Neue Smartphone-App erkennt Schlaganfälle

Gesundheit digital

Eine neue App von Forschern der University of California Los Angeles nutzt maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz (KI), um Schlaganfallsymptome zu erkennen und Gefährdete rasch zu warnen. Zusammen mit mehreren medizinischen Einrichtungen in Bulgarien wurden die Daten von 240 Patienten mit Schlaganfall genutzt, um die App zu trainieren. Binnen 72 Stunden nach Beginn der Symptome erstellten die Forscher mit Smartphones Videos der Patienten, um die Gesichtsasymmetrie und Sprachveränderungen der Patienten zu erkennen.

Schallwellen werden zu Bildern

Die App misst Gesichtsveränderungen anhand von 68 Orientierungspunkten. Zudem haben die Forscher die Kraft der Arme mithilfe der Beschleunigungssensoren des Geräts getestet. Um Sprachveränderungen zu bestimmen, nutzen die Experten eine Methode, die Schallwellen in Bilder übersetzt, um normale und undeutliche Sprachmuster zu vergleichen. Anschließend konnten die Entwickler die App anhand von Neurologenberichten und Gehirn-Scan-Daten testen und dabei feststellen, dass die App empfindlich und spezifisch genug ist, um einen Schlaganfall in fast allen Fällen genau zu diagnostizieren.

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„Eine schnelle und genaue Beurteilung der Symptome ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Menschen mit Schlaganfall überleben und ihre Unabhängigkeit wiedererlangen. Wir hoffen, dass der Einsatz dieser App die Schlaganfallversorgung entscheidend verbessert“, verdeutlicht Radoslav Raychev, vaskulärer und interventioneller Neurologe an der US-Hochschule.

In Europa eine Mio. Betroffene

Die Forscher haben ihre App auf der 20. Jahrestagung der Society of NeuroInterventional Surgery vorgestellt, die gerade in San Diego zu Ende gegangen ist. Die Anwendung ist vor allem für Notfallsanitäter und Notärzte gedacht, denen damit eine schnelle Diagnose ermöglicht wird, auch wenn sie keine detaillierten Fachkenntnisse auf diesem Gebiet haben.

Allein in der Europäischen Union erleiden jährlich mehr als eine Mio. Menschen einen Schlaganfall. Dabei wird das Gehirn aufgrund der Bildung von Gerinnseln plötzlich nicht mehr ausreichend durchblutet. Je schneller der Pforpf aufgelöst wird, desto größer sind die Chancen des Patienten zu überleben oder sogar wieder ganz oder weitgehend zu gesunden.

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www.pressetext.com

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