Unterschiedliche Bedrohungsschwerpunkte

40 Prozent aller KMU-Cyberangriffe in Europa treffen Österreich

Security Assertion Markup Language, SAML, Silver SAML, Cyberangriff

Kleine und mittlere Unternehmen geraten zunehmend ins Fadenkreuz von Cyberkriminellen. Besonders besorgniserregend: Angriffe tarnen sich immer häufiger als bekannte Anwendungen wie ChatGPT, Microsoft Office oder Google Drive.

Auf diese Weise gelingt es den Angreifern, Malware oder potenziell unerwünschte Programme in Unternehmensnetzwerke einzuschleusen.

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Regionale Schwerpunkte in Europa und Afrika

In Europa verzeichnet Österreich die meisten Fälle dieser Angriffsform: 40 Prozent aller erkannten Vorfälle entfallen auf das Land. Dahinter folgen Italien mit 25 Prozent und Deutschland mit 11 Prozent. Länder wie Spanien, Portugal und Frankreich liegen im mittleren Bereich, während Großbritannien, Serbien sowie weitere Staaten wie Rumänien oder die Schweiz nur in geringem Maße betroffen sind.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Afrika. Dort steht Marokko mit 41 Prozent an der Spitze, gefolgt von Tunesien (24 Prozent) und Algerien (16 Prozent). Senegal und Kamerun liegen mit jeweils 7 Prozent im Mittelfeld, die Elfenbeinküste erreicht 5 Prozent.

Unterschiedliche Bedrohungsschwerpunkte

Die Art der erkannten Schadsoftware unterscheidet sich zwischen den Regionen. In Europa dominieren Backdoors (24 Prozent), Trojaner (17 Prozent) sowie sogenannte Downloaders (16 Prozent). In Afrika stehen hingegen Downloaders mit 55 Prozent klar im Vordergrund, gefolgt von „DangerousObjects“ (14 Prozent) und Trojanern (13 Prozent).

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Laut Marc Rivero vom Global Research and Analysis Team des Sicherheitsunternehmens Kaspersky sind kleine Unternehmen den gleichen Bedrohungen ausgesetzt wie Konzerne, verfügen jedoch meist über weniger Budget und Personal. Deshalb sei es entscheidend, die vorhandenen Ressourcen gezielt einzusetzen und sich auf die typischen Angriffspfade zu konzentrieren, die Kriminelle bevorzugt nutzen.

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Empfehlungen für mehr Sicherheit in KMU

Um ihre Verteidigungsfähigkeit zu stärken, können kleine und mittlere Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergreifen:

  • Systeme absichern: Multi-Faktor-Authentifizierung, starke Passwörter, regelmäßige Updates und Datenverschlüsselung sollten Standard sein.
  • Regelmäßige Backups: Sie schützen vor Datenverlust und Betriebsunterbrechungen.
  • Mitarbeiterschulungen: Sensibilisierung für Phishing, Passwortmanagement und den sicheren Umgang mit sensiblen Daten ist zentral.
  • Softwarekontrolle: Programme nur aus offiziellen Quellen installieren und zentral verwalten, um versteckte Bedrohungen auszuschließen.
  • Zugriff regeln: Klare Richtlinien für den Zugang zu E-Mails, Ordnern und Diensten einführen und Rechte unmittelbar entziehen, wenn Mitarbeitende das Unternehmen verlassen.
  • Sicherheitslösungen nutzen: Angepasste Schutzsysteme können den Endgeräteschutz erweitern und auch ohne große IT-Abteilung eingesetzt werden.

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
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