Mehrere deutsche Großstädte haben in diesem Jahr deutliche Sprünge im Smart City Index geschafft. Besonders stark legten Düsseldorf, Hannover, Heidelberg und Leipzig zu.
Während Leipzig im Vorjahr noch auf Rang 23 lag, schaffte es die sächsische Stadt nun erstmals unter die zehn besten Digitalstädte. Auch Hannover machte einen bemerkenswerten Sprung: von Platz 41 auf einen Platz in der Spitzengruppe.
Dresden, Freiburg, Lübeck und Ulm konnten dagegen ihre Positionen aus dem Vorjahr nicht halten und gehören 2025 nicht mehr zu den führenden Städten.
Wer in diesem Jahr vorne liegt
Zu den zehn smartesten Städten zählen in alphabetischer Reihenfolge:
Bochum, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart.
Die genaue Platzierung wird am 11. September 2025 im Rahmen einer Online-Pressekonferenz vorgestellt. Das vollständige Ranking veröffentlicht der Digitalverband Bitkom, der den Index bereits zum siebten Mal erstellt.
Wie der Index entsteht
Grundlage des Rankings ist eine umfangreiche Datenauswertung. Für jede der 83 deutschen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern wurden 163 Kriterien untersucht – von digitalen Bürgerdiensten über Mobilitätsangebote bis zu Energiemanagement und Bildungsprojekten. Insgesamt flossen mehr als 13.500 Datenpunkte in die Analyse ein.
Bewertet werden die Städte in fünf Kategorien:
- Verwaltung
- IT und Kommunikation
- Energie und Umwelt
- Mobilität
- Gesellschaft und Bildung
Aus den einzelnen Werten entsteht ein Gesamtranking, das als Vergleichsmaßstab dient und Entwicklungen sichtbar macht.
Nach Angaben von Bitkom hat sich das durchschnittliche Ergebnis aller Städte in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. 2021 lag der Mittelwert noch bei 52,4 Punkten, 2024 bereits bei 67,6 Punkten und in diesem Jahr bei 70,8 Punkten. Auffällig ist auch die enge Leistungsdichte an der Spitze: Die besten zehn Städte trennen aktuell nur wenige Punkte.
Smart Country Convention als Austauschplattform
Parallel zur Veröffentlichung des Rankings findet Ende September in Berlin die Smart Country Convention statt. Sie widmet sich der Digitalisierung von Städten, Regionen und Behörden. Erwartet werden mehr als 18.000 Teilnehmende sowie rund 650 Rednerinnen und Redner aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft.
Im Mittelpunkt stehen Fragen, wie digitale Technologien im öffentlichen Sektor eingesetzt werden können – von smarter Infrastruktur bis hin zu neuen Verwaltungsprozessen. Neben Vorträgen gibt es Workshops, Ausstellungen und Möglichkeiten zum Austausch für Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen.