Owncloud: Datenaustauschplattform Bayernbox für Kommunen

Mit der Einrichtung der »BayernBox« geht der Freistaat einen Schritt in Richtung Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Auf Basis von Owncloud erhalten bayrische Kommunen eine zentrale Datenaustauschplattform. Die Infrastruktur wird zentral vom LDBV betrieben und über das Behördennetz »BayernNetz« rund 2.200 angeschlossenen Standorten zur Verfügung gestellt.

Mit der BayernBox erhalten die kommunalen Verwaltungen des Freistaats ab sofort eine eigene Online-Plattform zur Verfügung, über die deren Mitarbeiter ihre Daten zentral speichern, teilen und gemeinsam bearbeiten können. Die Lösung basiert auf der quelloffenen Technologie von ownCloud und wurde vom Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (LDBV) in Zusammenarbeit mit dem Software-Hersteller entwickelt. Die Bayernbox ist Teil des BayernNetz, dass als Behördennetz rund 2.200 angeschlossenen Standorte verbindet. Konzipiert ist die Lösung vor allem für größere Datenmengen, die sich nicht ohne weiteres über E-Mails versenden lassen.

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Im Prinzip handelt es sich um eine Dropbox, nur auf privaten Servern. Zusätzlich zum Filesharing wurden speziell auf den Bedarf der bayerischen Kommunen zugeschnittene Funktionen implementiert. Diese sollen insbesondere in der öffentlichen Verwaltung, wo besonders hohe Compliance- und Auditing-Anforderungen bestehen, einen reibungslosen und sicheren Betrieb gewährleisten. Mit der Auditing-Funktion lassen sich beispielsweise die Zugriffsrechte einzelner Benutzer individuell steuern und die Aktivitäten lückenlos nachvollziehen. Dies unterstützt unter anderem Administratoren und Datenschutzbeauftragte beim Compliance-Reporting und Auditing.

Datenaustauschplattform Bayernbox für bayerische Kommunen auf Basis von OwncloudDatenaustauschplattform Bayernbox für bayerische Kommunen auf Basis von Owncloud

Bayernbox wird zentral vom LDBV betrieben

Die Besonderheit der kommunalen Cloud besteht darin, dass die Infrastruktur zwar zentral vom LDBV betrieben und zur Verfügung gestellt wird, dabei aber jede einzelne Kommune eine eigene, geschützte Cloud-Instanz nutzen kann. Dieser Aufbau bringt den wesentlichen Vorteil mit sich, dass jede Kommune selbst entscheiden kann, welche Dateien sie zentral zur Verfügung stellt und welche im eigenen, »geschützten« Raum verbleiben. Auf diese Weise lassen sich eigene AGB und Datenschutzbestimmungen individuell für die jeweilige Kommune festlegen, wodurch die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und des Bundesdatenschutzgesetzes jederzeit gewährleistet sein soll. Über die Erstellung von »öffentlichen Links« ist es außerdem möglich, einzelne Dateien auch Personen oder Organisationen zur Verfügung zu stellen, die nicht Teil der kommunalen Infrastruktur sind.

Digitalisierung mit deutscher Technologie

»Wenn wir über Digitalisierung reden, denken die Deutschen zuerst an die großen Tech-Konzerne jenseits des Atlantiks«, sagt Christian Schmitz, der als Chief Strategy & Innovation Officer (CSIO) für Owncloud die Zusammenarbeit mit dem LDBV koordinierte. »Beispiele wie die Bayernbox zeigen aber, dass es auch in Deutschland echte Erfolgsprojekte gibt, über die es sich zu sprechen lohnt.«

»Wir bieten unseren kommunalen Gebietskörperschaften mit der Bayernbox eine zentrale kostenlose Infrastruktur an«, erklärt Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. »Mit der Bayernbox unterstützt der Freistaat die Kommunen und stellt Ihnen einen leicht zu nutzenden Baustein für die digitale Kommunikation zur Verfügung.«

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