Neue Studie zum Cloud Computing

Neue Studie zum Cloud ComputingWeltweite Avanade-Umfrage: Cloud Computing wandelt sich vom Trendbegriff zur populären Unternehmensstrategie.

Vergleich zur Januar-Studie: 320-prozentiger Anstieg geplanter oder getesteter Cloud Computing-Projekte – Deutsche Firmen haben größere Sicherheitsbedenken als Unternehmen in anderen Ländern.

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Setzen deutsche Unternehmen auf Cloud Computing, hat dies zumeist strategische und keine finanziellen Gründe: In einer aktuellen Studie von Avanade, einem Anbieter von Business Technology-Services, haben jetzt 60 Prozent der Befragten aus deutschen Unternehmen angegeben, dass sie das neue IT-Konzept als taktische Investition sehen. Von den deutschen Firmen, die bislang noch nicht Cloud Computing nutzen, begründeten 64 Prozent dies mit Sicherheitsbedenken. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der weltweiten Studie: Die Zahl der Unternehmen, die Cloud Computing derzeit planen oder bereits testen, ist den vergangenen Monaten stark gestiegen. Cloud Computing ist – so ein Fazit der Avanade-Studie – demnach nicht länger ein Trendbegriff, mit dem viele Unternehmen nichts anzufangen wissen. Seit der letzten Umfrage im Januar 2009 ist die Anzahl der Befragten, die angaben, sich konkret mit dem neuen Konzept zu befassen, um mehr als 320 Prozent gestiegen. Die Avanade-Untersuchung beweist erstmals eine wachsende weltweite Akzeptanz von Cloud Computing in Unternehmen. Trotz Wirtschaftskrise investieren momentan außerdem 40 Prozent der globalen Firmen vermehrt in neue Technologien. In Deutschland tun dies sogar 47 Prozent der Befragten.

Die Avanade-Studie ist die zweite große Umfrage, die sich mit dem Einsatz von Cloud Computing beschäftigt. Befragt wurden hierfür mehr als 500 Führungskräfte und IT-Entscheidungsträger aus 16 Ländern. In der ersten Studie hatte vor acht Monaten die Mehrheit der Befragten (61 Prozent) noch angegeben, keine Cloud Computing-Systeme einzusetzen. Diese Zahl ist nun stark gesunken. Andere Ergebnisse der September-Untersuchung

  • Die Zahl der internationalen Unternehmen, die keine Cloud Computing-Projekte planen, ist von 54 Prozent auf 37 Prozent gesunken.
  • Mehr als 70 Prozent der weltweiten Firmen geben an, dass die wirtschaftliche Lage ihnen entweder geholfen (13 Prozent) oder keinerlei Auswirkungen auf ihre Bemühungen gehabt habe, Cloud Computing zu implementieren. Unter den deutschen Befragten sagten sogar 64 Prozent, dass die Rezession ihr Handeln in keinster Weise beeinflusst habe.
  • Mehr als die Hälfte der Befragten entscheiden sich zudem für eine Kombination Cloud-basierter und interner IT-Systeme (On-Premises). Es gibt einen deutlichen Trend zum Einsatz dieser hybriden Cloud-Systeme, da sich Unternehmen dem Konzept vermehrt öffnen. 43 Prozent der deutschen Befragten erklärten, dass sie sowohl Cloud-basierte als auch In-Haus-Technologien einsetzten.

57 Prozent aller Befragten sehen Cloud Computing zudem als strategische Investition, 43 Prozent betrachten es als Möglichkeit, Kosten zu sparen. In Deutschland denken 40 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass sie durch Cloud Computing sparen könnten.

„Der Umstieg auf Cloud Computing ist für die meisten Unternehmen ein großer Schritt, der mit vielen Überlegungen verbunden ist“, kommentiert Tyson Hartman, Chief Technology Officer bei Avanade. „Dies ist jedoch keine Alles-oder-Nichts-Entscheidung. Es gibt viele Facetten und individuelle Anpassungen für jedes Unternehmen.“

Auch Sicherheitsaspekte bereiten Unternehmen oftmals Sorgen, wenn sie sich mit dem Thema Cloud Computing beschäftigen. Während weltweit aber nur 40 Prozent Sicherheitsbedenken äußerten, waren es unter den deutschen Befragten 64 Prozent. Die deutschen Unternehmen trauen ihrem Service Provider jedoch mehr als die internationalen Firmen gesamt. Während lediglich sieben Prozent der Unternehmen hierzulande mangelndes Vertrauen zum Service Provider als Grund angaben, warum sie bislang kein Cloud Computing einsetzten, waren es weltweit 23 Prozent. Bereits 35 Prozent der internationalen Befragten haben darüber hinaus einen Ausfall vonseiten des Service Providers erfahren. Von denjenigen, die Software-as-a-Service (SaaS) einsetzen, haben bereits mehr als 30 Prozent einen Ausfall erlebt, der mehr als zehn Stunden dauerte, und der ihnen mehr als einen Arbeitstag gekostet hat. Von den deutschen Befragten gaben lediglich 15 Prozent an, dass ihnen ein Zehn-Stunden-und-mehr-Ausfall widerfahren sei. Weitere 40 Prozent aller Umfrageteilnehmer befürchten zudem, dass Cloud Computing einen zu großen Schulungsaufwand für ihre Mitarbeiter mit sich bringe. In Deutschland glauben 29 Prozent der befragten Führungskräfte, dass sie zu wenige erfahrene Mitarbeiter hätten, um ein Cloud Computing-Projekt erfolgreich realisieren zu können.

