KI-gestützte Mitarbeiterqualifizierung

Wie künstliche Intelligenz die Schulung gewerblicher Mitarbeitender transformiert

Gewerbliche Mitarbeitende sind das Rückgrat vieler Unternehmen, aber häufig schwer zu erreichen: Sie haben in vielen Fällen keine Firmenhardware oder E-Mail-Adressen, wechseln regelmäßig Schicht, Abteilung oder sogar den Arbeitgeber und sprechen nicht immer Deutsch als Muttersprache.

Das führt zu großem administrativen Mehraufwand, Produktionsausfällen und teuren Fehlern. Spezialisierte KI-Systeme ändern das: Sie machen Schulungen jederzeit und für alle zugänglich, verkürzen Prozesse wie die Erstellung von Onboarding-Materialien von Wochen auf Minuten und garantieren Rechtssicherheit im Arbeitsalltag.

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Wenn es um das Schulen von gewerblichen Mitarbeitenden geht, stehen die meisten IT-Abteilungen vor einem strukturellen Problem: Sie arbeiten mit einem Flickenteppich aus alten, fragmentierten Insellösungen, die mit einem enormen administrativen Aufwand verbunden sind sowie moderneren Systemen, die bis zu 70% der operativen Mitarbeitenden gar nicht erreichen. Häufig sind diese Mitarbeitenden keine Muttersprachler und verfügen weder über Firmenhardware noch über persönliche E-Mail-Adressen oder Zugänge zu internen Lernplattformen. Dadurch bleiben offizielle Kommunikations- und IT-Kanäle für sie weitgehend unzugänglich.

In der Praxis führt das dazu, dass IT- und Compliance-Teams zu Notlösungen greifen: Sie erstellen Dummy-Mail-Adressen, verteilen Schulungsunterlagen auf USB-Sticks oder Papier und lassen Unterschriftenlisten manuell zurückmelden. Diese Prozesse sind extrem zeitaufwendig und fehleranfällig. Für die Rechtssicherheit relevante Daten können leicht verloren gehen. Gleichzeitig ist die Nachverfolgbarkeit kaum gewährleistet: Niemand kann mit Sicherheit sagen, wer welches Training tatsächlich abgeschlossen oder verstanden hat. Das Ergebnis sind erheblicher Mehraufwand, Ineffizienz und vermeidbare rechtliche Risiken.

Von Wochen zu Minuten

Genau hier kann spezialisierte KI Abhilfe leisten. Was früher Tage oder gar Wochen in Anspruch nahm, lässt sich heute innerhalb von Minuten erledigen. Die über Jahre angehäuften PDFs, SCORM-Dateien und Protokolle können innerhalb von Sekunden in Lernkarten, Quizzes oder videobasierte Trainings verwandelt werden. So erhalten Mitarbeitende die Inhalte nicht in generischen Formaten, sondern zugeschnitten auf Rolle, Standort und Prozess. Zusätzlich lassen sich bestehende Sprachbarrieren dank der automatischen Übersetzung sämtlicher Dokumenttypen in über 35 Sprachen mühelos überwinden. Damit steigen nicht nur Motivation und Verständnisrate, auch die Fehlerquote sinkt deutlich. Die Integration derartiger Systeme in bestehende IT-Strukturen ist problemlos möglich und kann innerhalb von wenigen Stunden erfolgen.

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KI ist nicht gleich KI

Doch wie in vielen Bereichen gilt auch hier: Künstliche Intelligenz ist per se kein Allheilmittel. Für den erfolgreichen Einsatz von KI in der Weiterbildung ist ihre Fähigkeit, branchenspezifische Kontexte zu erfassen, von zentraler Bedeutung. Ein banales Beispiel: Es gibt unzählige KI-basierte Tools, die Texte übersetzen können. Standardlösungen scheitern jedoch oft an branchenspezifischen Fachtermini – schnell  wird aus einer “key rotation” das “Umdrehen eines Schlüssels”. In der Folge entstehen teure Missverständnisse.

Anstatt auf ein einziges Modell zu vertrauen, kombinieren fortschrittliche KI-Systeme verschiedene Sprach-, Übersetzungs- und Videomodelle. Sie orchestrieren die Ergebnisse in mehrstufigen Workflows, prüfen Inhalte auf Richtigkeit und Stil und verbessern sie, bis sie den fachlichen und regulatorischen Anforderungen genügen. Damit werden nicht nur sprachlich korrekte Texte erzeugt, sondern praxisnahe und rechtssichere Materialien, die sich direkt im Arbeitsalltag einsetzen lassen.

So wird Compliance zum eingebauten Prinzip der KI. Für viele Unternehmen ist die Dokumentation von Trainings eine aufwändige Pflicht, die enorme Ressourcen bindet. Spezialisierte KI-Lösungen drehen dieses Prinzip um: Compliance ist von Beginn an Teil des Systems. Ändern sich Prozesse oder Vorschriften, werden Trainings automatisch aktualisiert. Zertifizierungszyklen lassen sich nachverfolgen, Nachschulungen werden rechtzeitig ausgelöst. Selbst kurze Videos von Führungskräften können in strukturierte, revisionssichere Inhalte umgewandelt werden.

Wo sensible Daten verarbeitet werden, sind Sicherheit und Vertrauen entscheidend. Spezialisierte KI-Systeme stellen sicher, dass alle Inhalte ausschließlich innerhalb der jeweiligen Region verarbeitet und gespeichert werden. Die Daten fließen weder in das Training externer Modelle ein noch werden sie außerhalb der Unternehmensumgebung weitergegeben. Zudem sind sämtliche Logging- oder Tracking-Funktionen, die potenziell vertrauliche Informationen offenlegen könnten, technisch vollständig deaktiviert. Für Unternehmen bedeutet das: Sie profitieren von der Effizienz hochmoderner KI, ohne in Bezug auf sensible Betriebsinformationen Risiken einzugehen.

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Mit Automatisierung zu verstärkter Rechtssicherheit

Heute verwandeln KI-Systeme PDFs und SCORM-Dateien in videobasierte Lernmodule, übersetzen und verteilen Inhalte automatisch und dokumentieren die Nutzung revisionssicher. Bilder und Grafiken werden semantisch verstanden und daraus Videos und Lerninhalte erstellt. Zusätzlich steht das Reverse Engineering von Arbeitsabläufen vor der Tür: Aus Video und Anleitungen werden spezialisierte KI-Systeme in naher Zukunft automatisiert  Betriebsanweisungen und Gefährdungsbeurteilungen ableiten können. Damit wird aus einem Schulungssystem ein Instrument, das die gewerblichen Mitarbeitenden auch wirklich erreicht und Compliance als integralen Bestandteil der Unternehmenskultur etabliert.

KI-gestützte Systeme dieser Art  verändern den Blick auf betriebliche Weiterbildung grundlegend. Sie verstärken nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen, sondern schweißen auch die operativen und administrativen Mitarbeitenden mehr zusammen. Für Unternehmen bedeutet das: weniger Kosten, weniger Ausfälle, weniger Risiken – und Mitarbeitende, die vom ersten Tag an sicher und produktiv arbeiten können.

Charlotte

Rothert

CEo und Gründerin

doinstruct Software GmbH

Charlotte Rothert ist CEO und Gründerin von doinstruct. Ihre Erfahrung aus der Restrukturierung großer Betriebe zeigte ihr früh, wie schwer sich Unternehmen beim sicheren und effizienten Training gewerblicher Mitarbeiter tun – besonders bei Sprachbarrieren und hohen Risiken. Mit doinstruct schließt sie diese Lücke.
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