Technologieanbietern, und die Partner müssen zusammenarbeiten, um die optimalen Lösungen zu ermöglichen.“
Datensicherheit – eine Säule des Fokus
Fast alle (91 Prozent) der Führungskräfte sind der Ansicht, dass die Verbesserung von Cybersecurity-Lösungen wichtig oder unerlässlich ist, damit ihr Unternehmen den Wert seiner Daten ausschöpfen kann. Doch während die Mehrheit (57 Prozent) davon überzeugt ist, dass ihre Daten sicher sind, ist der Rest (43 Prozent) nicht zuversichtlich in dieser Hinsicht.
Wenn es um die gemeinsame Nutzung von Daten mit externen Partnern und Organisationen geht, z. B. zur Unterstützung von Umwelt- und Gesundheitsinitiativen, zur Verbesserung des Bildungswesens oder zur Förderung von Innovationen, ist Sicherheit ein Schlüsselfaktor, der Unternehmen davon abhält, Daten auszutauschen. Sicherheitsbedenken werden als größtes Hindernis für den Datenaustausch genannt (89 Prozent), noch vor Altsystemen und technischen Schulden (88 Prozent), Kosten (87 Prozent) und Bedenken hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit (86 Prozent).
„Dies ist nicht überraschend, da sich die Bedrohungen ständig weiterentwickeln und die Landschaft immer komplexer wird“, so Dieter Stehle, General Manager, Lenovo Global Technology DACH. „Sicherheitsstrategien müssen fortlaufend und nicht isoliert sein. Da die Datenmenge in Unternehmen exponentiell wächst, was durch die zunehmende Nutzung von KI und Analytik noch weiter vorangetrieben wird, müssen die Sicherheitskapazitäten im gleichen Maße wachsen. Und weil immer mehr Wert auf Sicherheitslösungen statt auf Produkte gelegt wird und es schwierig ist, das richtige Sicherheitspersonal zu finden, suchen Unternehmen nach einheitlichen, autonomen Lösungen, um ihre Daten schützen zu können. Grundsätzlich gilt, dass ohne Sicherheit weder das Datenmanagement noch die Analytik ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Die drei Säulen sind aufeinander angewiesen, damit Unternehmen effektiv arbeiten können.“
Datenkultur: Die unsichtbare vierte Säule
Unternehmen wollen zweifellos mehr mit Daten erreichen und fangen daher an, entsprechende Pläne in die Tat umzusetzen. Aber eine unzureichend datengetriebene Kultur könnte einige von ihnen davon zurückhalten.
Die meisten Führungskräfte wollen intern Datenstrategien einführen, die Pläne zur Schulung der Mitarbeiter in der effektiven Datennutzung (89 Prozent) und in der Datenanalyse und -verwaltung (88 Prozent) umfassen. Die Ernennung einer Person, die für die Verbesserung der Integration und Nutzung von Daten verantwortlich ist, z. B. eines Chief Data Officer, wird ebenfalls als wichtig angesehen (90 Prozent), obwohl nur ein Fünftel (21 Prozent) angibt, dies bereits umgesetzt zu haben.
Während die Mehrheit (88 Prozent) die Einstellung der richtigen Talente als wichtigen oder grundlegenden Teil ihrer Datenstrategie ansieht, betrachten mehr als drei Viertel (79 Prozent) den Fachkräftemangel als eine Bedrohung für ihr Unternehmen in den nächsten drei Jahren. Nur ein Drittel (35 Prozent) ist der Meinung, dass sie derzeit über die entsprechenden Fähigkeiten und Fertigkeiten in ihrem Unternehmen verfügen, um ihre Pläne zu verwirklichen.
Viele sind der Auffassung, dass Daten die Lösung sind, um ihre Talentprobleme zu minimieren (88 Prozent). Ein Viertel (23 Prozent) ist der Meinung, dass sie Schwierigkeiten haben, Talente zu finden und zu halten, weil sie ihre Fähigkeiten zur Verwaltung und Analyse von Daten nicht verbessert haben.
Die meisten Unternehmensleiter sind sich jedoch einig, dass die Verankerung einer datenzentrierten Kultur in ihrem Unternehmen eines der wichtigsten Elemente ihrer Datenstrategie in den nächsten Jahren sein wird (88 Prozent). Dementsprechend bestätigen zwei Fünftel (40 Prozent) der Befragten, die als Data Leader bezeichnet werden, dass ihr IT-Team bei der Umsetzung datengestützter Initiativen partnerschaftlich mit dem Unternehmen zusammenarbeitet, während nur ein Viertel (24 Prozent) der Befragten, die als Data Follower bezeichnet werden, diese Ansicht teilt.
„Wenn es um Daten geht, sollten Talente nicht innerhalb des IT-Teams isoliert werden: Alle Mitarbeiter müssen in der Lage sein, Daten effektiv zu nutzen, und das beginnt mit der Verankerung der richtigen Kultur“, kommentiert Di Filippo. „Bei der Umsetzung von Plänen für die drei Datensäulen dürfen Unternehmen nicht die Datenkompetenz vergessen. Mit den Lösungen für Datenmanagement, Datenanalyse und Datensicherheit ausgestattet, sind die Mitarbeiter dann imstande, diese in ihren Rollen zu nutzen und für das Erreichen besserer Geschäftsergebnisse anzuwenden. Wenn Führungskräfte ihren Mitarbeitern mehr Möglichkeiten geben, technische Fähigkeiten über ihre traditionellen Aufgaben hinaus zu entwickeln, wird eine Generation von „Business-Technologen“ entstehen, die gut gerüstet sind, um das volle Potenzial von Daten zu nutzen. Auf diese Weise können Unternehmen die Vorteile einer höheren Produktivität, einer stärkeren Kundenbindung und eines höheren Umsatzes nutzen, wie die Data Leader zeigen.“
Methodik
Die Daten stammen aus einer Umfrage unter 600 C-Suite-Führungskräften und denjenigen, die direkt an die C-Suite berichten. Sie wurde von Lenovo in Auftrag gegeben und von FT Longitude im September 2022 durchgeführt.
Die Befragten repräsentieren eine Reihe von Branchen: Transport und Logistik, Unternehmensdienstleistungen, Technologie, Medien und Telekommunikation, Immobilien und Bauwesen, Pharma, Medizin und Biotechnologie, Gastgewerbe und Freizeit, Industrie und Chemie, Finanzdienstleistungen, Energie, Bergbau und Versorgung, Konsumgüter und Einzelhandel.
Sie vertreten fünf Länder: Frankreich, Deutschland, Italien, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten.
Fünfundfünfzig Prozent der befragten Unternehmen hatten einen Umsatz von 500 Millionen bis 1,99 Milliarden US-Dollar, 30 Prozent einen Umsatz von 2 Milliarden bis 4,99 Milliarden US-Dollar und 15 Prozent einen Umsatz von 5 Milliarden US-Dollar oder mehr.
Der vollständige Bericht „Data for Humanity“ ist hier zu finden.
www.lenovo.de