DsiN-Index 2017: Mehr Cyberangriffe bei Verbrauchern

Cybersecurity LupeDie gute Nachricht: Das Sicherheitswissen der Verbraucher ist laut DsiN-Sicherheitsindex 2017 zum dritten Mal in Folge gestiegen. Gleichzeitig stellt die Studie,  eine höhere Bedrohungslage fest. So liegt der DsiN-Index in diesem Jahr bei 61,1 Punkten. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 65,4 Punkten.

Digitales Sicherheitsgefälle mit Aufklärungsarbeit entgegen wirken

Auffällig ist auch in diesem Jahr die unterschiedliche Sicherheitslage der Verbrauchertypen. Hieraus ergibt sich eine Verstetigung des digitalen Sicherheitsgefälles in Deutschland. Insbesondere die Gruppe der sogenannten Fatalisten, zu denen viele junge Menschen gehören, offenbaren Sicherheitsdefizite wie mangelndes Sicherheitsverhalten. Sie geben mit 50,6 Punkten (2016: 52,5 Punkte) die rote Laterne in diesem Jahr an die Außenstehenden mit 49,4 Punkten (2016: 54,7 Punkte).

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Deutschland sicher im Netz setzt auf Bildungsangebote für IT-Sicherheit

Deutschland sicher im Netz wertet die Ergebnisse als Bestätigung, die Aufklärungsarbeit bedarfsgerechter Angebote zu verstärken. Auch die Cyber-Sicherheitsstrategie der Bundesregierung hat im November 2016 erklärt, die zielgruppenorientierte Aufklärungsarbeit mit DsiN voranzutreiben. Für die Verankerung von digitalen Schutzkompetenzen schon in der Schule startet Deutschland sicher im Netz im nächsten Schuljahr das Bildungsangebot Digitale Bildung trifft Schule (DigiBitS). Das Projekt unterstützt Lehrkräfte der Klassen 5 bis 8, Internetdienste und -geräte in ihrem jeweiligen Fachunterricht sicher und sinnvoll einzubringen.

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Fokus digitale Gesundheits- und Fitnessdienste: Verbraucher noch unentschlossen

Erstmals wurden im DsiN-Sicherheitsindex 2017 Verbraucher zu Chancen und Risiken digitaler Gesundheits- und Fitnessdienste befragt. Eine relative Mehrheit der Verbraucher bewertet digitale Gesundheitsdienste positiv, wenn eine positive Auswirkung auf ihre Gesundheit oder Gesundheitsversorgung erkennbar wird. Beispiele sind die Früherkennung von Krankheiten (41,2 Prozent), die Verbesserung der medizinischen Grundversorgung (43,2 Prozent) und digitale Routineüberwachungen (41,2 Prozent). Je unkonkreter der Nutzen für den Verbraucher ausfällt, desto skeptischer fiel die Zustimmung aus. Auffällig ist, dass jeder fünfte Verbraucher die Anwendungen gar nicht bewerten konnte.

Als Reaktion auf diese Unsicherheiten wird DsiN Fragen der IT-Sicherheit und Datenschutz bei digitalen Gesundheitsdiensten künftig verstärkt behandeln. Konkret umgesetzt wird dies im Projekt Digital-Kompass für ältere Generationen. Damit sollen Verbraucher in die Lage versetzt werden, Chancen und Risiken einzuschätzen.

DsiN: Aufklärungsarbeit bei IT-Sicherheitsausgaben stärken

Anlässlich der Studienveröffentlichung und auch des DsiN-Jahreskongresses 2017 am Nachmittag schlug DsiN eine Debatte darüber vor, einen größeren Anteil des Budgets für IT-Sicherheit in die Aufklärungsarbeit von Anwendern, Verbrauchern, Unternehmen und Organisationen fließen zu lassen. „Digitale Aufklärung und digitale Sicherheit gibt es nicht umsonst. Professionelle Aufklärungsarbeit erfordert Ressourcen, um nachhaltig und in der Breite die Menschen zu erreichen. Das muss allen Beteiligten klar sein”, so Kremer weiter.

Über den DsiN-Sicherheitsindex

Der DsiN-Sicherheitsindex wurde im Rahmen einer repräsentativen Umfrage unter 2007 Internetnutzern durch Kantar TNS im Auftrag von Deutschland sicher im Netz erstellt. Er wird jährlich, seit 2014 gemeinsam mit dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) und dem Studienpartner Kantar TNS, erhoben, um die digitale Sicherheitslage der Verbraucher in Deutschland zu ermitteln. 

www.sicher-im-netz.de

 

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