Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum sind längst kein Randphänomen mehr.
Eine aktuelle Umfrage des Emerson College Polling Center zeigt, dass fast jeder fünfte US-Bürger bereits Erfahrungen mit digitalen Währungen gemacht hat – sei es durch Handel, Investitionen oder als Zahlungsmittel. Besonders stark ist das Interesse bei den 18- bis 39-Jährigen: In dieser Altersgruppe liegt die Nutzungsrate bei 32 Prozent (via Pressetext).
Auffällig sind auch geschlechtsspezifische Unterschiede. Männer nutzen Kryptowährungen deutlich häufiger als Frauen. Während 26 Prozent der Männer bereits in diesem Bereich aktiv waren, sind es bei den Frauen lediglich 13 Prozent.
Politische Präferenzen: Krypto-Nutzer und ihre Haltung
Neben dem Nutzerverhalten untersuchte das Institut aus Boston auch die politischen Einstellungen der Krypto-Community. Demnach haben 57 Prozent der befragten Krypto-Nutzer eine positive Meinung von Donald Trump. Eine weitere Erhebung des Analyseunternehmens Morning Consult aus dem Herbst 2024 zeigte, dass Krypto-Besitzer bei der US-Präsidentschaftswahl zu gleichen Teilen Trump und Kamala Harris unterstützten – jeweils 47 Prozent.
Die politische Relevanz der Krypto-Community wächst – besonders in den sogenannten „Swing States“, also jenen Bundesstaaten, in denen Wahlausgänge oft knapp sind. In einer weiteren Umfrage von Morning Consult aus dem Jahr 2025 gaben 67 Prozent der Krypto-Nutzer in Staaten wie Arizona, Michigan, Nevada, Pennsylvania und Wisconsin an, sie seien besonders motiviert, Kandidaten zu wählen, die sich positiv zu Kryptowährungen positionieren.
Sowohl Trump als auch Harris haben diesen Trend erkannt und sich im Wahlkampf explizit um die Stimmen dieser Wählergruppe bemüht.
Hohe Wahlbeteiligung und klare Erwartungen
Ein weiteres Merkmal dieser Bevölkerungsgruppe: ihre politische Aktivität. Laut den Daten von Morning Consult wollen 95 Prozent der Krypto-Nutzer an der Präsidentschaftswahl teilnehmen – ein Wert, der deutlich über dem landesweiten Durchschnitt liegt. Drei Viertel der Befragten sprechen sich außerdem dafür aus, dass die USA eine führende Rolle im Bereich digitaler Vermögenswerte einnehmen sollen.
Bemerkenswert ist auch der Kurswechsel von Donald Trump in Bezug auf Kryptowährungen. Hatte er sie in der Vergangenheit noch als „Betrug“ bezeichnet, präsentierte er sich im Wahlkampf plötzlich als Unterstützer der Branche. Sein erklärtes Ziel: Die Vereinigten Staaten zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ machen.