Meta AI

Meta will KI-Chat-Daten für personalisierte Werbung nutzen

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Bildquelle: Rokas Teny/Shutterstock.com

Meta will ab Mitte Dezember Gespräche mit Meta AI auswerten, um gezielter Anzeigen zu schalten. EU-Nutzer haben allerdings Glück.

Meta hat am Mittwoch angekündigt, Daten aus Nutzerinteraktionen mit seinen KI-Produkten künftig für personalisierte Werbung auf seinen Social-Media-Plattformen zu verwenden. Die Datenschutzrichtlinien des Konzerns werden bis zum 16. Dezember entsprechend aktualisiert, Nutzer sollen in den kommenden Tagen informiert werden.

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Ausnahmen in EU, UK und Südkorea

Die Neuregelung gilt weltweit – mit Ausnahme von Nutzern in Südkorea, Großbritannien und der Europäischen Union. Hier verhindern strengere Datenschutzgesetze diese Form der Datensammlung. Für Nutzer außerhalb dieser Regionen gibt es nach Angaben von Meta keine Opt-out-Möglichkeit.

Neue Datenquelle für Werbeprofil

Metas Geschäftsmodell basiert seit jeher darauf, detaillierte Profile von Facebook- und Instagram-Nutzern zu erstellen, um Werbetreibenden hochpräzise Zielgruppenansprache zu ermöglichen. Mit den KI-Konversationen erschließt sich das Unternehmen nun eine zusätzliche Datenquelle. Nach eigenen Angaben nutzen bereits über eine Milliarde Menschen monatlich Meta AI, wobei häufig ausführliche Gespräche mit dem Chatbot geführt werden.

Wer beispielsweise mit Meta AI über Wanderungen chattet, könnte künftig Anzeigen für Outdoor-Ausrüstung angezeigt bekommen. Meta-Sprecher Emil Vazquez betont gegenüber TechCrunch, dass sich die Datenschutzänderung nicht nur auf Meta AI bezieht, sondern alle KI-Angebote des Unternehmens umfasst.

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Umfassende Datenerfassung

Das bedeutet: Auch Daten aus KI-Funktionen der Ray-Ban Meta Smart Glasses, einschließlich Sprachaufnahmen, Fotos und Videos, die von der KI analysiert werden, können für Werbezwecke herangezogen werden. Gleiches gilt für Daten aus dem neuen KI-Video-Feed “Vibes” und dem Bildgenerator “Imagine”. Die Verknüpfung mit Facebook- und Instagram-Anzeigen erfolgt allerdings nur, wenn Nutzer mit demselben Konto angemeldet sind.

Sensible Themen ausgenommen

Meta-Datenschutzmanagerin Christy Harris erklärte in einem Pressebriefing, das Unternehmen arbeite noch an den Systemen, die KI-Interaktionen für verbesserte Werbeprodukte nutzen sollen. Gespräche über sensible Themen wie religiöse Ansichten, sexuelle Orientierung, politische Überzeugungen, Gesundheit, ethnische Herkunft, philosophische Überzeugungen oder Gewerkschaftszugehörigkeit sollen ausdrücklich nicht für Werbezwecke verwendet werden.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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