Die Arbeitswelt verändert sich weiter: Eine umfassende Rückkehr ins Büro ist in deutschen Unternehmen eher selten geworden.
Das zeigt eine Metaanalyse des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa), das verschiedene aktuelle Studien zusammengetragen und ausgewertet hat. Die Ergebnisse geben Einblick in den Wandel hin zu flexibleren Arbeitsmodellen (via Pressetext).
Präsenzpflicht? Nur noch vereinzelt gefordert
Lediglich 17 Prozent der Arbeitgeber setzen laut der Analyse weiterhin auf eine vollständige Präsenz ihrer Beschäftigten im Büro. Der Großteil der Unternehmen hat sich inzwischen von diesem Modell verabschiedet und gestaltet die Arbeit deutlich flexibler. Vollzeit-Homeoffice ist jedoch ebenfalls selten – stattdessen dominieren sogenannte hybride Arbeitsformen.
Die Mehrheit der Firmen kombiniert Büroarbeit mit mobiler Arbeit. Zwei bis drei Tage pro Woche im Büro – so sieht das typische hybride Modell derzeit aus. Diese Mischformen sollen sowohl den Bedürfnissen der Mitarbeitenden nach Flexibilität gerecht werden als auch die betrieblichen Anforderungen erfüllen.
Büro bleibt sozialer und kreativer Raum
Trotz der Flexibilisierung behält das Büro eine zentrale Funktion. Es wird weiterhin als bedeutender Ort für persönliche Zusammenarbeit, kreativen Austausch und Teamentwicklung angesehen. Besonders das Onboarding neuer Mitarbeitender sowie die Förderung des Wir-Gefühls finden nach wie vor bevorzugt in physischer Präsenz statt.
Entscheidend für die Gestaltung von Arbeitsmodellen ist laut ifaa nicht nur die Branche, sondern vor allem die konkrete Tätigkeit. Unterschiedliche Abteilungen, Rollen und Hierarchieebenen erfordern angepasste Lösungen. So entstehen innerhalb eines Unternehmens oft sehr verschiedene Modelle für die Arbeitsorganisation.
Erfolgsfaktor: gut gesteuerte Flexibilität
Damit hybride Arbeit funktioniert, braucht es mehr als nur technische Ausstattung. Laut ifaa sind klare Regeln, passende Raumkonzepte und eine Führung, die sich auf digitale und hybride Zusammenarbeit versteht, essenziell.
Unternehmen, die bereit sind in Flexibilität zu investieren, können damit ihre Produktivität steigern und sind auch als Arbeitgeber attraktiver.
Die Studie des ifaa zeigt: Die Zukunft der Arbeit ist nicht schwarz oder weiß. Zwischen Homeoffice und Büroalltag haben sich vielfältige Modelle etabliert, die je nach Aufgabe, Teamstruktur und Unternehmenskultur angepasst werden. Wer diese Vielfalt sinnvoll gestaltet, sichert sich Wettbewerbsvorteile in einer zunehmend flexiblen Arbeitswelt