Während der Mutterkonzern Meta an der Drei-Tage-Regelung festhält, müssen Instagram-Mitarbeiter in den USA künftig wieder Vollzeit ins Büro.
Instagram-Chef Adam Mosseri hat in einem internen Schreiben angekündigt, dass US-Mitarbeiter ab dem 2. Februar an fünf Tagen pro Woche im Büro arbeiten müssen. Damit weicht die Social-Media-Plattform deutlich von der Konzernrichtlinie ab: Bei Meta gilt weiterhin eine Anwesenheitspflicht von drei Tagen, die auch für Facebook und WhatsApp Bestand hat.
Weniger Meetings, mehr Prototypen
Die Rückkehr ins Büro ist laut Berichten des “Sources”-Newsletters mit weiteren Änderungen verbunden. So soll die Anzahl der Besprechungen deutlich reduziert werden. Stattdessen will Mosseri den Fokus auf die Entwicklung konkreter Produktprototypen legen. Die in der Pandemiezeit gewachsene Kultur aus ausführlicher Dokumentation und Präsentationen soll zurückgefahren werden.
Trend zur Bürorückkehr verstärkt sich
Instagram steht mit der Entscheidung nicht allein da. Amazon hat für Januar 2025 ebenfalls eine Fünf-Tage-Präsenzpflicht eingeführt. Auch Konzerne wie AT&T, Boeing und Dell haben vergleichbare Regelungen implementiert. Meta selbst hatte die Drei-Tage-Vorgabe im September 2023 eingeführt, nachdem bereits Amazon und Google ähnliche Schritte gegangen waren.
Ein Sprecher von Meta bestätigte gegenüber CNBC, dass die verschärfte Regelung ausschließlich für Instagram gilt. Damit entsteht innerhalb des Konzerns eine Zweiteilung: Instagram setzt auf vollständige Büropräsenz, während Facebook und WhatsApp am Hybrid-Modell festhalten.
Wettbewerbsdruck als Treiber
Instagram konkurriert mit Plattformen wie TikTok, Snapchat und YouTube um Creator und Nutzer. Viele Führungskräfte in der Technologiebranche vertreten die Ansicht, dass physische Präsenz den direkten Austausch und spontane Zusammenarbeit fördert, die für Innovation erforderlich sind.
Für die Beschäftigten bedeutet die Regelung eine erhebliche Umstellung. Instagram ist während der Zeit flexibler Arbeitsmodelle auf über zwei Milliarden Nutzer gewachsen. Nun müssen sich die Mitarbeiter auf eine klassische Büroroutine einstellen, in einem Arbeitsmarkt, in dem vergleichbare Vorgaben zunehmend üblich werden.