Künstliche Intelligenz ist in Unternehmen weltweit fest etabliert – doch strategisch ist noch viel Luft nach oben. Der neue Okta-Report zeigt, dass der Einsatz von KI-Agenten boomt, während beim Management sogenannter Non-Human Identities große Lücken bestehen. Besonders in Europa sorgen Datenschutz, Sicherheit und Governance für Diskussionen.
KI erobert den Geschäftsalltag
Laut dem aktuellen „AI at Work“ Report setzen inzwischen 91 Prozent der befragten Unternehmen weltweit KI-Agenten ein. Trotzdem verfügen nur zehn Prozent über eine klare Strategie im Umgang mit Non-Human Identities (NHI) – also digitalen Identitäten wie APIs oder Servicekonten. Die Studie beleuchtet, wie Führungskräfte Chancen und Risiken einschätzen, mit einem Schwerpunkt auf Sicherheit, Identitätsmanagement und verantwortungsvollem Einsatz von KI.
Globale Prioritäten und regionale Unterschiede
Weltweit sehen 66 Prozent der Führungskräfte KI als sehr wichtig für ihre Geschäftsstrategie. Für 23 Prozent ist der Einsatz „absolut essenziell“. In Deutschland teilt nur knapp jedes sechste Unternehmen diese Einschätzung. Hauptgründe für den Einsatz sind Effizienzsteigerung (70 Prozent), Automatisierung (62 Prozent) und Verbesserung der Sicherheit (62 Prozent). Im EMEA-Raum spielt dagegen die schnelle Markteinführung eine größere Rolle, während Sicherheit überraschend weniger Gewicht hat.
Sicherheit mit KI – aber nicht überall gleich
65 Prozent der Unternehmen weltweit setzen KI gezielt für Sicherheitszwecke ein. In Deutschland liegt dieser Wert bei 57 Prozent, in Großbritannien sogar bei 70 Prozent. Bemerkenswert: 41 Prozent der globalen Führungskräfte stimmen der Aussage zu, dass „die beste Verteidigung gegen KI KI ist“, in Deutschland sehen das ganze 67 Prozent so.
Datenschutz als Dauerbrenner
Datenschutz ist die größte Sorge im Zusammenhang mit KI. 60 Prozent nennen ihn als Hauptherausforderung, gefolgt von Sicherheitsrisiken (37 Prozent) und ethischen Bedenken (29 Prozent). Für 52 Prozent der Entscheider ist Identity & Access Management ein zentraler Faktor beim Einsatz von KI, vor allem aus Gründen wie Datenschutz (92 Prozent), Compliance (78 Prozent) und Governance (68 Prozent).
Non-Human Identities im Fokus
Mehr als 40 Prozent der befragten Unternehmen nutzen NHI bereits in großem Umfang. Die größten Herausforderungen sind eine sichere Zugriffskontrolle (78 Prozent) und der Umgang mit dem stetig wachsenden Informationsvolumen dieser digitalen Identitäten (57 Prozent).
„Der Aufstieg von KI-Agenten und Non-Human Identities (NHI) macht deutlich, wie dringend neue Sicherheits- und Governance-Konzepte gebraucht werden. KI ist mehr als nur ein Technologie-Upgrade – um echten Mehrwert zu schaffen, müssen Unternehmen klare Anwendungsfälle definieren und von Anfang an solide Grundlagen aufbauen“, erklärt Stephen McDermid, EMEA CSO bei Okta. „Ob im Kundenservice, Vertrieb oder zur Verbesserung der Sicherheit: Identitätsmanagement ist der Schlüssel, um das Potenzial von KI voll zu entfalten und gleichzeitig sensible Daten zu schützen.“
Über die Studie:
Für den „AI at Work“ Report befragte Okta 260 C-Level-Führungskräfte aus neun Ländern, darunter Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Indien, Japan, Niederlande, Großbritannien und die USA.
(vp/Okta)