Der Wechsel auf Windows 11 bringt frischen Wind mit sich – oft gleich mit einem neuen Computer. Windows 10 bleibt weiterhin das beliebteste Betriebssystem der Deutschen, doch neue Geräte sind nicht automatisch sicher. Nur wer sein System direkt nach dem Auspacken richtig absichert, schützt sich zuverlässig vor Cybergefahren.
Windows 11 treibt PC-Käufe an
Mit dem bevorstehenden Support-Ende für Windows 10 wächst das Interesse an neuen Computern rasant. Viele Nutzer nutzen den Umstieg als Gelegenheit, sich ein neues Gerät zuzulegen. Doch ein fabrikneuer Rechner allein garantiert noch keine Sicherheit. Ganz im Gegenteil: Ohne die passende Konfiguration können selbst moderne Windows-11-Systeme Schwachstellen aufweisen, warnen Sicherheitsexperten.
“Neue PCs mit Windows 11 bringen bereits gute Sicherheitsfunktionen mit”, erklärt Michael Klatte, IT-Sicherheitsexperte bei ESET. “Doch erst durch Updates, aktivierte Schutzmechanismen und ergänzende Tools wird daraus ein wirklich sicherer Arbeitsplatz. IT-Sicherheit ist keine Frage des Gerätealters, sondern der richtigen Konfiguration.”
Desktop und Laptop weiterhin gefragt
Trotz der starken Verbreitung von Smartphones und Tablets bleibt der klassische Heim-PC ein wichtiges Arbeits- und Unterhaltungsgerät. Ob für Reisebuchungen, Onlinebanking oder aufwendige Spiele – viele Aufgaben lassen sich am Computer effizienter erledigen. In über 90 Prozent der deutschen Haushalte steht mindestens ein Windows-Gerät, ein Großteil davon läuft noch mit Windows 10.
Neue Geräte, alte Gefahren
Auch fabrikneue Computer können schnell zum Risiko werden – etwa wenn veraltete Softwareversionen installiert sind oder essenzielle Sicherheitsmaßnahmen fehlen. Hacker nutzen solche Lücken gezielt aus. Um das Risiko zu minimieren, sollten Nutzer schon beim ersten Einschalten auf einige zentrale Punkte achten.
Wichtige Sicherheitsmaßnahmen beim Einrichten
1. Updates sofort durchführen
Schon beim Auspacken können Sicherheitslücken vorhanden sein, da neue Geräte oft mit älterer Software ausgeliefert werden. Deshalb sollte man das Betriebssystem samt Treibern und Firmware direkt auf den neuesten Stand bringen. Viele Systeme unterstützen automatische Updates, deren Aktivierung unter anderem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erklärt.
2. Backup einrichten
Ein zuverlässiges Backup schützt vor Datenverlust durch Angriffe oder versehentliche Löschungen. Ob auf externen Festplatten oder in der Cloud – regelmäßige Sicherungen gehören zur Grundausstattung jedes Systems.
3. Starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung
Ein sicheres Passwort für das Benutzerkonto ist Pflicht. Passwort-Manager helfen bei der Erstellung und Verwaltung. Wo möglich, sollte zusätzlich die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktiviert werden – eine effektive Hürde für Cyberkriminelle.
4. Unnütze Programme entfernen
Viele Hersteller liefern ihre Geräte mit vorinstallierter Software aus, die kaum genutzt wird und potenzielle Schwachstellen birgt. Wer seinen PC absichern möchte, sollte alle Programme kritisch prüfen und unnötige Anwendungen deinstallieren.
5. Externe Sicherheitslösung nutzen
Die in Windows 11 integrierte Sicherheitssoftware bietet Basisschutz. Um sich umfassend vor Phishing, Ransomware oder betrügerischen Webseiten zu schützen, lohnt sich der Einsatz einer spezialisierten IT-Sicherheitslösung wie ESET. Zusätzlich bieten solche Programme oft VPN-Funktionen sowie geschützte Onlinebanking-Umgebungen.
“Auch wenn die Vorfreude auf den neuen PC groß ist, sollten Nutzer sich vor dem ersten Surfen ein paar Momente Zeit nehmen, um die Sicherheit ihres Computers zu verbessern”, so Klatte weiter. “Wer hier übereilt vorgeht, riskiert Datenverluste. Sorgsamkeit lohnt sich also.”
Fazit
Der Umstieg auf Windows 11 ist ein guter Zeitpunkt, das Thema IT-Sicherheit neu anzugehen. Mit ein paar gezielten Maßnahmen wird aus dem neuen Rechner schnell ein robuster und geschützter Arbeitsplatz.
(vp/ESET Deutschland GmbH)