Der Sicherheitsanbieter Check Point Software Technologies hat ein neues Werkzeug vorgestellt, das den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Unternehmensnetzwerken erleichtert.
Mit dem Harmony SASE MCP Server lassen sich gängige KI-Tools direkt mit der Sicherheitsplattform Harmony SASE verknüpfen. Ziel ist es, den Zugriff auf Informationen zu vereinfachen und Routineaufgaben in der IT zu beschleunigen.
MCP (Model Context Protocol) gilt als ein offener Standard, der es KI-Assistenten wie Claude, GitHub Copilot oder Cursor ermöglicht, externe Datenquellen auf sichere und einheitliche Weise zu nutzen. Der von Check Point entwickelte MCP-Server unterstützt dabei ausschließlich schreibgeschützte Funktionen. Das bedeutet: Die KI-Clients können Informationen abrufen, jedoch keine Konfigurationen ändern.
Einsatzmöglichkeiten im Alltag
Durch die Integration in die Sicherheits- und Netzwerkumgebung lassen sich typische Fragestellungen per natürlicher Sprache beantworten. Beispiele sind das Abrufen von Netzwerk-IDs, das Auflisten von Gateways oder die Prüfung, welche Anwendungen aktuell erreichbar sind. Damit reduziert sich die Zeit für Datensammlung erheblich – Teams können sich stärker auf Analyse und Problemlösung konzentrieren.
Ein Vorteil des Ansatzes ist die einfache Bedienung. Ob erfahrener Architekt, Analyst oder Führungskraft: Alle können dieselben Fragen stellen und erhalten identische Informationen in Echtzeit. Auf diese Weise wird der Zugang zu sicherheitsrelevanten Daten vereinheitlicht und Abhängigkeiten von Fachwissen einzelner Personen verringert.
Grenzen und Sicherheit
Der Harmony SASE MCP Server bietet ausschließlich Lesezugriff. Änderungen an Firewalls oder an den Onboarding-Prozessen sind nicht möglich. Sensible API-Zugangsdaten werden zudem nicht an das KI-Modell weitergegeben. Damit bleibt die Kontrolle stets beim Unternehmen selbst. Check Point empfiehlt den Einsatz nur mit vertrauenswürdigen Clients, die den internen Richtlinien entsprechen.
Um die Lösung zu nutzen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein: eine bestehende Harmony-SASE-Umgebung, Node.js ab Version 18, npm ab Version 10 sowie Administratorrechte. Danach erfolgt die Einrichtung mit einem kompatiblen KI-Client wie Claude Desktop, VS Code oder Cursor. Erste Tests können mit einfachen Abfragen starten, bevor die Nutzung in alltägliche Abläufe integriert wird.
Check Point betont, dass der MCP-Server aktiv gepflegt und regelmäßig mit Updates versehen wird. Unternehmen können so darauf vertrauen, dass neue Anforderungen, Sicherheitsaspekte und Funktionen berücksichtigt werden.