Im heutigen Onlinehandel spielen digitale Prozesse eine prägende Rolle. Denn damit lassen sich im E-Business verschiedene Abläufe entscheidend vereinfachen.
Hilfreiche technische Prozesse sind aber auch mit großen Herausforderungen und vielen potenziellen Problemen verbunden. Durch automatisierte Schnittstellen kommt es manchmal zu Fehlern, die wiederum wirtschaftliche und rechtliche Konsequenzen mit sich bringen. Umso wichtiger ist es, die damit verbundenen Risiken zu kennen und gezielt zu steuern.
Große Herausforderungen durch automatisierte Systeme im E-Business
Automatisierte Systeme bieten im E-Business einerseits variantenreiche Vorteile, während Händler andererseits die damit verbundenen Herausforderungen nicht unterschätzen sollten. Mit digitalen Prozessen entstehen zwischen einem Online-Shop, der Warenwirtschaft und Zahlungsdienstleistern sehr hilfreiche Schnittstellen. Derartige Systeme ermöglichen für Online-Händler die Prozessautomatisierung und eröffnen zudem die Chance, viel Zeit zu sparen.
Sobald es bei den Übertragungen über die Schnittstellen mit digitalen Prozessen zu Fehlern kommt, drohen im E-Business jedoch ernsthafte Probleme. Ein typisches Beispiel hierfür sind falsche Preisangaben, die vom vorgegebenen Wert abweichen und schlimmstenfalls außerhalb eines verbindlich vorgegebenen Preisbereichs liegen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass wegen eines Übertragungsfehlers unverzichtbare Pflichtinformationen auf dem Gerät eines Kunden nicht angezeigt werden. Unvollständige Beschreibungen können in einem späteren Streitfall ebenfalls problematisch sein.
Rechtliche Konsequenzen der Übertragungsfehler für Händler und Gründer
In vielen Fällen bemerken Händler und insbesondere unerfahrene Gründer gar nicht, dass derartige Fehler entstanden sind. Oft erkennen die Betroffenen das Problem erst, wenn die ersten Reklamationen der Kunden eintreffen. Im modernen E-Business ist es keine Seltenheit, dass verantwortliche Organisationen auf Verstöße in Online-Shops zeitnah aufmerksam gemacht werden. Vor allem Verbraucherschutzorganisationen sowie Mitbewerber achten im Detail darauf, ob Händler sich mit digitalen Prozessen an alle rechtlichen Vorgaben halten. In zahlreichen Branchen nutzt die Konkurrenz selbst moderne Softwarelösungen, um damit entscheidende Fehler in neuen oder umstrukturierten Online-Shops aufzuspüren.
Abmahnung als besonders häufige Folge bei Fehlern im E-Business
Als rechtliche Konsequenzen nach fehlerhaften Datenübertragungen mit digitalen Prozessen drohen für Händler im Internet in erster Linie Abmahnungen. Sobald Shops wegen eines Übertragungsfehlers bei digitalen Prozessen im E-Business abgemahnt werden, entsteht ein hoher Handlungsdruck. Denn mit einem Abmahnungsschreiben setzen die Verfasser häufig sehr kurze Fristen. Bis zum jeweiligen Termin sollten die betroffenen Anbieter reagieren. Ansonsten kommt es schlimmstenfalls zu einer juristischen Auseinandersetzung mit potenziellen Kosten, die deutlich über den festgesetzten Beträgen aus der Abmahnung liegen. Gerade im E-Business ist dabei auch der Abmahnmissbrauch ein bekanntes Problem, da Mitbewerber oder Kanzleien formale Fehler oft gezielt ausnutzen.
