HPE Primera: Ausfallsichere Highend-Speicherplattform

Auf seiner Kunden- und Partnerkonferenz Discover kündigte HPE mit Primera eine neue hochverfügbare Tier-0-Speicherplattform an. Der Hersteller spricht sogar von einer 100 Prozent Verfügbarkeit. Die Systeme kommen in drei Grundvarianten und beginnen bei 39.000 Euro. Die modulare und skalierbare Architektur soll bis zu 1,5 Millionen IOPS schaffen sowie eine Übertragungsrate von 44 Gbit/s.

Mit seiner neuen Storage-Plattform Primera zielt HPE auf das Highend der Speicheranwendungen, die Ausfallsicherheit und schnelle Reaktionen benötigen. Daher ist Primera von vorn herein auf NVMe zugeschnitten.

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Das Speichersystem basiert auf einer Art allseits aktiven symmetrischen Matrixtruktur, bei der multiple, parallel aktive Knoten und Controller simultan und blockierungsfrei mit allen eingebundenen Storage-Elementen und deren Ports verbunden sind und auf sie zugreifen können. Die dadurch gewährleistete Redundanz auch dann einen Weiterbetrieb ermöglichen, wenn mehrere Komponenten gleichzeitig ausfallen. Alle Volumes können auf allen Blocks gespeichert werden.

Die Architektur des Primera-Systems besteht aus separat von den Storage-Controllern skalierbaren CPUs und Memory-Modulen. Die Controller-Asics besitzen ihrerseits eine modulare Architektur und sollen laut Hersteller parallele Anfragen besser verarbeiten, als bisherige Bausteine. HPE verspricht Anwendern mit dieser Herangehensweise bis zu 1,5 Millionen IOPS sowie eine Übertragungsbandbreite von bis zu 44 Gbit/s.

Das Versprechen der HPE Primera: 100-prozentige VerfügbarkeitDas Versprechen der HPE Primera: 100-prozentige Verfügbarkeit

HPE Primera in drei Modellreihen

Von HPE Primera gibt es drei Grundvarianten in den Ausführungen A (Flash only) und C (hybrid). Das Modell HPE Primera 630 verbraucht zwei Höheneinheiten, die Modelle HPE Primera 650 und HPE Primera 670 je vier. Modell 630 hat einen Skylake 10c-Prozessor und fasst maximal zwei Knoten und 24 SFF-Laufwerke (Small Form Factor). Die beiden größeren Varianten fassen vier Knoten und 48 SFF-Drives. Modell 650 arbeitet mit Skylake 10c, Modell 650 mit Skylake 20c. Statt jeweils nur einen bringen die leistungsfähigeren Modelle je zwei Sockel und CPUs sowie je vier Controller-ASICs pro Knoten mit.

Memory wird über DDR4/RDMM-Speichermodule realisiert. Beim kleineren Modell 630 sind es acht, bei den beiden größeren 16. Die Memory-Kapazität pro Knoten betragen rund 128 GByte (630) bis 1 TByte (650). Pro Knoten des Modells 630 gibt es zwei PCI-Slots, bei den größeren Geräten sind es je drei. Auf dem Knoten befinden sich ein (630) respektive zwei (650/670) NVMe-Boot-Drives.

Die Schnittstellenausstattung ist reichhaltig: Alle Geräte haben pro Knoten zwei 10-GbE-Ports pro Knoten, dazu kommen bei Modell 630 je acht FC- (16/32 Gbit/s), iSCSI- und File-Ports (10/25 GbE) pro Knoten. Weiter hat das Modell 630 2×4 12-Gbit/s-SAS-Ports, bei den anderen Geräten sind es 4×4. Über Erweiterungen lassen sich maximal die doppelte Anzahl realisieren. Passend zur Ausstattung bietet HPE Adapter an, wobei SAS-HBAs nur für die beiden größeren Modelle verfügbar sind.

Die Speicherausrüstung lässt sich durch eingehauste Laufwerksmodule mit 12 und 24 Slots skalieren. Maximal können an die Systeme zwischen fünf (630) und 22 (670) Laufwerkserweiterungen mit bis zu 576 SSDs, was einer Rohkapazität von knapp 1,7 PByte entspricht, angehängt werden. Die hybride Variante schafft bis zu knapp 10 TByte (630), 24 (650) respektive 41 TByte (670) SSD-Laufwerkserweiterungen.

Die 1U und 2U hohen Primera-Systeme lassen sich flexibel mit den wichtigsten Schnittstellen bestücken (Bild: HPE).Die 1U und 2U hohen Primera-Systeme lassen sich flexibel mit den wichtigsten Schnittstellen bestücken (Bild: HPE).

Infosight sammelt Betriebsdaten und unterstützt proaktiv

HPE Primera wird vom proaktiven Online-Support-Service Infosight unterstützt. Dieser wurde mit dem Scale-out-Storage-Spezialisten Nimble eingekauft und sammelt global die Nutzungs- und Betriebsdaten aller Kunden, die an den Service angeschlossene Elemente generieren. Auf die Inhalte von Daten greift HPE, eigenen Angaben zufolge, nicht zu. Infosight generiert individualisierte Alarme, Optimierungsvorschläge oder Patch-Pakete und soll proaktiv Ausfälle verhindern. Primera-On-Demand-Kunden erhalten den Service kostenlos im Rahmen der mitgelieferten Software.

HPE Primera: Preis und Verfügbarkeit

Wie zu hören ist, könnten die Primera-Systeme die mittlerweile in die Jahre gekommenen 3PAR-Speicher ablösen. Verfügbar sollen die ersten Geräte ab zirka August sein. Preislich beginnt HPE Primera bei rund 39.000 Euro. In den Anschaffungskosten ist die Software komplett enthalten. Nur die Verschlüsselungslizenz muss dazugekauft werden.

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