Datenschutzeinstellungen überprüfen

Umstellung auf Windows 11 hat Auswirkungen auf Datenschutz

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Bildquelle: Alex Photo Stock / Shutterstock.com

Während laut Kaspersky-Telemetrie 51 Prozent der Privatnutzer sowie knapp 60 Prozent der Unternehmen weltweit noch Windows 10 nutzen [1], endet kommende Woche nun der reguläre Support für das Betriebssystem.

Nutzer sollten zeitnah auf Windows 11 umsteigen; allerdings schränkt Microsoft die Nutzung von Windows 11, ohne vorher ein Microsoft-Konto zu erstellen oder sich anzumelden, ein, was möglicherweise Auswirkungen auf die Privatsphäre hat. Denn die neuesten Windows 11-Updates blockieren Methoden, die bisher zum Einrichten lokaler Konten verwendet wurden, wie zum Beispiel bestimmte Befehle oder Tricks zur Netzwerktrennung, und drängen Nutzer dazu, Microsoft-Konten für die Gerätekonfiguration zu verwenden.

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Anna Larkina, Web Content and Privacy Analysis Expert bei Kaspersky, kommentiert:

„Microsofts jüngste Updates zur Einschränkung von Workarounds für die lokale Kontoerstellung in Windows 11 haben Auswirkungen auf den Datenschutz der Nutzer, auch wenn die Absicht darin besteht, die Sicherheit durch Funktionen wie automatische Updates und Cloud-basierten Schutz zu verbessern. Die Anforderung eines Microsoft-Kontos während der Einrichtung integriert das Gerät in das Microsoft-Ökosystem. Dies kann zur Übertragung von Daten wie Aktivitätsprotokollen, Anwendungsnutzungsmustern, Standortinformationen (falls aktiviert) und diagnostischer Telemetrie an die Microsoft-Server führen. Zustimmungsoptionen für diese Datenfreigabe werden häufig erst nach der Einrichtung angezeigt, was die Transparenz für Nutzer verringern kann. Diese Maßnahmen sollen zwar die Sicherheit erhöhen, der Nutzen ist für typische Nutzer jedoch begrenzt, da lokale Konten (die ausschließlich auf dem Gerät gespeichert sind, also keine Microsoft-Konten) weiterhin Tools wie BitLocker, Sicherheitslösungen und Firewalls implementieren können, ohne dass eine Cloud-Verbindung erforderlich ist.

Trotz Datenschutzbedenken ist der Umstieg auf Windows 11 für die meisten Windows-Nutzer aufgrund der regelmäßigen Sicherheitsupdates, die neu auftretende Sicherheitslücken schließen, weiterhin vorzuziehen. Dies ist besonders im ersten Jahr nach der Veröffentlichung des Betriebssystems wichtig, wenn neue Bedrohungen häufiger auftreten.

Beim Umstieg sollten Nutzer die Datenschutzeinstellungen in Windows 11 überprüfen. Hierfür rufen sie nach der Einrichtung „Einstellungen > Datenschutz & Sicherheit“ auf und prüfen und deaktivieren sorgfältig unnötige Optionen. Sie können beispielsweise die Werbe-ID deaktivieren, um personalisierte Werbung einzuschränken, Diagnose- und Feedbackdaten auf das erforderliche (minimale) Maß reduzieren und nicht benötigte Ortungsdienste sowie die gemeinsame Nutzung von Erlebnissen auf verschiedenen Geräten deaktivieren.“

(pd/Kaspersky)

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