Zusätzliche Verpflichtungen mit automatisierten Systemen nach wirksamen Unterlassungserklärungen
Ein weiteres rechtliches Problem bei ernsthaften Fehlern im Zusammenhang mit den digitalen Prozessen eines Online-Händlers entsteht oft, wenn die Unterzeichnung einer strafbewehrten Unterlassungserklärung verlangt wird. Denn damit binden die Betroffenen sich langfristig an aufgeführte Verpflichtungen. Weitere Verstöße wegen eines erneuten Übertragungsfehlers zwischen den Schnittstellen eines Online-Shops verursachen dann im Extremfall außergewöhnlich hohe Vertragsstrafen.
Weil strafbewehrte Unterlassungserklärungen in zahlreichen Fällen zu weit gefasst sind und die Einhaltung der Zusagen mit digitalen Prozessen im E-Business deshalb besonders herausfordernd werden kann, ist die sorgfältige Überprüfung des Textes immer ratsam. Häufig sollten Betroffene mit Anwälten die Erklärungen anpassen lassen. Dadurch fällt es Händlern leichter, sich nach der Verbesserung der automatisierten Systeme an den Inhalt zu halten.
Besondere Herausforderungen für Start-ups und problematische Doppelbelastung
Start-ups unterlaufen bei den digitalen Prozessen im E-Business besonders häufig Fehler, die rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Denn den Gründern fehlen hierbei wichtige Erfahrungen. Darüber hinaus kann sich nicht jeder Online-Händler direkt nach der Gründung eine umfassende juristische Beratung oder den notwendigen IT-Support leisten.
Sobald Übertragungsfehler eines automatisierten Systems juristische Schwierigkeiten verursachen, droht eine herausfordernde Doppelbelastung. Einerseits müssen Händler auf ein Schreiben mit Fristen rechtlich richtig und schnell reagieren. Andererseits werden genauso Ressourcen gebunden, während die Unternehmer technische Fehler korrigieren. Wenn solche Herausforderungen die Betroffenen überfordern, ist das Wachstum eines Betriebs gefährdet.
Chance auf erfolgreiche Prävention mit technischen und rechtlichen Maßnahmen
Zusammen bieten technische und rechtliche Maßnahmen bei Problemen mit digitalen Prozessen im E-Business die Chance auf eine erfolgreiche Prävention. Hierbei spielt die Kontrolle mit Monitoring-Systemen eine zentrale Rolle. Zugleich ist es sinnvoll, die automatisierten Abläufe mit den genutzten Systemen im Onlinehandel gelegentlich zu testen. Regelmäßige Updates tragen ebenso zur frühzeitigen Erkennung und Beseitigung der Fehlerquellen bei.
Außerdem bleibt es unverzichtbar, dass Händler ununterbrochen veränderte AGB und Pflichtangaben sowie Datenschutzhinweise äußerst sorgfältig überprüfen lassen. Die Kombination aus rechtlicher Compliance und technischer Qualitätssicherung schafft die zuverlässige Grundlage für den Erfolg der Präventionsmaßnahmen. Im Rahmen der Kontrollen ist die Unterstützung durch kompetente Fachleute aus dem jeweiligen Bereich entscheidend.
Fazit: Sorgfältige Kontrollen als Voraussetzung für Erfolg mit digitalen Prozessen
Im E-Business sind digitale Prozesse grundsätzlich sehr hilfreich. Zugleich machen die automatisierten Systeme aber auch sorgfältige und regelmäßige Kontrollen alternativlos. Das entscheidende Erfolgsrezept für den langfristigen Mehrwert der Technologie ist die Kombination aus rechtlichen und technischen Prüfungen. Dadurch vermeiden Händler folgenreiche Fehler und die damit verbundenen unnötigen hohen Kosten sowie den dementsprechenden Stress. Gründer, Händler und sonstige Betroffene sollten unbedingt von Anfang an auf Prävention setzen, sobald digitale Prozesse mit automatisierten Systemen als Schnittstellen in einem neuen Online-Shop zum Einsatz kommen. Dann können die Beteiligten im E-Business nachhaltig und sicher arbeiten.