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Eine der bekanntesten Hacker-Gruppen der letzten Jahre hat das Ende ihrer kriminellen Laufbahn verkündet. Scattered Spider und über ein Dutzend weitere Cyberkriminelle ziehen sich zurück – angeblich nach erreichten Zielen.
Die Ankündigung erfolgte am Donnerstag über den Telegram-Kanal der Gruppe. Aich in einem parallel auf BreachForums veröffentlichten Brief erklärt der selbsternannte “Anführer und Vertreter” von Scattered Spider das Ende der Aktivitäten. Der erst Ende August erstellte Kanal “scattered LAPSUS$ hunters 4.0” wurde mit den Worten “End of an era, bye” geschlossen.
Großer Rückzug der Hacker-Szene
Der Schritt betrifft nicht nur Scattered Spider selbst. Insgesamt 16 bekannte Namen der Cybercrime-Szene sollen sich gemeinsam zurückziehen, darunter LAPSUS$, IntelBroker und Shiny Hunters. Diese Konstellation hatte sich erst kürzlich formiert. Der gemeinsame Telegram-Kanal entstand nur einen Tag vor dem verheerenden Angriff auf Jaguar Land Rover.
Seit diesem Vorfall nutzte die Gruppe ihren Kanal für Provokationen gegen Opfer und Strafverfolger gleichermaßen. FBI, Googles Mandiant-Abteilung und die britische National Crime Agency wurden ebenso verspottet wie betroffene Unternehmen.
Verhaftungen setzen Gruppe unter Druck
Der Zeitpunkt des Rückzugs ist kein Zufall. In den vergangenen Monaten gerieten die beteiligten Gruppen massiv unter Druck: Bereits im Juni verhafteten französische Behörden vier Shiny Hunters-Mitglieder. Zur gleichen Zeit wurde IntelBroker in Großbritannien festgenommen. ein Akteur, der jahrelang Daten von Apple, Cisco und AT&T über BreachForums geleakt hatte. Im Juli folgten vier weitere Festnahmen in Großbritannien, diesmal im Zusammenhang mit Angriffen auf Marks & Spencer.
Experten zweifeln an Abschied
Sicherheitsexperten zeigen sich jedoch skeptisch. Die Zweifel sind durchaus berechtigt. Trotz Entschuldigungen bei CIA, FBI und anderen Behörden kündigte die Gruppe parallel den Start von “ShinySp1d3r RaaS” für September an. Zudem scheint es laut Social Media-Beiträgen unterschiedliche Ansichten unter den Mitgliedern zum “Ende” der Hackergruppen zu geben.
