APT28 – auch bekannt als Fancy Bear – ist nicht einfach nur eine weitere Hackergruppe. Sie ist ein zentraler Bestandteil russischer Außenpolitik im digitalen Raum.
Seit Jahren betreibt die Gruppe eine hochentwickelte Form hybrider Kriegsführung. Ihr Ziel: geopolitischer Einfluss durch gezielte Cyberoperationen.
Mit den jüngsten Angriffen auf politische Institutionen stehen Deutschland und andere westliche Demokratien im Fokus. Sie zeigen, wie präzise Fancy Bear Sicherheitslücken ausnutzt, um sich Zugang zu sensiblen E-Mails und Netzwerken zu verschaffen. Die Botschaft ist klar: Es geht nicht nur um Daten, sondern um die Integrität demokratischer Prozesse.
Ihre Anpassungsfähigkeit ist es, was Fancy Bear so bemerkenswert macht. Die Gruppe testet fortlaufend ihre Grenzen, agiert technisch ausgefeilt, hochproduktiv – und bleibt dabei weitgehend im Verborgenen. Was wir erkennen, ist oft nur die Spitze des Eisbergs.
Wer solche Angriffe als Einzelfälle abtut, verkennt das Muster. Fancy Bear agiert nicht zufällig, sondern systematisch – mit dem Ziel, Vertrauen zu untergraben, Institutionen zu destabilisieren und letztlich unsere demokratische Ordnung zu erschüttern. Eine öffentliche Zuordnung dieser Gruppen, wie sie nun von einer Vielzahl nationaler Cybersicherheitsbehörden vorgenommen wurde, ist von entscheidender Bedeutung, um diese Aktivitäten ans Licht zu bringen und eine bessere Vorbereitung auf deren Abwehr zu ermöglichen.“