Verbindung nach China?

US-Regierung erwägt TP-Link-Verkaufsverbot

TP Link

Die US-Regierung prüft ein mögliches Verkaufsverbot für Router des chinesischstämmigen Herstellers TP-Link. Hintergrund sind Bedenken um die nationale Sicherheit und mögliche Verbindungen des Unternehmens zur Volksrepublik China.

Wie die Washington Post berichtet, geht der Vorstoß auf eine Initiative des US-Handelsministeriums zurück, die von mehreren Behörden unterstützt wird, darunter das Justiz-, Verteidigungs- und Heimatschutzministerium.

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Verdacht auf China-Verbindungen

Der Verdacht: TP-Link könne durch seine chinesischen Wurzeln potenziell für Spionagezwecke missbraucht werden. Das Unternehmen weist diese Vorwürfe entschieden zurück. In einer Stellungnahme erklärte TP-Link Systems, man „bestreite mit Nachdruck jegliche Behauptung, dass unsere Produkte ein Risiko für die nationale Sicherheit darstellen“.

Laut TP-Link gebe es bislang keine offizielle Entscheidung oder Bestätigung vonseiten der US-Behörden. Sollte die Regierung jedoch tatsächlich ein Verbot umsetzen, behalte sich das Unternehmen rechtliche Schritte vor.

Marktdominanz unter Druck

Ein Verbot hätte weitreichende Folgen: TP-Link hält nach Branchenschätzungen rund 65 Prozent Marktanteil im US-Routergeschäft, insbesondere im preisgünstigen Segment. Gerade diese Marktposition rückt das Unternehmen seit einiger Zeit ins Visier der Behörden. Im März 2025 sorgte der demokratische Abgeordnete Raja Krishnamoorthi für Aufsehen, als er während einer Anhörung im Kongress ein TP-Link-Gerät hochhielt und sagte: „Don’t use this.“

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Unternehmensstruktur und Fertigung

Offiziell verweist TP-Link darauf, dass TP-Link Systems, der US-Ableger, unabhängig vom chinesischen Mutterkonzern TP-Link Technologies agiere. Das Unternehmen betont, seine Produkte seit 2018 in Vietnam zu fertigen und seit 2022 als eigenständige US-Gesellschaft tätig zu sein.

In seiner Stellungnahme betont TP-Link weiter, man sei offen für eine „vernünftige Mischung aus Maßnahmen“, um Bedenken der US-Regierung auszuräumen, etwa durch Onshoring von Entwicklungsfunktionen, Investitionen in Cybersicherheit und höhere Transparenz.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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