Viele Unternehmen brauchen eine Informationskultur

Nur durchschnittlich die Hälfte aller intern verfügbaren Informationen werden heute in Unternehmen für Entscheidungen genutzt. 

Ohne eine Unterstützung durch Informationstechnik können Unternehmen heute in dynamischen Märkten nur noch schwerlich bestehen. Erst die Integration und Speicherung von Geschäftsdaten sowie deren Aufbereitung zu Informationen schaffen die Basis für Analysen und Entscheidungen über betriebliche Vorgänge.

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Doch selbst die besten und modernsten Techniken für das Datenmanagement und Business Intelligence bleiben wirkungslos, wenn es in Unternehmen keine entsprechende “Information Culture” gibt, in der Informationen allgemein als Wert und Ausgangspunkt für sämtliche Aktivitäten akzeptiert sind. Dies bestätigt jetzt die BARC-Studie „Information Culture. 

Leveraging the power of collective intelligence for better decision making”, für die weltweit 743 Unternehmensvertreter aus IT und Fachbereich zu ihrem Nutzungsverhalten von Geschäftsinformationen befragt wurden. Tatsächlich ist heute in vielen Unternehmen eine solche Wahrnehmung von Daten und Informationen nur teilweise vorhanden. So stimmte weniger als die Hälfte aller Befragten zu, dass Informationen bei ihnen einen angemessenen Wert für die Entscheidungsunterstützung haben. Ein Drittel betonte aber, dass sich dies künftig ändern werde.

Bauchgefühl statt Analyse

Ferner ist es in etwa genauso vielen Unternehmen üblich, mindestens die Hälfte aller Entscheidungen anhand des Bauchgefühls und der Erfahrung ihrer Führungskräfte und Mitarbeiter zu treffen, nicht jedoch anhand datengestützten Analysen und durch den Austausch von Informationen. Als häufigsten Grund hierfür nannten die Befragten schlicht das Fehlen der benötigten Informationen beziehungsweise die schlechte Qualität der eigenen Daten.

Wenig überraschend nutzt daher auch nur ein Drittel aller Unternehmen seine Informationen, um durch neue Verkaufschancen zu identifizieren oder künftige Geschäftsentwicklungen und Markttrends zu prognostizieren. Doch auch hier scheint Besserung in Sicht, da praktisch alle übrigen Unternehmen diesbezüglich künftig mehr machen wollen.

Andererseits konnte die Studie bereits heute „Best-in-Class”-Unternehmen ausmachen, die weitaus mehr als der Durchschnitt aller befragten Unternehmen auf solide Geschäftsinformationen setzen. Sie betreiben zugleich eine umsichtige Data Governance und fördern einen kollaborativen und demokratischen Entscheidungsprozess, der sich in einem höheren Wertbeitrag für das Unternehmen widerspiegelt.

„Viele Unternehmen haben den Wert erkannt, den eine datengetriebene Informationskultur bietet“, fasst BARC-Geschäftsführer Dr. Carsten Bange die Entwicklung zusammen. „Um jedoch das Potential vollständig auszuschöpfen, müssen sie an der Datenqualität arbeiten, einen schnelleren und einfacheren Zugang zu Informationen schaffen, das Bewusstsein für Business Intelligence in der obersten Führungsebene erhöhen sowie einen demokratischen und kollaborativen Entscheidungsstil fördern.“ 

http://www.barc.de

Die englischsprachige Studie ist unter barc.de/docs/information-culture als kostenloser Download erhältlich.

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