Nvidia hat seine Pläne für den direkten Wettbewerb mit großen Cloud-Anbietern offenbar deutlich zurückgeschraubt. Dies berichtet The Information mehr als zwei Jahre nachdem CEO Jensen Huang entsprechende Absichten erstmals öffentlich gemacht hatte.
Organisatorische Änderungen
Die DGX-Cloud-Division wurde dem Kernbereich Engineering und Operations zugeordnet. Die Leitung liegt nun bei SVP Dwight Diercks, der bereits das Software-Engineering verantwortet. Die Umstrukturierung erfolgte im Rahmen personeller Veränderungen Mitte Dezember 2025.
Künftige Ausrichtung
DGX Cloud wird dem Bericht zufolge weitergeführt, allerdings mit verändertem Schwerpunkt. Statt als öffentliche Cloud-Plattform soll der Dienst hauptsächlich den internen Bedarf an Nvidia-Chips für die Entwicklung von Open-Source-KI-Modellen decken.
Laut internen Quellen hatte DGX Cloud Probleme bei der Kundengewinnung, wie Wall Street News berichtete. Zudem soll Huang Bedenken gehabt haben, dass eine zu aggressive Cloud-Strategie wichtige Abnehmer der eigenen Chips verprellen könnte.
Ein Sprecher erklärte gegenüber Medien, man werde weiter in DGX Cloud investieren, um erstklassige Infrastruktur für Forschung und Entwicklung bereitzustellen. Das Ziel sei stets gewesen, DGX Cloud als Pilotprojekt zu nutzen, um besser für Ökosystem-Partner entwickeln zu können. Daran habe sich nichts geändert.