Zukunft der Online-Dienste

Im internationalen Vergleich gibt es in Deutschland mehr reine Cloud Computing-Nutzer (zehn Prozent) als unter allen Befragten gesamt (vier Prozent). Doch auch dies sind im Vergleich zu den Unternehmen, die sowohl Cloud Computing als auch interne IT-Systeme (43 Prozent der deutschen Befragten) oder nur In-Haus-Systeme (47 Prozent) einsetzen, verhältnismäßig wenig. Viele Unternehmen sehen eine große Herausforderung darin, einzig und allein auf Cloud Computing umzusteigen. Im Januar 2009 hatten noch 61 Prozent aller Befragten (in Deutschland 60 Prozent) angegeben, dass sie keine Cloud Computing-Systeme und stattdessen nur interne IT einsetzen würden. Dieser Wert ist in der September-Umfrage auf 41 Prozent gefallen. Fazit: Cloud Computing tritt seinen Siegeszug in Unternehmen auf der ganzen Welt an.

Hartman erläutert: „Die Zukunft Cloud-basierter Lösungen liegt eindeutig in diesem kombinierten Ansatz aus der Wolke und eigener Systeme. Ähnlich wie E-Mail und das Internet peu à peu Unternehmen durchdrungen haben, werden auch SaaS und Cloud Computing immer wichtiger werden. Gleichzeitig wird es aber immer einige Anwendungen und Geschäftsprozesse geben, die sich nicht für die Cloud eignen. Unternehmen müssen daher gut durchdacht entscheiden, was sie migrieren möchten, und was nicht.“

Da immer mehr Unternehmen Cloud Computing als Möglichkeit für sich entdecken, überrascht es nicht, dass auch die Hälfte aller Teilnehmer der Avanade-Umfrage angeben, dass sie derzeit SaaS-Anwendungen nutzen würden. In Deutschland setzen dabei bereits 53 Prozent der befragten Unternehmen auf Software-as-a-Service, in den Vereinigten Staaten sogar 68 Prozent.

Weitere Ergebnisse zum Thema SaaS

  • Die Mehrheit der Befragten gibt an, dass sie seit einem Jahr oder kürzer SaaS einsetzen würde (60 Prozent). Unter den deutschen Befragten sind es 76 Prozent.
  • Weltweit bevorzugen doppelt so viele Umfrageteilnehmer eine interne SaaS-Bereitstellung oder eine Bereitstellung als private Dienstleistung als einen Service von dritten Dienstleistern.
  • Obwohl die Technologie vielen Usern noch neu sein mag, gibt ein Drittel an, dass sie drei oder mehr SaaS-Anbieter nutzen würden. Unter den deutschen Befragten arbeiten lediglich 19 Prozent mit drei oder mehr Service Providern.
  • SaaS wird weltweit als durchschlagender Erfolg angesehen: 93 Prozent aller Unternehmen sagen, dass ihre SaaS-Erfahrung positiv sei. Unter den deutschen Führungskräften sehen dies 81 Prozent so.
  • Mehr als 62 Prozent aller Befragten (64 Prozent der deutschen Befragten) wollen im kommenden Jahr vermehrt SaaS einsetzen.

„Die Studie zeigt, wie sehr die Akzeptanz für Cloud Computing innerhalb weniger Monate in Deutschland und weltweit gestiegen ist. Auch sind bereits viele reale Projekte in die Testphase gestartet oder wurden sogar schon komplett implementiert”, erklärt Heiko Leicht, Director Datacenter Technology & Operations bei Avanade Deutschland. „Im internationalen Vergleich liegen deutsche Unternehmen mit ihren Sicherheitsbedenken aber immer noch vorn. Ein gesundes Misstrauen gegenüber neuen Technologien ist grundsätzlich nicht falsch. Wichtig ist nur, dass sich CIOs mit den Möglichkeiten der Technologie beschäftigen, denn wer zu spät schaltet, wird schnell vom Wettbewerb überholt. Experten können helfen, verschiedene, sichere Optionen für die individuellen Anforderungen eines Unternehmens zu evaluieren.”

www.avanade.de

 

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