Überblick zu Bedrohungen, Trends, Vorschriften und bewährten Verfahren

Was ist Cybersicherheit?

Security-Awareness

Die Schlagworte rund um IT-Schutz scheinen kein Ende zu nehmen: Cyber Resilienz, Data Security, Data Protection – für viele Führungskräfte ist kaum noch klar, was wirklich wichtig ist.

Dabei gilt: Cybersicherheit ist längst kein reines Technikthema mehr, sondern eine zentrale Voraussetzung für geschäftlichen Erfolg und gesellschaftliche Stabilität.

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Im Folgenden werden die wichtigsten Grundlagen, aktuellen Bedrohungen und bewährten Schutzmaßnahmen vorgestellt – basierend auf Erkenntnissen von Zero Networks.

Was Cybersicherheit bedeutet

Cybersicherheit umfasst den Schutz von Netzwerken, Endgeräten, Anwendungen und Daten vor böswilligen Angriffen. Ziel ist es, unbefugten Zugriff und kriminelle Nutzung zu verhindern.
Zu den klassischen Schutzmaßnahmen zählen etwa:

  • Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)
  • Firewalls
  • Netzwerksegmentierung
  • Erkennungs- und Reaktionssysteme
  • Sichere, regelmäßig aktualisierte Passwörter
  • Schulungen zu Phishing- und Betrugsversuchen

Solche Maßnahmen sind längst nicht mehr nur für kritische Branchen relevant – jede Organisation kann zum Ziel werden.

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Die Kosten der Bedrohung

Cyberangriffe sind allgegenwärtig und branchenübergreifend. Im Jahr 2024 betrugen die durchschnittlichen Kosten eines Datendiebstahls weltweit 4,88 Millionen US-Dollar. In besonders betroffenen Branchen lagen die Summen oft doppelt so hoch. Schäden entstehen nicht nur durch direkte finanzielle Verluste, sondern auch durch:

  • Betriebsausfälle
  • Reputationsschäden
  • Compliance-Verstöße
  • Beeinträchtigung kritischer Infrastruktur

Mit Blick auf 2025 werden allein durch Ransomware Schäden von 57 Milliarden US-Dollar prognostiziert.

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Warum klassische Abwehr versagt

Trotz steigender Budgets verzeichnete die Zahl der gemeldeten Datendiebstähle zuletzt ein Plus von über 300 Prozent. Hauptprobleme:

  1. Fragmentierte Sicherheitslösungen – isolierte Tools ohne ganzheitliche Risikobewertung
  2. Überlastung durch Warnmeldungen – echte Risiken gehen im „Rauschen“ unter
  3. Statische, perimeterbasierte Schutzmodelle – nicht geeignet für Cloud, Remote-Arbeit und mobile Geräte
  4. Mangel an Fachkräften – zwei Drittel der Unternehmen sehen sich dadurch zusätzlichen Risiken ausgesetzt

Das traditionelle „Burg-und-Graben“-Prinzip, bei dem alles innerhalb des Netzwerks als vertrauenswürdig gilt, ist in Zeiten offener IT-Landschaften nicht mehr tragfähig.

Wachsende Angriffsflächen

Unternehmen betreiben heute riesige und oft unübersichtliche Netzwerke. Studien zufolge haben 64 % der IT-Teams mehr als 5.000 Assets im Unternehmensnetzwerk. Hinzu kommen:

  • Veraltete Systeme
  • Schatten-IT
  • Unverwaltete Endpunkte
  • Vergessene Zugangsdaten

Je größer die Angriffsfläche, desto schwieriger wird es, Angriffe zu erkennen und deren Verlauf nachzuvollziehen.

Schlüsselstrategien für mehr Sicherheit

1. Zero Trust als Denkweise

Zero Trust geht davon aus, dass keinem Nutzer oder System automatisch vertraut wird. Jeder Zugriff muss überprüft werden – anhand von Identität, Gerätezustand und Verhalten.
Wichtige Bausteine:

  • Minimalberechtigungen
  • Just-in-Time-MFA
  • Kontinuierliche Überwachung

2. Mehrschichtige Verteidigung

Eine Defense-in-Depth-Strategie kombiniert verschiedene Schutzmechanismen, um Angriffe auf mehreren Ebenen zu stoppen. Dazu gehören:

  • Mikrosegmentierung – Isolation von Ressourcen, um laterale Bewegungen zu verhindern
  • Firewalls der nächsten Generation – Kontrolle und Filterung des Datenverkehrs

3. Automatisierung nutzen

Manuelle Sicherheitsverwaltung ist angesichts wachsender Netze nicht mehr skalierbar. Automatisierte Systeme können:

  • Richtlinien dynamisch anpassen
  • Angriffe in Echtzeit eindämmen
  • Sicherheitsmaßnahmen konsistent in Cloud- und On-Premises-Umgebungen durchsetzen

Cybersicherheit ist heute Chefsache und betrifft jedes Unternehmen – unabhängig von Größe oder Branche. Statt auf Stückwerk zu setzen, ist ein integrierter, automatisierter und mehrschichtiger Ansatz erforderlich. Moderne Konzepte wie Zero Trust und Mikrosegmentierung ermöglichen es, Bedrohungen wirksam einzudämmen und die Resilienz der Organisation zu erhöhen.

Die Botschaft ist klar: Nur wer Sicherheit strategisch denkt, kann der nächsten Angriffswelle gelassen entgegensehen.

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
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