„Willkommen an Bord unseres Fluges. Wir bitten Sie, jetzt Ihre Plätze einzunehmen und die Sicherheitsgurte anzulegen. Achten Sie bitte darauf, dass elektronische Geräte entweder ganz ausgeschaltet oder in den Flugmodus versetzt sind.“ – Diese Ansage dürfte Vielen vertraut sein. Doch eine aktuelle Umfrage zeigt: Nicht jeder folgt diesen Anweisungen konsequent.
42 Prozent der deutschen Flugreisenden geben zu, während eines Fluges schon einmal heimlich ein technisches Gerät ohne Flugmodus verwendet zu haben. Unter den jüngeren Flugreisenden zwischen 16 bis 29 Jahren sind es mit 54 Prozent sogar mehr als die Hälfte, während sich in der Generation ab 65 Jahren mit 18 Prozent die meisten an die Vorgaben halten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.006 Personen ab 16 Jahren, darunter 835 Personen, die schon einmal geflogen sind.
„Der Flugmodus soll verhindern, dass elektronische Geräte die Bordtechnik und den Funkverkehr stören“, erklärt Dr. Sebastian Klöß, Experte für Consumer Technology beim Bitkom. „Inzwischen erlauben einige Airlines aber die Nutzung von WLAN oder Bluetooth während des Fluges, weil moderne Systeme besser abgeschirmt sind. Trotzdem bleibt der Flugmodus besonders zu Beginn und am Ende des Fluges eine Sicherheitsvorkehrung, die nicht leichtfertig ignoriert werden sollte.“ Für viele sollte dies auch kein allzu großes Problem sein, denn sie sorgen für die Offline-Zeit im Flieger vor: Fast ein Drittel (31 Prozent) lädt sich in der Regel vor einem Flug Musik oder Filme herunter. Auch das ist unter den Jüngeren mit 47 Prozent wesentlich verbreiteter als bei den Älteren (15 Prozent).
Und auch bei der Frage nach Online- oder Offline-Check-in zeigen sich die Altersgruppen gespalten: Bei den 16- bis 29-Jährigen, die schon einmal geflogen sind, bevorzugen zwei Drittel (66 Prozent) den Online-Check-in, in der Altersgruppe ab 65 Jahren hingegen nur 35 Prozent. Insgesamt checkt rund die Hälfte (51 Prozent) der Flugreisenden nach eigenen Angaben grundsätzlich lieber online als vor Ort am Schalter ein.
Check-in erledigt, Koffer abgegeben und jetzt nur noch schnell durch die Sicherheitskontrolle? Gerade zur Ferienzeit kann es auch mal zu langen Warteschlangen kommen. Insgesamt 37 Prozent der Flugreisenden würden gerne vorab online ein Zeitfenster für ihre Sicherheitskontrolle am Flughafen reservieren. Unter den 16- bis 29-Jährigen sind es mit 45 Prozent im Vergleich am meisten, in der Gruppe ab 65 Jahren mit 26 Prozent die wenigsten.
Klöß: „Ob digitale Bordkarte, Self-Bag-Drop-off oder reservierbare Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle – Flughäfen und Airlines bauen ihre digitalen Angebote aus. Das steigert häufig nicht nur die Effizienz, sondern bietet auch mehr Komfort für Reisende.“
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.006 Personen ab 16 Jahren in Deutschland telefonisch befragt, darunter 835 Flugreisende. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 18 bis KW 21 2025 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: „Welche der folgenden Aussagen zum Thema Flugreisen treffen auf Sie zu?“.
(ds/Bitkom)