Nach einer monatelangen Diskussion und einer 180-Grad-Wende der Bundesregierung ging es dann doch sehr schnell: Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes steht zum Download bereit. Die App soll dabei helfen, die Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu durchbrechen.
Tatsächlich ist es so, dass eine einzige App-basierte Malware-Kampagne über Dutzende oder sogar Hunderte infizierte Apps verbreitet werden kann. Häufig imitieren diese Apps bekannte und vertrauenswürdige Apps oder greifen Themen auf, die für die Angreifer interessant sind.
Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes wird am Dienstag vorgestellt und zur Benutzung freigeschaltet. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag in Berlin. Letzte Tests seien gut verlaufen, hieß es. Zum Herunterladen dürfte die App nach dpa-Informationen bereits am Montagabend in den Stores von
Besitzer eines Smartphones von Apple oder mit dem Betriebssystem Android bekommen beim Aktualisieren der System-Software Hinweise darauf, dass Apple und Google die Funktion von offiziellen Corona-Warn-Apps möglich machen wollen.
Gesundheitsbehörden in 22 Ländern können ab sofort Corona-Warn-Apps veröffentlichen, die mit iPhones und Android-Telefonen zusammenspielen. Google und Apple machten am Mittwochabend ihre Smartphone-Schnittstellen offiziell verfügbar.
Der Programmcode der angekündigten Corona-Warn-App soll für die Überprüfung durch eine breite Öffentlichkeit veröffentlicht werden. Das geht aus den Beschlüssen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Länderchefs hervor.
Der Streit um die geplante Corona-Warn-App in Deutschland scheint entschieden. Die Bundesregierung bevorzugt nun doch eine dezentrale Speicherung der Daten – und macht damit auch den Weg frei, schnell die Smartphone-Schnittstellen von Apple und Google zu nutzen.