In weniger als fünf Monaten müssen B2B-Unternehmen in der Lage sein, eingehende elektronische Rechnungen zu verarbeiten. Ab 2028 dürfen sie Rechnungen nur noch elektronisch an ihre Geschäftspartner versenden.
Ćbergangsfristen und Ausnahmeregelungen für Kleinbetragsrechnungen, steuerfreie UmsƤtze oder Rechnungen, die nicht zwischen B2B-Unternehmen übermittelt werden (beispielsweise Reisekostenabrechnungen) machen die Rechnungsverarbeitung zu einer anspruchsvollen und zeitkritischen Prozessaufgabe.
āMit zunehmender UnternehmensgrƶĆe wird die Umsetzung immer schwierigerā, sagt Marcus Nagel, Co-CEO der JobRouter AG. āAufgrund der Vielfalt dort vorhandener individueller Prozesse sind Standardlƶsungen nicht mehr zielführend. Sie müssen immer wieder nachjustiert werden, was Kosten und Zeitaufwand in die Hƶhe treibt. Firmen brauchen flexibel arbeitende Softwarelƶsungen, zum Beispiel auf Basis von Low-Code-Technologie.ā
Drei Schritte, wie Unternehmen die E-Rechnungspflicht erfolgreich umsetzen kƶnnen:
1. Fristen und Formate kennen
Die Umsetzung der E-Rechnungspflicht für B2B-Unternehmen erfolgt in mehreren Schritten,Ā gestaffelt von 2025 bis 2028. Eine genaue Kenntnis dieser Ćbergangsfristen und Ausnahmeregelungen ist ebenso notwendig wie die Kenntnis der rechtlichen Voraussetzungen für E-Rechnungen wie Datenschutz oder Archivierungspflicht (geregelt in §14 Abs. 4 UStG). Erste Frist: Ab dem 01.01.2025 sind die Rechnungsformate ZUGFeRD, XRechnung, die XML-Formate Cross Industry Invoice (CII) und Universal Business Language (UBL) annahmepflichtig. Ein Ist-/Soll-Check ist sinnvoll. Welche internen und externen Prozesse sind anzupassen, um zum 01.01.2025 startklar zu sein?
2. E-Rechnungssoftware ā technische Voraussetzungen
Firmen dürfen nur E-Rechnungssoftware einsetzen, die rechtskonform arbeitet. Dazu zƤhlen eine sichere digitale Archivierung und die Erfüllung der Aufbewahrungspflichten der GoBD. Den grƶĆten Mehrwert bietet eine Lƶsung, die sich nahtlos an das vorhandene ERP- oder Buchhaltungssystem anbinden lƤsst und auch zur hybriden Rechnungsverarbeitung fƤhig ist ā also auch Papier- und PDF-Rechnungen verarbeitet. āDurch die Ćbergangsphase und die Ausnahmeregelungen werden die bisherigen Formate nicht obsoletā, erklƤrt Nagel. āUnternehmen müssen auf eine Software setzen, mit der sie alle Formate flexibel verarbeiten kƶnnen.ā
3. Mitarbeiter schulen und Partner informieren
Damit der Umstellungsprozess intern reibungslos verlƤuft, sind Mitarbeiter ausreichend zu den neuen Prozessen und Tools zu schulen. Wer online eine Plattform für Unterweisungen und Trainings bereitstellt, bietet seinen Teams die Mƶglichkeit, zentral auf Informationen zu den neuen Prozessen zuzugreifen und Wissen nachhaltig zu verankern. Mitarbeiter finden dort für Fragen und Probleme wƤhrend der Umstellungsphase einen Ansprechpartner.Ā
Ebenso wichtig ist es, Kunden und Lieferanten über die Umstellung zu informieren und die damit verbundenen Anforderungen zu kommunizieren. Gegebenenfalls müssen Unternehmen die Vertragsbedingungen mit ihren Geschäftspartnern entsprechend anpassen. Ist die neue Software implementiert, helfen ein kontinuierliches Monitoring der Prozesse und das Feedback der Anwender dabei, die Rechnungsverarbeitung stetig zu optimieren.
Low-Code: Individualisierung wo nƶtig
Nutzen Firmen für die Rechnungsverarbeitung eine Low-Code-Digitalisierungsplattform, kƶnnen sie individuelle Workflows einrichten (flexibles Berechtigungsmanagement, Freigabeoptionen, automatische Berechtigungen) und Prozessabzweigungen (Prüfung durch weitere Mitarbeiter in bestimmten FƤllen) per Drag-and-Drop definieren. āLow-Code-Digitalisierungsplattformen sind sehr flexibel in der Handhabungā, so Nagel. āGerade für grƶĆere Unternehmen mit vielen individuellen Prozessen ist das eine attraktive Option.āĀ
Andere Abteilungen profitieren auch
MaĆgeschneiderte Softwarelƶsungen sind in der Regel kostenintensiv und zeitaufwendig. Fertige Standardlƶsungen hingegen kƶnnen unter UmstƤnden spezielle Anforderungen und Abweichungen nicht abdecken. Daher sind diese beiden AnsƤtze für Unternehmen oft wenig attraktiv. Low-Code-Digitalisierungsplattformen bieten hier eine gute Alternative. Sie ermƶglichen individuelle Rechnungsprozesse eigenstƤndig zu gestalten, zu automatisieren und flexibel anzupassen. Auch andere Abteilungen profitieren von der Workflow-Automatisierung durch Low-Code-Technologien. So lassen sich beispielsweise im Personalwesen Prozesse wie das On- und Offboarding von Mitarbeitern digitalisieren oder Beschaffungsprozesse im Einkauf automatisieren.
(pd/JobRouter AG)